Welche Betriebssystembezogene Software ist fehlerhafter?

Das Ergebnis basiert auf 3 Abstimmungen

User-Software fĂŒr Windows-Systeme 33%
User-Software fĂŒr Linux-Systeme 33%
andere (bitte ergÀnzen) 33%
User-Software fĂŒr MAC-Systeme 0%
User-Software fĂŒr Android-Syssteme 0%

2 Antworten

Es gibt in Software keine Fehler (Bugs), sondern nur falsch interpretierte Features von den involvierten Entwicklern. 😅 Spaß beiseite, es gibt keine Plattform, die man hier besonders hervorheben kann. Wenn es keinen adĂ€quaten Review-Prozess samt Code-Refactoring gibt und hinter der Anwendungen kein erfahrener Programmierer steckt, gibt es auch entsprechenden Software-Murks fĂŒr Plattform X, Y oder Z.

Plattformen wie Windows oder Android stechen eher aufgrund ihrer hohen Verbreitung und dem "Überangebot" an Software in den Vordergrund. Ich wĂŒrde aber nicht so weit gehen und behaupten, dass jene grundsĂ€tzlich schlechter sein oder sind. Viel interessanter sind eher die eingesetzten Sprachen, Bibliotheken und Frameworks - zumindest fĂŒr mich. Handelt es sich um eine native Anwendung oder doch eher um eine kĂŒnstlich auf nativ-getrimmtes Software-Paket?

Wie, wo und womit werden z.B. Ressourcen eingebunden? Wie Hardware-nah und auf welcher Systemebene wird ĂŒberhaupt programmiert? HĂ€lt man sich an bekannte bzw. etablierte Sprachkonventionen? Wie werden Projekte und deren Inhalte strukturiert und gepflegt? Angefangen bei den Assets, ĂŒber den Einsatz von irgendwelchen Drittanbieter-quellen (third-party) bis hin zur Versionierung (Git etc.).

LG medmonk

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – UI/UX Designer, Full-Stack Developer

Gerechtigkeit2 
Fragesteller
 24.03.2023, 10:19

Es geht ja - heute schon lange nicht mehr nur um einfache Programm-bugs.

Der Niedergang der Programmierungs-Standards hat schon global-strukturelle Ausmaße angenommen.

Ich mache gerade meine ersten Erfahrungen mit Windows Mixed Reality (WMR) und stelle fest, dass man z.B. mit den WMR VR Controllern immer wieder die gleichen haptischen Töne erzeugt, z.B. bei jedem Tastendruck auf den Controllern, ertönt ein sehr eindringliches digital getrimmtes Wassertropfen-GerĂ€usch mit stark ĂŒberhöhtem Attac-Wert.

Da so ein GerÀusch irgendwann zu nerven beginnt, habe ich mich an Microsoft selbst gewandt, um dieses Ton-Feature abzustellen.

Leider wurde die Kernsoftware von "Windows Mixed Reality" in welchem auch dessen haptische Töne eingebunden sind - so von MS Windows selbst entkoppelt und programmiertechnisch eingekapselt, dass man

solche ehemals "windows-typischen" Freiheiten, wie das Selbstdefinieren von System-Tönen - nun nicht mehr hat - als User.

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Und da klingelte was bei mir im Kopf - ist das nicht der gleiche Saustall wie bei android-Handys, in welchen es X-Ton-Einstellungs-MenĂŒs gibt bei, wobei es im eigentlichen systemnahen Bedienungstöne-MenĂŒ wie der

System-media-audio-ui

schlussendlich keine VerÀnderungsmöglichkeiten mehr gibt, und die global-massen-mediale "Klang-Beformundung" anfÀngt.

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Und nun konvergiert die Windows Programmierung immer mehr mit Android-Àhnlichen Gepflogenheiten, was im Falle von VR-Programmierung - meiner Vermutung nach derzeit in der Programmier-OberflÀche "Unity" gipfelt.

Auch hier entsteht eine Programm-Schwemme von Unity getriebener VR-Spiele Software, welche aber die ehemals so mÀchtigen Hardware Features von Windows nicht richtig auszunutzen im Stande ist.

Es enstehen so VR-Programme die wie gespuckt auf den Markt geworfen werden - und denen man die grafische Insuffizienz sofort ansieht.

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Das ehemalig so seriöse - und weltweit hohe Programmierstandards setzende MS Windows - konvergiert immer mehr in Richtung - android, Unity - Schwemme - Software wo es kaum noch Bildlaufleisten, fixierte Töne, und "Einstellungsmöglichkeiten" gibt die als umfangreich gelten, wenn man z.B. lediglich einen die Hintergrundfarbe umgkehren kann.

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medmonk  24.03.2023, 11:58
@Gerechtigkeit2
Es geht ja - heute schon lange nicht mehr nur um einfache Programm-bugs.

Das wollte ich damit nicht gesagt haben, geschweige behaupten. Eigentlich nur ein IT'ler-Witz am Rande zum lockeren Einstieg. ;)

Dass bei Microsoft und Windows schon lÀnger so einiges ganz gewaltig schieflÀuft, ist ja nichts Neues mehr. Nach wie vor ein Konvolut als altem Gedöns, ein inkonsistentes GUI und in Summe eine eher negative UX - meiner Meinung nach. Zu viele Köche verderben den Brei und genau das ist auch bei Microsoft der Fall. WÀhrend ein Entwickler-Team an diesen und jenen Komponenten arbeitet und nicht zu wissen scheinen, was andere machen, baut man immer wieder auf dem alten Krempel auf. Der Kunde frisst ja irgendwie noch den Mist, den man verzapft.

Der Niedergang der Programmierungs-Standards hat schon global-strukturelle Ausmaße angenommen.

Das ist mir etwas zu pauschal und weder verneinen noch gĂ€nzlich zustimmen kann. In gewisser Weise mag das hier und da zutreffen, wobei der Fisch bekanntlich immer vom Kopf her stinkt. Soll heißen, dass nicht die Programmierstandards im Niedergang sind, sondern die Erwartungshaltung in Bezug zur eigenen ProduktqualitĂ€t und -quantitĂ€t. Also lieber halbfertige Produkte an den Mann gebracht und im Nachgang gefixt werden, anstatt mehr Zeit und Man-Power zu investieren. Man nimmt lieber einen genervten Kunden in Kauf, tröstet diesen weiterhin und lobt Besserung mit Update X, anstatt es sich mit den eigenen AktionĂ€ren zu verscherzen. So ist zumindest mein gewonnener Eindruck, wenn ich mir gewisse Anwendungen und Spiele ansehe.

Was Microsoft nicht hinbekommt, hinbekommen kann oder partout nicht hinbekommen möchte, in dem eigenen Saustall fĂŒr Ordnung und Struktur zu sorgen. Auf der anderen Seiten gibt es dann Software-Schmieden wie Adobe, die ihren Quellcode wirklich mal auf Links drehen und neu aufsetzen. Was jetzt Windows Mixed Reality (WMR) und dessen Feedback angeht, geht es wohl um einen wie auch immer gearteten Wiedererkennungswert und/oder ein konsistentes Verhalten. Sei es haptisch, optisch oder allgemein audiovisuell. NatĂŒrlich packt man sich da als Entwickler an den Kopf, wenn gewisse Dinge zu sehr verkapselt sind und man dort nicht oder nicht mehr drauf zugreifen kann.

Unter Linux und macOS findest du aber Ă€hnliches. Sprich Pattern, Regeln und Strukturen, die vorgeben, wie eine App auszusehen, zu klingen oder sich zu verhalten hat. Bei Open-Source-Projekten kann man immer noch irgendwie reingrĂ€tschen, bei proprietĂ€ren oder teil-proprietĂ€ren Plattformen gibt halt der Herausgeber vor, wie und womit eine Aktion und Interaktion sein soll. Zu deinen konkreten Fall bzgl. VR-Geschichten kann ich aber nicht viel sagen, da der Bereich fĂŒr mich bisher keine Relevanz hatte. Nichtsdestotrotz lĂ€sst sich diese Verkapselung auch auf andere Systembereiche ĂŒbertragen. Kernproblem ist, denke ich, der proprietĂ€re Unterbau gepaart mit fehlenden Schnittstellen. Letzteres im Sinne von Funktionen, Parametern und Ă€hnlichem, die dafĂŒr bereitgestellt werden, damit Entwickler von außen einen Zugriff darauf haben.

LG medmonk

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Gerechtigkeit2 
Fragesteller
 25.03.2023, 11:17
@medmonk

Zu starke Ab-Kapselung der jeweiligen Plattformen voneinander und Selbst-Verkapselung (ohne nachtrÀgliche Selbstkorrekurmöglichkeit: WMR) - wegen (Zitat)

".... proprietÀre(m) Unterbau gepaart mit fehlenden Schnittstellen."

ist wohl der Grund fĂŒr eine qualitatives Stagnieren der Endergebnisse.

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Ich glaube nicht, dass es eine Frage der Arbeitsethik ist. Sondern eine Frage des Geldes, das in die Software gepumpt wird und die der QualitÀt der Werkzeuge.


Gerechtigkeit2 
Fragesteller
 16.03.2023, 14:23

Das ist sicher richtig.

Das Geld spielt eine Rolle.

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Ich denke dass Android-Software sehr fehleranfÀllig ist. Insbesondere die neuen VR-Programmierungen aus Unity heraus.

Die Android-App-Schwemme ist schon auffÀllig.

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W00dp3ckr  16.03.2023, 14:26
@Gerechtigkeit2

Das hÀngt aber z.B. auch an der QualitÀt des Review Prozesses. Das ist dann nicht die Ethik der OS-Programmierer, sondern die des Filters.

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Gerechtigkeit2 
Fragesteller
 24.03.2023, 10:43
@W00dp3ckr

Die Ethik des Programmierens beginnt schon bei der Auswahl der Programmier-OberflÀche - denke ich jedenfalls.

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Das Programmier-Schisma zwischen

a) Windows-Programmierung

b) Android-Programmierung

enstand hauptsÀchlich aus der Prozessor-Architektur zwischen den "Android-Prozessoren" und den "Windows-Prozessoren".

HIer liegt der Hase im Pfeffer - und dies fĂŒhrte zu einem System-InkompatibilitĂ€ts-Hazard zwischen den mobilen und den eher stationĂ€ren Systemen.

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Android entwickelte stromsparende, kleinere und sehr effective Prozessoren. Darauf mußte man eine eigene Android-System-Architektur aufsetzen - klar.

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Die Android-OberflĂ€che sollte maximal intuitiv und noch einfacher zu bedienen rĂŒberkommen, als Windows.

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Nur was Android dadurch losgeteten hat - sind teilweise Programme die an digitalen Feldversuchen mit Affen erinnern.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/affen-haben-besseres-erinnerungsvermoegen-als-menschen-a-883515.html

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Android hat dadurch den Durchbruch geschafft fĂŒr alle auf diesem Planeten den Computer-Zugang zu ermöglichen.

https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article1208485/Ein-Dritte-Welt-Laptop-fuer-US-Kinder.html

Aber es leidet trotzdem alles unter einer gewissen vereinfachenden Restriktion, und könnte irgendwann das Zwei-Klassen-Schisma auf diesem Planeten verschÀrfen.

Der einfache BĂŒrger wird irgendwann nur vereinfachte, restriktiv beformundende Programme erhalten - ein Computer - auf dem es nur noch einen News-Kanal geben wird, usw.

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Und das Ganze fÀngt mit der Programmier-Ethik an.

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