Welche Aufzugsanlagenhersteller bieten Fahrstuhlkabinen mit Eckeingang an (Kabinentüren treffen sich beim Schließen an einer Kabinenecke) und wo gibt es Fotos?

4 Antworten

Es wäre halt interessant zu wissen, ob Du hier nur eine Frage "just for fun" stellst oder Du hier ernsthaft nach einer Lösung suchst. Hersteller gibt es mehrere, beispielsweise Schmitt & Sohn aus Franken; der fällt mir spontan ein weil er in hier in der Gegend ist. Otis stellt auch welche her.

Aufzüge sind individuell gebaute Anlagen; für den Kunden auf Maß und entsprechend der Anforderungen. Ebenfalls die Inbetriebnahme und Parametrierung... das richtet sich nach dem Gebäude, wo er eingebaut ist und den zu erwartenden Passagiere. Die Aufzüge selbst sind zwar nach einem Standard gebaut aber die Ausführung ist halt individuell... so wie es bestellt oder gefordert / gewünscht ist.

Wenn Du Kontakt mit dem Hersteller aufnimmst kannst Du sicherlich schon mal grundsätzlich erfahren, inwiefern sowas möglich ist.

Problematisch ist, wie bereits schon von einem anderen User geschrieben, die Zugangssicherung: Hier hat ein Aufzug entweder im Türrahmen rechts bzw. links mehrere Lichtschranken oder die Leisten befinden sich in der Schließkante. Bei Eckzugang kommt die "horizontale Lichtschranken-Lösung" nicht in Frage weil die Türen bzw. Türkanten, sich nicht gegenüberstehen sondern im 90°- Winkel zueinander... und dummerweise geht Licht halt nicht ums Eck. Hier wäre eine Lösung entweder mit vertikal schauenden Lichtschranken erforderlich oder eine flexible Schließkante mit integrierter Sicherheitskette... theoretisch; denn sowas hat halt auch entsprechende Nachteile zur horizontal schauenden Lichtschranke: Bei vertikalen Lichtschranken hast Du oben in der Decke bzw. unten im Boden Sender und Empfänger. Die an der Decke sind kein Problem aber die unten am Boden werden halt den Schuhen ausgesetzt... und wenn die Scheibe entsprechend verkratzt ist, sieht die Lichtschranke eine Unterbrechung und der Aufzug schließt nicht mehr weil eine vermeintliche Person im Schließbereich detektiert wird. In den Boden leicht versenken ist auch schlecht weil dann zwar nicht mehr die Scheibe verkratzt aber sich Schmutz in der Vertiefung sammelt => Lichtschranke ebenfalls belegt. 

Die Lösung mit der Schließkante hätte beispielsweise den Nachteil, daß die Tür erst mal Jemanden leicht "anrempeln" müsste, damit die Leiste entsprechend eingedrückt und die Sicherheitskette aktiviert wird. Das will natürlich auch niemand haben.

Was wir im Maschinenbau auch einsetzen sind Sicherheitsscanner: Die haben einen Erfassungsbereich ähnlich einem Bewegungsmelder und schauen ebenfalls von oben herab... aber das wäre halt auch nicht so ganz die hitverdächtige Lösung. Solche Aufzugsanlagen kosten eben richtig richtig Geld und verursachen Folgekosten... und das gibt man halt auch nicht für eine so halb-halb- Lösung aus!

Wie gesagt: Bei ernsthaftem Interesse solltest Du mit einer Herstellerfirma Kontakt aufnehmen.

Mfg

Warum fragst Du nicht die einschlägigen Hersteller an?

Bestimmt gibt es sowas als Sonderanfertigung. Problematisch sehe ich dabei die Installation der Lichtschranke wenn es keine direkte gegenüberliegende Wand für die Reflexion gibt. Oder die Lichtschranke müsste von oben nach unten verlaufen und dann mehrere Parallel.

In jedem Aufzug ist ein Typenschild mit Herstellerangaben. Geläufige Namen wären z.B. Schindler oder Otis. Einfach mal danach googlen oder dort anrufen.

Mir ist bei der Internet-Recherche der GeN2 Flex von Otis aufgefallen, welcher durch Rucksackaufhängung nur eine tragende Wand benötigt, was einen Übereck-Einstieg ermöglichen soll. Aussagekräftige Bilder dazu gab's aber leider nicht.