Websites für Kunden bauen, ohne Kenntnisse?

4 Antworten

Wer derlei Dienstleistungen anbieten möchte, sollte sich neben der Gestaltung und technischen Umsetzung auch mit rechtlichen Belangen auskennen. Angefangen bei der DSGVO über BFSG samt der darin enthaltenden BITV (gültig ab Juni 2025).

Darüberhinaus sollte man sich auch selber ausreichend absichern, damit man im Fall eines Schadens oder Rechtsstreitigkeiten nicht ohne Rechtsschutz da steht. Sei es unter anderem durch den Abschluss einer gescheiten Medienhaftpflichtversicherung.

Programmieren kann ich jedoch kaum und mit "fundamentaleren" möglichkeiten eine Website zu bauen, habe ich mich nicht beschäftigt.

Wenn es dir sowohl an Fachwissen als auch an Rechtskenntnis mangelt, solltest du dein Vorhaben sehr gründlich überdenken. Andernfalls fällt es dir früher oder später auf die eigene Füße, wenn plötzlich die ersten Bußgelder auf dich zukommen.

Was du für deine Freunde und für dich selber machst, ist das eine. Etwas anderes ist es jedoch, wenn du derlei Arbeiten als Dienstleistung anbietest. Es gibt viele Punkte auf die geachtet werden müssen. Insbesondere was rechtliche Vorgaben angeht.

Zu guter Letzt was den technischen Part bzgl. WordPress angeht, wird auf dem Gaul schon lange (zu lange) herumgeritten. Der Trend geht eher in Richtung Squarespace und ähnliche Anbieter, sofern sich Kunden ein Baukasten-System wünschen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Full-Stack Developer

Friedrich253 
Beitragsersteller
 17.01.2025, 11:33

"Angefangen bei der DSGVO über BFSG samt der darin enthaltenden BITV (gültig ab Juni 2025)."

Damit meinst du Datenschutz, Impressum, Cookie Banner, oder was genau?

medmonk  17.01.2025, 11:52
@Friedrich253

Ja, unter anderem. Sprich alle Datenschutz-rechtlichen Belange, die Vorgaben aus dem DDG (vormals TMG, u.a. Impressumspflicht) und das BSFG schreibt ab Juni vor, dass digitale Produkte und Dienstleistungen barrierefrei sein müssen!

Die ersten Punkte kannst du noch mithilfe von Anbietern und Diensten abdecken. Wenn es jedoch um das Thema Barrierefreiheit geht, bedarf es eigentlich zwingend fundiertes Fachwissen, um es technisch entsprechend umsetzen zu können.

Verstöße gegen die kommenden BFA können mit Geldstrafen von bis zu 100.000 Euro geahndet werden. Darüberhinaus kann die Bundesnetzagentur anordnen, die Erbringung der Dienstleistung einzustellen. Das sollte dir in jedem Fall bewusst sein.

Absolut legitim, insofern deine Kenntnisse für die Anforderungen der Kunden ausreichen.

Genau so habe ich vor vielen Jahren auch Fuß im Webdesign/Webhosting gefasst, und für meine Verhältnisse viel Erfolg gehabt. Natürlich ist man nicht mit allen Wassern gewaschen, aber da scheinst du, wie auch ich damals, dich schon reinfuchsen zu können.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Abgeschlossene Ausbildung zum Fachinformatiker

Friedrich253 
Beitragsersteller
 17.01.2025, 02:16

Danke für die Antwort!

Ich habe eine Website für eine Firma ohne Programmierkünste mit einem Websitebuilder Programm geschrieben und später nochmal überarbeitet. Das Programm war 10 Jahre alt, musste aber upgedated werden. Bei über 100 Euro sollte das auch heute noch aktuell sein und funktionieren. Es gibt aber wegen der heutigen internationalen oder europäischen Vorschriften relevante Dinge, die Du als Ersteller der Seite zu verantworten hast, wenn Du es privat auf private Rechnung erstellst. Da ist die Haftung mit im Spiel. Datenschutz und Cookies spielen heute dummer Weise eine echte Hürde zur guten Website dar. Ich geb Dir den Tipp, die Website noch mal von Diensten oder einer KI untersuchen zu lassen, wenn Du Dich nicht perfekt auskennst. Ich habs getan und bin auf der sicheren Seite. Ich hoffe ich konnte Dir helfen.

Woher ich das weiß:Recherche

Hi Friedrich253,

du kannst bis zu einem bestimmten Rahmen deine Kunden mit Webseiten bedienen. Bedenke aber das alles was du kannst, der Kunde theoretisch selber machen könnte und damit die Hürden für den potenziellen Kunden niedrig sind, selbst so etwas zu realisieren. Daher wird man damit nicht viel Geld verdienen können, aber man kann damit Geld verdienen. Geld kommt also rein, wenn auch nicht viel.

Es gibt genügend potentielle Kunden die keine Zeit haben, Zeit investieren möchten oder keine Lust haben sich mit dem Thema zu beschäftigen. Diese kannst du mit deiner Geschäftsidee abholen. Es gibt sehr viele die das machen und damit auch Geld verdienen.

Die haftung bei Problemen sollte aber der Kunde übernehmen. Da du keine Fachkenntnisse hast, solltest du die Haftung weiter geben.

Weiterhin musst du bitte an den Datenschutz denken. Sowohl für die Kundenwebseite als auch für die Arbeit mit den Kunden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin gelernter Mediengestalter Digital und Print(IHK)