Was versteht man unter einer Sicherungsverwahrung und wie lange dauert diese?

3 Antworten

Hallo.

Wenn man seine Strafe zwar abgesessen hat, aber noch als gefährlich gilt und deswegen noch nicht frei kommt, dann nennt sich das Sicherheitsverwahrung.

Soll aber etwas angenehmer sein als die "normale" Haft.

Sicherungsverwahrung ist im Grunde der Freiheitsentzug einer Person, die eine Gefahr für die Gesellschaft darstellt und diese kann so lange aufrechterhalten werden, wie die entsprechende Person noch eine Gefahr darstellt. Sowas wird in regelmäßigen Abständen geprüft.

Entweder tritt eine deutliche Verbesserung des Zustands der Person auf, durch bspw. einen signifikanten Therapieerfolg oder die Person wird in einem sehr hohen Alter entlassen, wenn sie körperlich nicht mehr dazu in der Lage ist eine Gefahr für andere zu sein.

"Lebenslänglich" bedeutet 15 Jahre Gefängnis. Wenn zusätzlich "Sicherungsverwahrung" (andere Formulierung "besondere Schwere der Schuld" wird festgestellt) angeordnet wird, verbleibt der Verurteilte auch nach 15 Jahren in Haft, allerdings in einem anderen Block des Gefängnisses, was mit diversen Lockerungen einhergeht.

Dann wird jedes weitere Jahr ein Gutachten von einem Psychologen erstellt, ob der Straftaten noch gefährlich ist, also ob man es verantworten kann, dass er wieder frei kommt, oder nicht.

Manche verbleiben sehr lange, oder für immer in Haft.

Der Mörder "Axel Geidies" sitzt seit Anfang der 80er - Jahre, der Geiselgangster "Hans Jürgen Rösner" seit 1988. "Peter Paul Michalski" und "Michael Heckhoff" sitzen ähnlich lange, "Dieter Zurwehme" auch.

Der 3 - fache Frauenmörder "Heinrich Pommerenke" kam nie mehr frei. Er saß 49 Jahre lang, bis zu seinem Tod ...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bewusstes beobachten des Umfeldes.