Was unterscheidet Träumen von der Realität und wie funktioniert Träumen?

3 Antworten

Hi Du. Gut wäre, wenn Du einen vertrauten Menschen hättest, dem Du Deine Träume ausführlich erzählen kannst, mit allem, was Dir dazu einfällt. Solche Einzelheiten in der Öffentlichkeit auszubreiten, wäre vielleicht keine so gute Idee, weil viele damit nicht sachlich umgehen. Ein Psychologe aber würde jeden Traum möglichst genau wissen wollen und dazu Einblicke in Deine private Situation brauchen, weil er sonst nicht überlegen kann, wo in Deiner Seele die Schwierigkeiten liegen. Ich kopiere unten mal eine Art Schema ein, wie Du beim Untersuchen Deiner Träume vorgehen kannst. Frag gerne nach, wenn Dir etwas nicht einleuchtet, oder Du anderes wissen möchtest.

 

Liebe/r Träumer-in !

Erzähle bitte ein bisschen von Schwierigkeiten in Deinem privaten Umfeld und lege mir einen Traum bei. Träume stellen Botschaften des Unbewussten dar, die über Deine innere Situation berichten, die aber ausgelegt werden müssen. Dafür versetze Dich bitte nochmal in die Handlung Deines Traumes und suche eine Überschrift, die gefühlsmäßig passt; am besten wäre eine poetische, so wie es die Dichter bei ihren Dramen machen.

Im nächsten Schritt geht es um die einzelnen Symbole Deines Traumes.

Von bekannten Personen erstelle bitte kleine Charakterportraits, die die Vorzüge und negativen Seiten des jeweiligen Menschen beleuchten (nicht unbedingt öffentlich). Dadurch kann ich anfangen, mir eine Vorstellung von ihnen zu machen, wichtiger aber ist, dass Du selbst Dir auch diese Aspekte ins Bewusstsein holst.

Für die nicht-personalen Symbole gilt, dass Du bei jedem für sich beschreiben sollst, wie es funktioniert und wozu es dient oder nützlich ist. Ob Deine Einfälle wissenschaftlich richtig sind oder nicht, ist unwichtig. Auf keinen Fall schau in einem Lexikon (Google ect) nach; da stehen nur die Einfälle fremder Leute...

Ein Beispiel, um Dir die Methode des Freie Assoziierens anschaulich zu machen:

Ein Junge träumte, er wurde von einem Arzt untersucht; der stellt fest: ein Organ liegt schief und soll operiert werden. Darnach schickt er ihn ein Stockwerk höher, um von drei anderen Ärzten seine Nase untersuchen zu lassen; sie entdecken Polypen, die sollen vorher operiert werden.

Dieser Traum hat 5 Symbole, die der Junge beschrieb wie folgt:

Ärzte: Sie haben Gesundheitsmodelle, die erlauben, Krankheiten zu erkennen.

......................Gesundheit: Naturzustand

Organ: Körperbestandteil, das man braucht zum leben. 

..........Körper: Ein Teil der Seele, die auch einen Geist hat.

......... Geist: Der Seelenteil, der gesundes und krankes unterscheidet.

operieren: Eingriffe machen.

Nase: zum Luft holen und Riechen 

.............Luft: ein lebensnotwendiger Stoff.

.............Riechen: Qualität der Nahrung prüfen.

Polypen: Verstopfen die Nase. 

Wie Du siehst, beim Beschreiben der ursprünglichen 5 Symbole tauchen neue auf, die auch definiert und beschrieben werden sollen. Je mehr Freie Assoziationen, um so besser... Seinem Traum gab der Junge die Überschrift Unangenehme Überraschung.

Ich freue mich auf Deine Vorbereitungen!

Herzlichst,

 

Hi! Luzide Träume sind faszinierend, weil sie uns erlauben, bewusst im Traum zu agieren und zu erleben. Der Unterschied zwischen Träumen und der Realität liegt hauptsächlich in der Art und Weise, wie unser Gehirn Informationen verarbeitet.

### Unterschiede zwischen Träumen und Realität:

1. **Sensorische Eingaben:**

  - **Realität:** Unsere Sinne (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen) nehmen ständig Informationen aus der Umwelt auf und senden diese an das Gehirn.

  - **Träume:** Während des Träumens, insbesondere im REM-Schlaf, ist das Gehirn weitgehend von externen sensorischen Eingaben abgeschottet. Es generiert eigene sensorische Erlebnisse aus Erinnerungen und kreativen Prozessen.

2. **Kognitive Kontrolle:**

  - **Realität:** Wir haben bewusste Kontrolle und logisches Denken. Unsere Handlungen sind zielgerichtet und basieren auf klaren Überlegungen.

  - **Träume:** Träume folgen oft einer weniger logischen und kohärenten Struktur. In luziden Träumen kann man jedoch teilweise bewusste Kontrolle erlangen.

3. **Gedächtnis und Zeitwahrnehmung:**

  - **Realität:** Zeit wird kontinuierlich und konsistent erlebt. Erinnerungen sind klarer und kohärenter.

  - **Träume:** Die Zeitwahrnehmung kann verzerrt sein, und es ist oft schwierig, sich nach dem Aufwachen an alle Details des Traums zu erinnern.

### Wie funktionieren Träume?

Träume entstehen hauptsächlich während der REM-Phase (Rapid Eye Movement) des Schlafs. Während dieser Phase zeigt das Gehirn eine hohe Aktivität, die der des Wachzustands ähnelt, obwohl der Körper weitgehend gelähmt ist, um zu verhindern, dass wir unsere Träume physisch ausleben.

- **Neuronale Aktivität:** Neuronen im Gehirn feuern auf komplexe und teilweise zufällige Weise, wodurch Bilder, Geräusche und Geschichten entstehen.

- **Gedächtnis und Emotionen:** Träume verarbeiten oft Erlebnisse und Emotionen des Tages. Das Gehirn versucht, neue Informationen zu integrieren und emotionale Konflikte zu bewältigen.

- **Sinneseindrücke:** Obwohl externe Sinne gedämpft sind, kann das Gehirn immer noch sensorische Erfahrungen erzeugen, die auf gespeicherten Erinnerungen basieren.

### Ist alles nur Einbildung?

Es ist richtig, dass unsere Wahrnehmungen, ob im Wachzustand oder im Traum, durch elektrische Impulse im Gehirn erzeugt werden. Der Unterschied ist jedoch, dass im Wachzustand diese Impulse durch externe Reize ausgelöst werden, während im Traum diese Impulse intern generiert werden.

Das Gehirn hat eine bemerkenswerte Fähigkeit, eine kohärente Realität aus diesen Impulsen zu schaffen. In luziden Träumen können wir diese "innere Realität" bewusst beeinflussen, was die Grenzen zwischen Träumen und Realität weiter verwischt. Dennoch bleibt die Tatsache, dass die Realität durch externe, objektive Reize geprägt ist, während Träume interne, subjektive Erlebnisse sind.

Träume und die Realität unterscheiden sich grundlegend in ihrer Wahrnehmung und Kontrolle: In der Realität sind wir bewusst und können unsere Umgebung aktiv beeinflussen, während Träume oft unbewusst und unkontrolliert ablaufen.

Physikalische Gesetze gelten in Träumen nicht zwangsläufig, was zu surrealen Erlebnissen führt. Erinnerungen an Träume sind oft bruchstückhaft im Vergleich zu den klaren Erinnerungen an reale Ereignisse.

Klar könnte es sein, dass du dir das alles nur einbildest. Oder das jemand anderes dir das einbildet, wie etwa im Film Matrix behandelt.