Was tun wenn Familie mich nicht unterstützt?
Ich habe ein Problem den richtigen Beruf für mich zu finden. Ich bin jetzt 21 habe mein Abitur bereits erfolgreich abgeschlossen. Die hälfte des Lehrjahres war ich zwar in einer Ausbildung ,die mir gefallen hat. Leider habe ich aber zu viel auf andere gehört und mich so beeinflussen lassen das ich schlussendlich in der Probezeit aufgehört habe. Zu dieser Zeit hat mein Selbstbewusstsein sehr gelitten einerseits durch falsche Freunde in der Berufsschule und andrerseits durch meine alte Kollegen ( war auch schon bereits bekannt).
Meine Familie ist da leider auch nicht hilfreich und macht nur Witze über mich. Diese sind zwar nur als "Spaß" gemeint ,tun aber wirklich weh. Auch machen sie mir unterbewusst Druck wenn ich nicht bis August eine neue Lehrstelle bekomme.
Auch jetzt sagen sie zu mir "also als Sozialarbeiter und Ergotherapeut kann ich mir dich nicht vorstellen ,dafür braucht man Selbstbewusstsein. Wie wäre es denn mit Bürokauffrau? Oder im Steuerbüro?"
So waren sie aber schon immer seit ich denken kann ( wahrscheinlich seitdem ich 10 oder 11 Jahre alt bin) und haben sie sich über mich lustig gemacht. Meine Interessen nicht akzeptiert und mich in mein Fähigkeiten auch nie gefördert. (Dies wurde mir nach meiner abgebrochenen Ausbildung erst klar, weshalb ich jetzt so viele Probleme mit mir selbst habe.)
Ich weiß das ich schon 21 bin und mein Ding machen kann. Bin aber leider durch mein eigenes Kind noch abhängig von Ihnen. Ich möchte auch erstmal mir eine Grundlage für mein Kind und mich schaffen bevor ich ausziehe.
Oder bin ich da zu sensibel? Auch wenn ich mir jahrelang schikaniert wurde und mein Selbstbewusstsein dadurch leidet? Sollte ich erstmal mein Ding machen und sie ignorieren ?
6 Antworten
Beim Lesen deines Textes ist mir aufgefallen, dass du irgendwie das Muster zu habe scheinst, dich sehr von den Aussagen anderer abhängig zu machen. Deine Familie kann dir nicht sagen, welchen Job du machen sollst, das musst du leider selbst herausfinden. Hier solltest du dir eine ausgiebige Analyse deiner Stärken, Schwächen und Interessen überlegen und dann schauen, wo das am besten zu passen könnte. Es gibt ja auch den Studienkompass, Planet Berufe und auch Selbsttests von den Unis, die einem bei dieser Einschätzung helfen können.
Es wird Zeit, dass du deinen Eltern mal eine klare Ansage machst! Immerhin hast du dein Abitur geschafft und ziehst nebenbei dein Kind auf! Du solltest ihnen auch deutlich sagen, wie verletzend sie sind, denn die merken das sonst nicht!
Ich würde mich an deiner Stelle mal an soziale Beratungsstellen wenden, ob die eine Wohnmöglichkeit für dich sehen, denn du solltest aus deinem toxischen familiären Umfeld raus. Am Ende konditionieren die nämlich auch dein Kind und du darfst das später ausbaden!
Du bist definitiv nicht sensibel! Das halten wir schonmal fest. Und ob sowas als "Spaß" gemeint ist oder nicht, ist irrelevat - Es kommt darauf an, wie es bei der entsprechenden Person ankommt. Klar, kann das Mal passieren, dass man unbeabsichtigt die Gefühle von Jemandem verletzt, aber wenn es so ein durchgehendes Muster ist und das seit Jahren, liegt der Fehler nicht bei dir. Mit dir ist Nichts falsch und du brauchst auch kein dickeres Fell oder so.
Man hat dich ja quasi seit du ein Kind warst, ständig entmutigt. Wie soll man da ein gesundes Selbstbewusstsein und Selbstbild aufbauen? Also, deine Unsicherheiten, für die sie dich jetzt aufziehen, scheint zumindest zum Teil ein hausgemachtes Problem zu sein.
Ich habe ähnliches und teilweise noch deutlich Schlimmeres durch. Mir hat es tatsächlich sehr geholfen mit einem Therapeuten zu sprechen und die Beziehung zu meinen Eltern mit dem Therapeuten zu reflektieren und aufzuarbeiten. Es hat vieles für mich ins richtige Licht gerückt und mir geholfen mein Selbstbewusstsein zu stärken und mich besser von zukünftigen Stichelein zu distanzieren und mein Ding zu machen.
Die Familie soll gar nichts.
Sie hat dich gross gezogen, dir ein Abiabschluss ermöglicht, hilft dir wahrscheinlich mit dem Kind. Du bist erwachen. Vielleicht sollst du jetzt die Familie unterstützen??
Mich wundert nicht, dass Du ein mangelndes Selbstvertrauen hast wenn sich Deine Eltern über Dich immer nur lustig gemacht haben und Dich nie ernst genommen haben. Das tut mir leid.
Ansich wäre es Zeit, sich von ihnen abzukapseln und sie zu ignorieren. Allerdings schreibst Du, dass Du aufgrund eines Kindes abhängig bist von ihnen. Das erschwert natürlich eine Ausbildung. Macht sie aber nicht unmöglich. Wie sieht es denn mit alternativen Betreuungsmöglichkeiten aus? Das Kind wird ja wohl auch einen Vater haben, der ebenfalls Eltern hat. Oder Freunde?!