Was steht auf einem buddhistischen Altar?

2 Antworten

Ein Altar entsteht aus einer Unterlage mit Gegenständen, die dich und deine Praxis inspirieren und unterstützen.

So sieht ein authentischer buddhistischer Altar in Tibet aus:

Da gibt es als erstes eine oder mehrere Figuren oder Bilder.

Zweitens gibt es symbolische Gegenstände.

Und schließlich gibt es symbolische Opfergaben.

Als Figuren oder Bilder kommen sehr viele in Frage, nämlich all die Wesenheiten aus dem tibetisch-buddhistischen Kosmos – all die Buddhas, Boddhisattvas, Heiligen, die großen spirituellen Lehrer, Schützer der Lehre. Und die Aufstellung dieser Figuren folgt einer Hierarchie. Die wichtigste Figur erhält den prominentesten Platz. Sie befindet sich in der Mitte, am höchsten Ort und ist meist am größten.

Oft sind es drei Hauptfiguren, die für die drei Körper eines Buddhas stehen:

Den Buddha hat es als ganz realen Menschen gegeben. Das ist eine Ebene und ein Körper und wird in meinem Beispiel durch die Figur des historischen Buddhas Shakyamuni gezeigt.

Buddhisten sagen, alles ist leer. Nichts hat letztlich eine feste Substanz. Das gilt auch für den Buddha selbst. Diese Form oder dieser Körper kann durch eine Wesenheit gezeigt werden, die für diese Leere steht. Das könnte der Urbuddha Samantabhadra sein.

Schließlich gehen wir davon aus, dass der Buddha jetzt in diesem Augenblick existiert, um dereinst wieder zu kommen als neuer Buddha. In diesem Bereich hat er eine Form. Das ist sein dritter Körper. Für den dritten Körper könnte Amithayus stehen, eine Erscheinungsform des Buddhas des grenzenlosen Lichts und des langen Lebens und Herrn des Paradieses Sukavati.

Eine Dreiheit von Figuren kann auch die drei Juwelen symbolisieren. Dazu gehört der historische Buddha als Person, Religionsgründer und Urheber der Lehren. Zweitens gibt es die Lehre des Buddha, die nach seinen eigenen Worten wichtiger ist als er selbst, denn mit ihrer Hilfe kann man Befreiung erlangen. Und als drittes kommt noch die Gemeinde. Sie trägt das ganze Gebäude und hält es zusammen.

Und dann gibt es noch eine weitere wichtige Dreiheit, nämlich die von Körper, Sprache und Geist. Dass macht jegliches menschliche Wesen aus.

Für den Körper steht wieder eine konkrete Figur. Hier sind es sogar drei Figuren.

Und für die Sprache steht eine Schrift. Das könnte eine Ausgabe des Herzsutras sein.

Und für den Geist steht der Stupa. Das ist ein pyramidenförmiges Gebilde aus Bronze. Es repräsentiert auch das Gebäude, das die Überreste von Buddhas Körper nach seiner Verbrennung aufgenommen hat.

Im Vordergrund des Altars stehen sieben Schälchen und ein Gefäß für eine Kerze. Darin befinden sich symbolische Opfergaben.

Die Schälchen selbst sind grundsätzlich gleich und mit Reis bzw. Wasser gefüllt.

– Die erste Schale enthält Wasser. Sie steht für ein gutes Getränk, das den Durst löschen kann und für einen klaren reinen Geist.

– Die zweite Schale enthält Wasser zum Reinigen der Hände und Füße und steht für die Reinheit des Körpers.

– Die dritte Schale enthält eine Blüte und steht für sichtbare Schönheit.

– Im Reis der vierten Schale stecken drei Räucherstäbchen, die für die alldurchdringenden Lehren stehen.

– An fünfter und zentraler Stelle folgt ein brennendes Licht, das die Vertreibung von Dunkelheit und Unwissenheit symbolisiert.

– Die sechste Schale enthält Wasser zum Waschen und Erfrischen des Körpers.

– In der siebenten Schale wird schmackhaftes Essen angeboten. Das kann ein Stück Obst oder Schokolade sein.

– In der achten Schale wird Musik in Form eines Musikinstruments angeboten. Oft ist es eine kleine Meeresschneckentrompete.

Wenn du etwas mehr dazu lesen möchtest:

Kleiner Altar für dein Meditationszimmer - Raum für Meditation (raumfuermeditation.de)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbsterfahrung, Zen, Tibet, Schamanismus, Yoga, Reisen

ZB das hier.

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 - (Spiritualität, Buddhismus, Buddha)