Was soll ich tun?
Vor ab, ich möchte nicht rumheulen, sondern wissen ob ich irgendwas noch auf dieser Welt verloren habe.
Ich bin M18, introvertiert, keine Freunde/in, hässlich, Unglücklich, enttäuscht von mir bzw. meiner existenz, möchte sozialer werden, doch sobald ich es bin möchte ich nur noch allein in einem Zimmer sein für mich alleine, ich verstelle mich kaum weil ich es hasse, ich habe keine gesprächsthemen für irgendwas, ich bin seit längerem in therapie was mir nicht wirklich hilft.
Ich kann mich selber nicht akzeptieren, ich fitte in keine Gruppe (erst recht nicht mit gleichaltrigen), sobald ich rausgehe denke ich ununterbrochen was andere über mich denken.. Für was Lebe ich eigentlch? Ich liebe meine Familie selbstverdtändlich. Ich weiß aber genau, dass sie ohne mich besser wären. Wenn sie ein besseres Kind auf der Welt gesetzt hätten als mich.
Gibt es nichts, wofür du brennst? Nichts, was du magst? Worin du gut bist? Was dich erfüllt? Dich glücklich macht?
Nein.
1 Antwort
In deiner Erzählung lassen einige Faktoren auf eine stärkere Depression schließen. Gut, dass du in Therapie bist. In so einem Fall kann eine zusätzliche Anwendung von Antidepressiva sehr sinnvoll sein, um die Gehirnchemie während der Therapie zu stabilisieren und auch besser Fortschritte machen zu können.
möchte sozialer werden, doch sobald ich es bin möchte ich nur noch allein in einem Zimmer sein für mich alleine
Wenn es einem nicht gut geht, will man sich oft zurückziehen und das ist auch oft vollkommen OK. Wenn man normalerweise immer für sich alleine ist, ist der Kontakt zu anderen Menschen auch oft umso anstrengender. Das ist normal, aber ebenso Gewöhnungssache. Wenn du über längere Zeit mehr unter Leute gehst und die richtigen Leute gefunden hast, ändert sich das sehr schnell.
ich fitte in keine Gruppe
Es ist oft schwierig, die richtigen Menschen zu finden. Tatsache ist aber, dass es sie gibt. Zuerst musst du jedoch dich selbst akzeptieren. Man muss nicht immer Teil einer Gruppe sein. Es ist oft weitaus besser, Teil keiner Gruppe zu sein, als Teil der falschen Gruppe zu sein. Die Priorität sollte eher darauf gesetzt werden, Dinge zu finden, die dich persönlich motivieren, auch wenn das oft und vor Allem in so einem Fall sehr schwer sein kann. Wenn du mal solche Dinge hast, lassen sich über die auch leichter die passenden Menschen finden, die ähnliche Interessen haben.
Ich liebe meine Familie selbstverdtändlich. Ich weiß aber genau, dass sie ohne mich besser wären.
Das sind typische Mechanismen einer Depression. Mach dir das bewusst und versuche bewusst aufzuhören, dir solche Dinge einzureden. Ich bin mir sicher, dass dich deine Familie auch liebt und froh ist, dass es dich gibt. Denn wenn es einem geliebten Menschen schlecht geht, ändert das nichts daran. Wir haben alle unsere Fehler - niemand ist perfekt. In den wirklich bedeutsamen zwischenmenschlichen Beziehungen wird das aber auch nicht von einem erwartet.
Bleib auf deinem Weg mit der Therapie, auch wenn nicht immer sofort Fortschritte zu bemerken sind. Im Zweifelsfall auch bei einem anderen Arzt.
Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute!