was sind Symbionten?

2 Antworten

Eine Symbiose, die zwischen Pflanzen und Pilzen stattfindet, bezeichnet man als Mykorrhiza. Dabei kann eine Pflanze mit mehrere Pilzarten und eine Pilzart mit mehreren Pflanzenarten eine Symbiose eingehen. Birkenpilze sind z. B. immer an Birken gebunden, während die Birke auch mit der Birkenrotkappe oder dem Schmächtigen Birkenschleimfuß eine Mykorrhiza bilden kann. Der Pfifferling kann wie der Steinpilz mit Buchen oder Fichten. Die meisten Mykorrhizapartner hat die Kiefer. Einige Mykorrhizapilze wie der Maronenröhrling können auch erst abgestorbenes biologischen Material durchwachsen, ehe sie Fruchtkörper ausbilden. Die Symbiosepartner tauschen untereinander zum gegenseitigen Nutzen Nährstoffe aus. Pilze spenden dem Baum Wasser (sofern sie welches abgeben können) und spalten Mineralien auf, die der Baum nur schwer oder nicht in solchem Maße aufspalten kann. Dafür erhalten die Pilze bspw. Zucker.

Die Hyphen des Pilzmyzels umschließen die Pflanzenzellen und greifen so in den Nährstoffaustausch ein. Zu dieser als Ektomykorrhiza bezeichneten Symbioseart sind nur Großpilze in der Lage, also Pilze, deren Fruchtkörper man mit bloßem Auge sieht. Bäume wie Ahorn oder Esche können jedoch nur Endomykorrhiza, wozu aber nur mindestens mit starker Lupe oder Mikroskop sichtbare Kleinpilze in der Lage sind. Unter Ahorn Pilze zu suchen bringt also nicht viel, es sei denn, man beschränkt sich auf Saprophyten, aber das ist wieder ein anderes Thema. Auch manche Orchideenarten sind auf eine Symbiose mit Pilzen angewiesen, um überhaupt gedeihen zu können.

Mykorrhizapilze lassen sich nur schwer züchten. Die im Handel befindlichen Steinpilze und Pfifferlinge sind allesamt Wildfänge. Mit Trüffeln, ebenfalls Mykorrhizapilze, wird experimentiert, das wird noch interessant in den nächsten Jahren. Bis sich so eine Mykorrhiza bildet und irgendwann auch Fruchtköroer ausbildet, und das macht sie nicht zwangsläufig, gehen Jahre ins Land.

Woher ich das weiß:Hobby – Pilzsachverständiger der Deutschen Gesellschaft f. Mykologie

Das sind Organismen, die mit anderen in Kooperation leben. Die Kooperation bietet beiden einen Vorteil (bzw. niemandem einen Nachteil). Es gibt da unterschiedliche Ausprägungen.

Ein Beispiel wären Bakterien, die unter dem Schutz einer Pflanzenwurzel leben und als Gegenleistung Stickstoff aus der Luft fixieren. Dazu sind Pflanzen nicht in der Lage, sie benötigen aber fixierten Stickstoff für den Stoffwechsel. (weiter Informationen unter "Knöllchenbakterien" und "Schmetterlingsblütler" (wenn ich mich nicht täusche)).

LG