Was sind heute die moralischen Maßstäbe, um gute und schlechte Menschen zu beurteilen?

Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen

Erst die Anderen dann ich. 60%
Geben und Nehmen. 30%
Mir egal, denke nicht darüber nach. 10%
Jeder ist sich selbst der Nächste. 0%

11 Antworten

Mir egal, denke nicht darüber nach.

Gut oder Schlecht ist doch nur Ansichtssache.

Der ist gut, der das für dich und andere macht, was er nicht muss, Aber warum macht er es?

Wer möchte sich schon anmaßen, seine Mitmenschen in gut und schlecht zu "sortieren"?

heutzutage geht die moral unter. viele menschen haben sie gar nicht oder heucheln sie nur.
es wird alles viel zu einseitig gesehen.

beispiel: ein skrupelloser geschäftsmann, der tödlich erkrankt ist.
jetzt kommt es nur noch darauf an, wie du es formulierst.
es ist die rede
• von einem geschäftsmann, der viele menschen betrogen und abgezockt hat, von land zu land gereist ist, um strafen zu entgehen und wird dann noch kurz erklärt, dass der mann nun tödlich erkrankt ist und sehr starke schmerzen hat. -> interessiert niemanden, schlimmstenfalls kommen sätze wie: "geschieht ihm recht!"
• von einem patienten, der an einer tödlichen krankheit leidet und nicht mehr lange zu leben hat, bis dahin noch höllische schmerzen ausstehen muss und wird am rande erwähnt, dass er mal als geschäftsmann viele menschen veräppelt hat. -> er kriegt mitleid, obwohl er vielleicht falsch gehandelt hat, aber trotzdem hat er sowas doch nicht verdient, blablub...

es kommt nur darauf an, wie sich dinge auf den ersten blick darstellen und wie sie andere menschen darstellen wollen.
je erfolgreicher eine person wird, desto mehr trifft der satz "jeder ist sich selbst der nächste" zu.
je schwächer der selbstwert einer person ist, desto eher trifft der satz "erst die anderen, dann ich" zu.
usw.

letztlich ist doch bei aller moral (ob geheuchelt oder echt) das ziel eines (fast) jeden menschen das persönliche lebensglück. der weg, dies zu erreichen, ist von mensch zu mensch unterschiedlich, ebenso die kosten auf dem konto eines anderen, die man dafür hinnimmt.

Für mich hat es schon etwas mit Moral zu tun, andere möglichst nicht zu beurteilen, es sei denn ich muss es von Berufs wegen machen. Ansonsten habe ich genug damit zu tun, mich zu beurteilen und an mir zu arbeiten. Die sogenannte goldene Regel aus der Bibel, die es übrigens in fast allen Religionen gibt, halte ich für einen ersten guten Maßstab: Wie du möchtest, dass dich die anderen behandeln sollen, so behandle sie auch. Oder wie es als Sprichwort bei uns heißt: Was du nicht willst, dass man dirs´s tu, das füg´ auch keinem andern zu! Versuche es mal damit, es wird schwierig genug sein.

herzensgüte ist immer ein guter maßstab