Was sind Dipole. Warum ist ein Wassermolekül ein Dipol. Was bedeutet Polar und Unpolar?

3 Antworten

Hi,

ich versuch mich mal dran :)

Stell dir mal bitte Wasser gezeichnet vor (siehe unten).

Ich habe das schon etwas ausgeschmückt. Erstmal gibt es sogenannte Elektronegativitäten. Ganz primitiv ausgedrückt geben die an, wie stark das Element die Bindungselektronen zu sich ran zieht. Jedes Element hat eine Elektronegativität und Pauling hat da mal eine Tabelle aufgestellt, die du nicht auswendig lernen musst ^^
Nun kann man Delta EN, also die Differenz zwischen den Elektronegativitäten zweier Atome, berechnen. Ist ganz simpel - bei H-O ist das 1,4 wenn ich mich nicht irre (bin jetzt zu faul, nachzusehen). Das heißt, diese Bindung ist polar. Da O eine stärkere Elektronegativität hat, zieht es die Bindungselektronen näher zu sich.

Der Dipol entsteht jetzt durch die Bauweise des Moleküls. Es ist gewinkelt, und zwar so, dass man eine Achse durch das Molekül legen kann. Die Lasungen sind schon ungleich verteilt, dadurch entstehen als Partialladungen eben die roten, die ich da eingetragen habe (dieses "seltsame Zeichen" ist ein Delta). Nun liegt die Achse so, dass die negative Partialladung auf der einen, die positive auf der anderen Seite ist. Wir haben mit dem Wasser also einen Dipol.

Aufpassen musst du bei

  • Molekülen, bei denen ein Atom durch vier weitere Atome des gleichen Elements umgeben ist
  • Salzen
  • Molekülen, die symmetrisch sind, aber in der Weise, dass sich die (ventuellen) Partialladungen wieder ausgleichen (z.B. H2, CO2).

Ich hoffe, ich konnte helfen. Bei Fragen melde dich

LG ShD

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Masterabschluss Chemie + Latein Lehramt
Wasser - (Chemie, Realschule, Solar)

In einem Dipol sind die Elektronen unsymmetrisch angeordnet, also es gibt auf der einen Seite im Prinzip mehr Elektronen als auf der anderen Seite. Somit ist es dann negativ polarisiert (nicht geladen!). Es ist aber trotzdem noch ein elektrisch (!) Neutrales Molekül. Bei wasser ist es eben so, dass der Sauerstoff den Wasserstoff stärker zu sich "heranzieht" wegen seiner höheren elektronegativität (elektronegativität heißt ja, bindende elektronenpaare anzuziehen). Deshalb ist der Sauerstoff negativ polarisiert und die Wasserstoffatome positiv polarisiert.
Polar ist wenn es so gesagt "Pole" gibt, es also polarisiert ist und unpolar ist halt das Gegenteil davon

Dipole entstehen durch unterschiedlich starke Elektronenanziehungskräfte zwischen Atomem in einem Molekül. Pauling hat mal eine Elektronegativitätsskala aufgestellt, in der die verschiedenen Elektronegativitäten aller Atome aufgelistet sind. Durch Unterschiede entsteht die sog. Elektonegativitätsdiffernz, d.h., dass das Atom mit der stärkeren Elektonegativität die Elktronen des Atoms mit der schwächeren Elektonegativität stärker anzieht. Dabei entsteht eine negative Teilladung beim Atom mit höherer Elektronegativität und eine positive Teilladung beim Atom mit niedriger Elektronegativität. Polar bedeutet, dass in einem Molekül verschiedene Elektonegativitäten vorkommen, die sich nach außen hin bemerkbar macht. Bei Molekülen mit gleichen Atomen (zB. H2) gibt es keine Elektronegativität, das bedeutet, dass sie unpolar sind. Das Wassermolekül besteht aus 2H-Atomen und einem O-Atom, welches die beiden H-Atome deutlich stärker anzieht. Also ist es polar! Es gibt allerdings auch viele Fälle, wo die Teilladungen im Molekül keine Rolle spielen, da sich diese nicht nach außen hin auswirken. Bei Alkanen ist das z.B. so, das die C-Atome alle von H-Atomen umgeben sind, die nach außen hin wieder ein unpolares Molekül ergeben!