Was sind die unterschiede zwischen Acryl-, Öl- und Aquarellfarben?

1 Antwort

Technisch gesehen haben die Farben unterschiedliche Bindemittel. 

Ölfarbe kann man im noch flüssigen Zustand mit Öl, zb Leinöl verdünnen, anlösen kann man es mit Terpentin(ersatz), welches häufig zum reinigen der Pinsel verwendet wird. Ölfarbe bleibt meist lange "offen" (trocknet langsam), das heißt man kann gut Nass-in-Nass Techniken anwenden (zb für Farbübergänge). Leider müssen die Bilder häufig auch lange durchtrocknen, ehe man sie zb in die Schublade legen kann, da sie sonst abfärben können. Es ist häufig eine eher schmierige Angelegenheit, bei Terpentinnutzung auch sehr Geruchsintensiv. Die Farbe ist relativ deckend, je nach Pigment.  

Acrylfarbe lässt sich im flüssigen zustand mit Wasser verdünnen, im trockenen Zustand ist es dann wasserfest. Auch diese Farbe ist eher deckend (je nach Pigment), trocknet aber deutlich schneller als Ölfarbe an. Generell ist Acrylfarbe für Einsteiger besser geeignet, da man weniger "Sauerei" veranstaltet, und es schneller wieder ünermalen kann. Falls man Nass-in-Nass Techniken Anwenden will, kann man einen Verzögerer dazu geben, dann bleibt die Farbe auch länger offen.

Acryl und Ölfarben sind tendenziell besser für größere Bilder geeignet, da sie meist dickflüssiger sind als zb Aquarell; zumindest ist es dann einfacher für viele.  

Aquarellfarbe ist im Grunde bessere "Wasserfarbe", die du vermutlich aus der Schule kennst. Sie lässt sich mit Wasser verdünnen und auch nachträglich mit Wasser wieder anlösen, und ist nicht so deckend, dafür lässt sich häufig besser feiner damit arbeiten.

Es gibt noch weitere Farben, wie Gouache, Dispersion, "Mischfarben", Airbrush usw.. jedoch sind die drei von dir genannten wohl heutzutage die häufig genutzen flüssigen Farben von Künstlern.

Für verschiedene Arten von Farben werden häufig bestimmte Pinsel und bestimmtes Papier oder Malgrund verwendet, was die Sache gelegentlich vereinfacht, aber nicht zwingend notwendig ist.