Was sagt es über eine Familie aus wo zu Mittag nicht an einem Tisch gegessen wird ... Sohn isst im Wohnzimmer . Mutter im Nähzimmer ..Vater im Arbeitszimmer?
6 Antworten
Hi poppe,
vielleicht hat jeder von ihnen so dringend etwas zu tun, dass sie nicht gemeinsam essen können.
Sollte es aber ständig so sein, dass die Familie nicht gemeinsam am Tisch sitzt, ist vielleicht das Familienleben zerrüttet.
Daß jeder seine privaten Eßgewohnheiten hat und das gesunde Selbstbewußtsein, sich nicht an den Vorgaben anderer zu orientieren. Ich habe das zwanghafte Aufeinanderhocken mittags auch nie verstanden, wenn jeder den Rest des Tages seine eigenen Wege geht.
In früheren Zeiten galt das gemeinsame Essen nicht zuletzt der Sozialkontrolle, wer aß wie viel (als noch keine unbegrenzten Mengen verfügbar waren), wer ißt unbesehen alles und wer ist "naschhaft" und verweigert Unangenehmes (Spinat, Rosenkohl, weiteres hier einsetzen).
Entweder man quatscht, oder man ißt. Reden kann man auch zu anderen Zeiten, wenn man den Mund nicht voll hat. Was jetzt? Im übrigen findet es auch nicht jeder angenehm, anderen beim Essen zuschauen zu müssen. Oder selber dabei angeglotzt zu werden. "Familie" heißt nicht daß man jederzeit freiwillig aufeinander hockt. Vor allem Kinder können nicht anders, die sind dazu gezwungen, Familie sucht man sich bekanntlich nicht aus. Man lebt sich im Lauf der Zeit auseinander, nennt man das, jeder hat eigene Interessen und einen eigenen Tagesrhythmus, der nicht mit dem der anderen übereinstimmen muß.
Das muss nichts aussagen, nicht jeder will sich beim Essen unterhalten, das kann auch nerven und belastend sein, wenn mehrere beim Essen sprechen, während man einfach nur in Ruhe seine Mahlzeit geniessen will.
Da würde ich nicht viel hinein interpretieren.
Da möchte jeder für sich sein, ob nun freiwillig oder unfreiwillig.
Das Euch Familienzusammenhalt, Kommunikation und Wertschätzung egal sind.
was ist das denn bitte eine Familie wo man nicht mal mehr miteinander essen kann ... oft ist das doch die einzige Zeit am Tag wo sich alle die Zeit nehmen, die anderen zu sehen, dass man auch mal reden kann.
Wenn man nichtmal mehr das nötig hat wie kann man es dann noch eine Familie nennen? Dann sind das doch nur ein paar Leute, die zusammen wohnen wie in einer WG oder sowas ...