Was passiert, wenn man eine große Flasche Desinfektionsmittel austrinkt?

Dies wird wohl einen sehr schmerzhaften Prozess, der häufig zum Tod führen wird, einleuten.

Da es verschiedene Desinfektionsmittel gibt, sind die Auswirkungen sehr unterschiedlich. Desinfektionsmittel auf Basis von Alkohl bestehen zu mehr als der Hälfte aus Alkohl. Sie enthalten für gewöhnlich nicht den in Lebensmitteln häufig anzutreffenden Ethanol, sondern stattdessen oft andere Alkohle. Häufig anzutreffen sind Methanol und Pentanol.

Methanol selbst ist eigentlich relativ ungefährlich. Allerdings wird das Methanol im Körper zu problematischeren Stoffen weiterverarbeitet. Dadurch kann schon der Verzehr von wenigen Millilitern zu ernsten Vergiftungen führen - da das Methanol erst verarbeitet werden muss, hat man eine verzögerung von mehreren Stunden bis zu einem Tag. Die tödliche Dosis liegt bei 100-250ml.

Pentanol kommt in acht verschiedenen isomeren vor. Sie sind allesamt deutlich toxischer (tödlicher) als bei Ethanol und meistens etwas toxischer als bei Methanol. So wird beispielsweise die tödliche Dosis bei 1-Pentanol bei ab 50ml beginned gesehen.

Sollte tatsächlich Ethanol im Desinfektionsmittel sein, wäre dies in jedem Fall vergällt (ungenießbar gemacht) - sonst müsste man auf das Desinfektionsmittel Alkohlsteuer bezahlen. Das wird beispielsweise bei Spiritus (der ja im prinzip annährend reiner (Trink-)Alkohol (Ethanol) wäre, wenn er nicht vergällt wäre).

Anonsten gibt es noch die Desinfektionsmittel auf Basis von Bleichmitteln. Am bekanntesten dürfte wohl Natriumhypochlorit - umgangssprachlich Chlor - sein. In diesem Fall ist die Konzentration der Chemikalie am gesamten Desinfektionsmittel deutlich geringer. Da es sich aber um sehr aggressive Verbindungen handelt, macht es diese Desinfektionsmittel nicht ungefährlicher. Da der Kontakt mit Bleichmitteln nicht gut ist, werden diese Desinfektionsmittel nur zur Flächendesinfektion (Tisch, Klo) oder für (Schwimmbad)wasser, nicht aber zur Körper-Desinfektion genutzt. Damit das Natriumhypochlorit nicht ausgast, muss es sich in einer basischen Umgebung befinden. Somit hat man bei diesen Desinfektionsmitteln immer einen nicht unerheblichen Teil Natronlauge dabei. Tatsächlich wird dieses Mittel in südlicheren Ländern auch zur Trinkwasserdesinfektion genutzt. Aufgrund der Natronlauge kann es zu schweren Verätzungen von Speiseröhre, Magen und Darm kommen. Auch das Natriumhypochlorit oxidiert (zerstört) sämtliches Menschliches Gewebe mit dem es in Kontakt kommt. Dabei verbraucht sich das Mittel natürlich - mit einer Flasche löst sich nur ein kleiner Teil des Körpers auf. Wenn es von innen wirkt, wird aber gerade ein sehr wichtiger Teil des Körpers zerstört.

Bei anderen Bleichenden Desinfektionsmitteln (z.B. mit Brom oder Wasserstoffperoxid) verhält es sich ähnlich, da das zerstören von organischem Material nunmal genau das Prinzip dieser Desinfektionsmittel ist.

Es gibt nur wenige beschissenere Methoden zu versuchen durch Null zu teilen.

Finger weg!

Du ergiftest dich damit!!!! Probiere es nicht aus! Ausserdem es gibt was besseres wie Wasser!