Was passiert nach einem Gefängnisaufenthalt?
Ein 39 jähriger möchte einen Streit schlichten - wird vom Arbeitskollegen ( 24 Jahre ) mit der Faust ins Gesicht geschlagen.
Beim Aufprall auf den Boden schlägt er mit dem Kopf auf und stirbt 1 Tag später an einem Schädelbruch.
der 24 jährige kommt sofort in U-Haft und wird später zu 4 Jahren Gefängnis verurteilt wegen Körperverletzung mit Todesfolge.
Die Fragen die sich mich dann aufdrängen - er verliert erstmal seinen Job, eventuell seine Familie / Frau / Kinder, muss dann sich nach dem mehrjährigen Gefängnisaufenthalt irgendwann wieder ein neues Leben aufbauen.
Das möglicherweise gekaufte Auto, Versicherungen, Verträge wie Internet, Miete usw. läuft alles weiter bis man etwas mit Verlust verkauft oder mit einer Kündigungsfrist kündigen kann, und es entstehen weitere Kosten.
Er hat mit Sicherheit nicht damit gerechnet dass derjenige sofort stirbt.
5 Antworten
Nach dem Aufenthalt findet er nur schlechte Jobs, weil einen Verbrecher niemand Arbeit gibt.
Er bleibt allein, weil kein Mensch sein leben mit ihm teilen will.
Er hat mit Sicherheit nicht damit gerechnet dass derjenige sofort stirbt.
Deshalb lautete das Urteil ja auch nur "Körperverletzung mit Todesfolge" und nicht Totschlag oder sogar Mord. Dann würden wir hier noch von einem ganz anderen Strafmaß sprechen.
Die Fragen die sich mich dann aufdrängen - er verliert erstmal seinen Job, eventuell seine Familie / Frau / Kinder, muss dann sich nach dem mehrjährigen Gefängnisaufenthalt irgendwann wieder ein neues Leben aufbauen.
Genau aus diesem Grund gibt es im Gefängnis dann auch Wiedereingliederungshilfen und Freigänge, damit der Strafgefangene nach Ende der Strafe wieder im normalen Leben zurechtkommen kann.
Das möglicherweise gekaufte Auto, Versicherungen, Verträge wie Internet, Miete usw. läuft alles weiter bis man etwas mit Verlust verkauft oder mit einer Kündigungsfrist kündigen kann, und es entstehen weitere Kosten.
OPP (other peoples problems). Er hätte ja nicht zuschlagen müssen.
Die Fragen die sich mir dann aufdrängen - eine Familie, Frau, Kinder verlieren erst einmal ihren Sohn, Ehemann, Vater, müssen sich nach anhaltender Trauer ein neues Leben aufbauen.
Das möglicherweise gekaufte Auto wird wohl verkauft werden müssen, Versicherungen gekündigt, wo die Miete herkommt, weiß niemand, evtl. muss die Wohnung gewechselt, das Haus verkauft werden und es entstehen weitere Kosten.
Die Familie hat, wie das Opfer, das nur schlichten wollte, nicht damit gerechnet, dass er stirbt und unwiederbringlich verloren ist.
Mein Mitleid mit dem Täter hält sich in Grenzen.
Im Gefängnis gibt es einen Sozialdienst, der einem hilft die bürokratischen Sachen zu erledigen und seine finanziellen Angelegenheiten zu regeln.
Wenn dies seine erste Verurteilung war, hat er bei guter Führung die Aussicht, schon nach der Hälfte des Strafmaßes auf Bewährung entlassen zu werden. Das heißt dann auch, dass er bereits nach einem Jahr die Überstellung in den offenen Vollzug beantragen kann. Das heißt, er kann sich einen Job suchen und tagsüber draußen arbeiten, bis er nach 2 Jahren entlassen wird.
Auch nach der Entlassung, gibt es Organisationen und Vereine, die entlassenen Häftlingen zur Seite stehen und ihnen helfen, wieder auf die Beine zu kommen. Wobei es dann natürlich auch an jedem selbst hängt, wie gut er die Chance zum Neuanfang nutzt.