Was macht Bilder wertvoll?

8 Antworten

Bilder sollen nicht unbedingt schön sein,- aber schon einen eigenen Stil haben.

Das haben die meisten der moderneren Maler durchaus richtig erkannt,- warum diese dann aber so verschieden bezahlt werden (Beispiel Richter, gut aber sooo gut ? Geschmackssache) - kann ich nicht beurteilen. Da kommen schon Namen ins Spiel. Warum waren früher Tulpen so unbezahlbar teuer - und werden heute im Dutzend billiger verkauft? Eine Frage von Angebot und Nachfrage. Und das dürfte bei lebenden Malern bzw. deren Werken genauso sein. Und Angebot und Nachfrage werden, wie hier bereits mehrfach erwähnt, durch Presse, Fernsehen - etc. etc. geweckt und gesteuert. Kunst ist eben auch eine Ware.


Zusemmangefasst: Der Bekanntheitsgrad des Malers. Diese Antwort kann ich zu 100% bestätigen und werde es Dir ein wenig ausführen.

Der Bekanntheitsgrad des Malers ist die Summe seines künstlerischen Schaffens bis Dato (heute).

Wenn Du in der nächsten Zeit die drei schönsten oder besten Bilder malst, die je gemalt wurden, sind sie dennoch höchsten nur ein paar Hundert Euro wert, weil deinen Namen niemand kennt. Dein Name oder ein Bild von Dir ist in keinem Werkeverzeichniss-Compendium, in keinem Kunstkatalog, Austellungsverzeichniss oder Lexikon (off oder online) zu finden. Wird so Dein Bild bei einer Auktion versteigert, findet niemand den Grundwert deiner selbsterstellter "Aktie" und das bedeutet: es ist ein Bild von Herr oder Frau Niemand mit dem "Aktienwert" gleich 0, hienzu kommt der Wert eines Bildes, der Geschmacksache ist und nicht mehr als ein paar Hundert Euro sein kann.

Du kannst mit den 3 Bildern jedoch auch beginnen, Dir einen Namen zu machen: Einen Galeristen finden oder einen Mentor, wie einen namhaften Kunstprofessor (ev. Studieren). Dann taucht Dein Name irgendwo zum ersten Mal auf. Mit 3 Bildern ist es natürich nicht getan: hunderte, tausende Bilder müssen folgen. So ist es mit Ausstellungen und Verbindungen zu Insidern, Galeristen, Kunstkritikern, Kunstredaktionellen, Musumsleitern, anerkanten Künstlern und Professoren. Bis man auch potenzielle Sammler persönich kennenlert, in Kunstforen erwähnt wird, Medien Artikel über Dich berichten/schreiben, im Jahresresumee der Bildenden Künstler erwähnt wird. Du nimmst mit einem Bild an ausgeschriebenen Kunstwetbewerben teil (oft an ein Thema gebunnden), die erste eigene größere Wanderaustellung wird von der lokalen Presse lobend erwähnt, ein Mezän hilft von nun an mit Geld und Verbindungen. Man stellt in einer nahmhaften Gelerie aus. Man wird zum ersten mal in einem Journal/Buch über Zeitgenössische Kunst erwähnt. Einige Bilder schaffen es in einem der Jaahres-Kataloge mit Namen und bisherigen künstlerischen Werdegang. Je nach Vorbildung bekommt man eine Professur an einer unbekannten Akademie... ein kleiner Teil vom Weg zum Namen, denn nun hat man nur einen kleinen Namen, man ist überhaupt irgendwo zu finden, aber die Bilder dürften Ein- bis Fünftausend € wert sein.

Ist man der namhafte Professor an der Top Hochschule, kann man verstärkt an der internationalen Bekanntheit arbeiten und man wird sich in den wichtigeren Katalogen wiederfinden, dann kommen die internationalen Kritiker und Sammler sowie renomierte große Galeristen auf einen zu....

vorher zu sterben macht gar keinen Sinn

Vincent Van Gohg z.B. wurde lange Jahre, eigentlich bis zu seinem Tod misskannt. Aber sein Bruder hatte eine anerkannte Galerie im Herzen von Paris, der alle Bilder von ihm zum Festpreis aufgekauft hatte und eine kleine Ecke in der Galerie für diese vorbehielt. So wurde diese Bilder über die Jahre hinweg zum Stadtgespräch, obwohl sie keinen Gefallen fanden. Paris, das ausgehende 19te Jahrhundert, ein blitzartige Wandlung im Verständniss diese Bilder, die die Besucher der Galerie schon seit  Jahren beobachteten, machten den plötzlichen und seither stetig wachsenden Erfolg von Van Gohgs Malerei möglich - Schicksal -.

Rudi




Eigentlich ist ein Kunstwerk nur für Leute schön, die darin auch Kunst sehen Sonst würden die ja nicht 2.000€ oder so Zahlen. Aber ich sehe in Kunst nix anderes als einfach irgendwelche Farbtupfer die auf dem Papier gemalt wurden (Meine Meinung)


cB987A789a 
Beitragsersteller
 06.03.2015, 18:59

Farbtupfer? Du weißt schon, dass es verschiedene maltechniken gibt oder? Ja, jedem seine Meinung

0
all1gataZ  06.03.2015, 19:00

Also die Kunstwerke die ich gesehen habe da waren nur Farbtupfer

0

Heutige Werke werden durch Qualität (Verwendete Farbe, Untergrund) und vor allem durch Vermarktung im Preis höhereingestuft.

Zur Vermarktung zählen die eigene Person (als Künstler bekannt oder nicht), VIPs die dich unterstützen und deine Werke ausstellen/bewerben, Kunstkritiker die dein Bild bewerten, der Ort an dem dein Werk für eine Ausstellung akzeptiert wird, Publikum dass bei Ausstellung anwesend ist

Als Beispiel kannst du ja diese Frage bestimmt leicht beantworten: Welche Bilder haben den höheren Verkaufswert?

  • von deiner Englischlehrerin als gut empfunden
  • von einem angesehen Kunstkritker gelobt
  • im Wirtshaus ums Eck ausgestellt
  • in einer Szenekneipen ausgestellt
  • in einem Austellungsraum ausgestellt, in dem bekannte Künstler ein und ausgehen

Zunächst ist es die Originalität und die Kreativität des Künstlers. Damit schafft er Werke, die sich aus dem bisher Bekannten und Gewohnten herausheben - mal durch besondere Gefälligkeit, mal durch besondere Provokation. Die "Schönheit" ist nicht der ausschlaggebende Maßstab, sondern die Frage, ob die Welt der Kunst, der Kultur und der interessierten Betrachter dadurch eine geistige Bereicherung, Impulse, neue Gedanken und  eine neue Sicht der Dinge erfährt.

Anschließend werden Galeristen, Kunstkritiker, Fachjournalisten, Kunsthistoriker, Ausstellungsmacher usw. auf den Künstler aufmerksam, reagieren auf ihn und bringen ihn mehr und mehr in die verschiedenen Medien. Der Künstler findet Interesse, die Preise für seine un-gewöhnlichen, aus dem Durchschnitt herausragenden Werke steigen.