Was ist Sozialismus?

6 Antworten

Unter dem Oberbegriff "Sozialismus" gibt es 4 sehr unterschiedliche Ausrichtungen:

1) die sozialdemokratische Ausrichtung (demokratisch)

2) die ökologische Ausrichtung (demokratisch)

3) die kommunistische Ausrichtung (diktatorisch)

4) die anarchistische Ausrichtung (Auflösung hierarchischer Strukturen) 

Stark vereinfacht, denn sozialistische und kommunustische Theorie ist ein sehr weites Feld: Der Sozialismus ist eine Zwischenstufe zwischen Kapitalismus und Kommunismus. Die meisten Staaten, die während des Kalten Kriegs den Kommunismus anstrebten, waren sozialistisch, DDR und UdSSR zum Beispiel. Einer der ersten Staaten, die erklärt haben, den Sozialismus überwunden zu haben und kommunistisch zu sein, war China. DDR und UdSSR erklärten sich selbst als sozialistische Staaten auf dem Weg zum Kommunismus.

Was das ist: Siehe Karl Marx zB."Das Kapital"!

Jedenfalls ist Sozialismus eine ganz schlechte Idee (Ideen!), hat für sehr Viel Übel gesorgt, siehe zB. "Der grosse Sprung nach vorne," "Säuberungen" und "Holodomor," Lenins "Roter Terror" oder Pol Pot's Terror und Massenmorde etc. und ist bisher immer böse ausgegangen. Der Sozialismus gehört engültig auf die Müllhalde der Geschichte!!


UkrainianCommie  06.07.2024, 08:27

Politische Säuberungen gab es in den USA auch, siehe McCarthy-Prozesse oder Rosenberg Hinrichtungen. Oder auch außerhalb der USA, siehe Salvador Allende in Chile, Thomas Sankara in Burkina Faso, Guatemala, Nicaragua, oder das unmenschliche Embargo gegen Kuba das die kubanische Bevölkerung bis heute in Armut zu halten versucht.

Hungersnöte gab es vor den Revolutionen in China und Russland ne Menge. In Russland war es zur Zarenzeit gang und gebe, dass alle zwei oder drei Jahre mal mehrere hunderttausend Menschen verhungern. In China war es sogar noch extremer, hier eine kleine, unvollständige Auflistung:

  • 1876-79: 13 Millionen Tote
  • 1906-07: 25 Millionen Tote
  • 1928-30: 10 Millionen Tote
  • 1942-43: 1 Millionen Tote

Die große Hungersnot von 1959-61 (15 Millionen Tote) war die letzte große Hungersnot in China, einem Land, das zuvor von regelmäßigen Hungersnöten geplagt wurde.

Oder die ganzen Hungersnöte in Indien unter britischer Kolonialherrschaft:

  • 1769-70: 10 Millionen Tote
  • 1783-84: 11 Millionen Tote
  • 1791-92: 11 Millionen Tote
  • 1860-61: 2 Millionen Tote
  • 1866: 5 Millionen Tote
  • 1869: 1.5 Millionen Tote
  • 1876-78: 9 Millionen Tote
  • 1896-97: 8 Millionen Tote
  • 1899-1900: 4.5 Millionen Tote
  • 1943: 3 Millionen Tote
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Timberwolf627  06.07.2024, 15:36
@UkrainianCommie

1) Selbstverständlich gibt es bzgl. US-Politik Dinge die klar abzulehnen sind, etwa u. a. Bush's Irakkrieg! Dies entschuldigt allerdings nicht u. a. die Udssr-Politik oder Verbrechen wie Holodomor, Stalins Säuberungen oder Lenins Roten Terror unter anderen die nun einmal zu den Grossen Menschheitsverbrechen zählen!

2) Der Holodomor war eben keine gewöhnliche Hungersnot. Ich meine wir hatten das Thema auch schon!

3) Kuba ist übrigens primär wegen sozialistischer Planwirtschaft so arm! Das ist real existierender Sozialismus, so wie zB. auch in Venezuela oder dem Klassiker Nordkorea!

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UkrainianCommie  06.07.2024, 16:18
@Timberwolf627

Zu 1:

Ich behaupte nicht dass das eine das andere entschuldigt. Worauf ich hinauswill ist dass nunmal die USA, das Paradebeispiel für Kapitalismus, nicht weniger schlimme Dinge gemacht haben, und es sinnlos ist, das eine als Argument gegen das andere zu verwenden.

Zu 2:

Über die exakten Gründe der Hungersnot (ich mag den Namen "Holodomor" überhaupt nicht) streiten sich meines Wissens nach die Historiker bis heute. Man kann Stalins Wirtschaftspolitik eine Teilschuld an der Hungersnot geben, das bestreite ich nicht, aber dann muss man eben der britischen Kolonialpolitik (auch ein wunderbares Beispiel für Kapitalismus in seiner Höchstphase, nämlich Imperialismus) auch eine Teil- oder die Hauptschuld an den meisten Hungersnöten im britisch-besetzten Indien geben.

Zu 3:

Der Hauptgrund warum Kuba arm ist liegt am Embargo bzw. Sanktionen. Gab andere sozialistische Nationen die deutlich wohlhabender waren und kau mit Embargos zu kämpfen hatte. Als Thomas Sankara in Burkina Faso demokratisch an die Macht kam, haben sich die Lebensbedingungen für die Menschen im Land damals drastisch verbessert. Das Land konnte sich schon bald fast komplett selbst versorgen wenn es um Nahrung und Landwirtschaft kam. Er war aber ein Sozialist, und wurde nach nur wenigen Jahren im Amt von den USA ermordet und durch eine kapitalistische Diktatur ersetzt, welche zu massenhafter Ungleichheit und zahlreichen Menschenrechtsverletzungen geführt hat.

Nordkorea hatte bis Ende der 70er bessere Lebensbedingungen als Südkorea. Anfang der 80er ging der Handel mit anderen Nationen immer weiter zurück, bis zum Zerfall der Sowjetunion '91 (damals hat die DVRK ihren wichtigsten Handelspartner verloren, was zu einer großen Hungersnot geführt hat, die ca. 1/4 Millionen Menschen dahingerafft hat). Als es dann in den 2000ern zu verbrecherischen Angriffskriegen (Irak, Afghanistan) kam, hatte die Regierung in Nordkorea Angst, es könnte auch bei ihnen zu soetwas kommen. Um das zu verhindern, wollte man unbedingt immer mehr fürs Militär ausgeben und man wollte Atombomben haben. Das hat dann widerum zu immer stärkeren Sanktionen geführt, die das Land noch ärmer gemacht haben. Ein Teufelskreis. Nordkorea will Atombomben haben weil sie Angst davor haben so zu Enden wie Afghanistan oder Irak, aber das führt zu noch härteren Sanktionen, die das Land noch ärmer und noch paranoider machen. Und all das begann '91 mit dem Zerfall der UdSSR. Eine tragische Geschichte, wenn du mich fragst.

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Timberwolf627  06.07.2024, 19:20
@UkrainianCommie

1) Nun die USA hatten weder einen Holodomor, Roten Terror, Säuberungen etc. .Wenn wir die Anzahl der Toten als Maßstab nehmen, dann hatte Stalin eben überdeutlich die Nase vorn (Im Verhältniss etwa zu George Bushs Irakkrieg der auch klar zu verurteilen ist!). Die USA sind zwar marktorientiert, allerdings deutlich weniger als etwa Singapur, Neuseeland oder die Schweiz. So viel zum Thema Paradebeispiel für Kapitalismus (Hängt allerdings sicher auch vom Bundesstaat ab!).

2) Hatten wir doch schon. Der Bundestag zB. hat den Holodomor bereits als Völkermord anerkannt!

3) Die Wirtschaftssanktionen sind als wesentlicher Grund für die Armut nicht glaubwürdig. Egal ob Kuba, Venezuela, Nordkorea, Die DDR, Die Satelittenstaaten, Albanien etc.. Ständig führt der Sozialismus ins Elend. Sanktionen von aussen sind als Argument hierführ nicht haltbar!

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UkrainianCommie  06.07.2024, 19:54
@Timberwolf627
  1. Die USA hatten Säuberungen, sowohl im Land als auch außerhalb (McCarthy, Allende, Guatemala, Nicaragua). Bei den politischen Säuberungen in der UdSSR unter Stalin sind sich die Historiker bis heute nicht einig, aber seriöse Schätzungen gehen von ca. 600 bis 800 Tausend Toten aus, was durchaus mit Bushs Irakkrieg (ca. 1 Millionen Tote) vergleichbar ist. Die USA sind nunmal in aller erster Linie für ihren "religiösen" Kapitalismus bekannt, deshalb nenne ich sie als Beispiel für einen kapitalistischen Verbrecherstaat (mir ist klar dass die kleine, neutrale Schweiz nunmal schlecht nen großen Krieg anfangen kann).
  2. Von insgesamt 197 Nationen auf der Welt haben 23 diese Hungersnot (ich hasse den Namen "Holodomor") als Völkermord anerkannt, das sind ca. 12 %. Jedem seine Meinung, aber für mich sind 12 % nicht gerade überzeugend.
  3. Die Wirtschaftssanktionen sind ein wesentlicher Grund, aber natürlich nicht der einzige, das habe ich nie behauptet (wobei du interessanterweise nie einen konkreten Grund nennst warum man wirtschaftliche Sanktionen nicht als nennenswerten Grund sehen kann, ich frage mich warum...). Ein weiterer Grund ist zum Beispiel dass sozialistische Staaten (nicht alle aber die meisten) viel zu viel fürs Militär ausgeben mussten. Nordkorea hat zum Beispiel 2023 ca. 1/3 seines gesamten BIP fürs Militär ausgegeben. Das liegt daran dass sie nunmal Angst davor haben so zu enden wir Irak oder Afghanistan oder irgendein Land in Lateinamerika das kein Bock hatte sich von den USA ausbeuten und unterdrücken zu lassen. Ob man zu viel Ausgaben fürs Militär nun als "Scheitern des Sozialismus" ansehen will ist Ansichtssache, für mich ist es eher ein Ausdruck von Angst vor einer Invasion oder einem Angriffskrieg und das Trauma der UdSSR nach einem Bürgerkrieg und zwei Weltkriegen. Die Aussage, dass Sozialismus zu Elend führt, ist einfach falsch. Viel mehr hat der Sozialismus in Regionen, in denen schon vorher enorm viel Elend herrschte, wodurch die Menschen sich nach Veränderung sehnten, langsam und Stück für Stück für immer weniger Elend gesorgt (Willst du mir ernsthaft sagen ein russischer Bauer 1917 hatte ein besseres Leben als ein Sowjetbürger 1960? Lächerlich!). Deine Fantasie, die du beschreibst, dass eine florierende, wohlhabende parlamentarische Demokratie über Nacht durch eine brutale, bettelarme stalinistische Diktatur ersetzt wurde, hat es schlicht und ergreifend nie gegeben. Der Kapitalismus und der Zerfall der UdSSR hat in Russland in den 90ern zu enormem Elend geführt (frag die Menschen die es selbst erlebt haben, 9 von 10 Russen werden dir sagen dass ihre Lebensbedingungen sich nach 1991 verschlechtert haben). Der Zerfall der Sowjetunion ist auch indirekt für Hungersnöte und Armut in Kuba und Nordkorea verantwortlich, da diese ihren wichtigsten Handelspartner verloren haben. Selbst in sozialistischen Staaten sorgt Kapitalismus indirekt für Elend!
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Timberwolf627  09.07.2024, 06:11
@UkrainianCommie

1) Joseph McCarthys Methoden hatten tatsächlich mitunter Züge einer Hexenjagd, sind allerdings natürlich nicht mit Lenins Rotem Terror oder zahlreichen Verbrechen Stalins... gleichzusetzen! Der Putsch gegen Salvador Allende, der sozialistisch regiert und dem Land damit natürlich keinen Gefallen getan hatte steht natürlich auch in keinem Verhältniss zu etwa Stalins "Säuberungen"... . Unter Stalin starben Millionen, im Irakkrieg unter Bush Jr. vlt. eine Million (Der Irakkrieg ist natürlich klar zu verurteilen! Selbst die Kriegspropaganda war eine tölpelhafte Farce.). Auch ist bei Kriegen immer zwischen freiwilligen Berufssoldaten und Zivilisten zu unterscheiden, da der Kriegstod für erstere Berufsrisiko ist. Krieg ist natürlich generell abzulehnen!

1) Nicaragua: Die "Contra" hatte durchaus Verbrechen begangen, die Unterstützung derselbigen durch die USA ist also durchaus auch zu kritisieren. Allerdings hatte die damalige US-Regierung die Contra als Wiederstandstruppe gegen das sozialistische, zumindest ursprünglich auch Leninistische Regime unterstützt. Die Anzahl der Opfer beläuft sich wohl auf deutlich unter 100.000, was natürlich viele genug sind!

1) Operation PBSUCCESS: Der Sturz eines Präsidenten/Diktators steht in keinem Verhältniss, etwa zu Lenins Rotem Terror oder etwa Stalins diversen Verbrechen... !

2) Nun immerhin haben Deutschland oder die EU unter anderen den Holodomor entsprechend anerkannt!

3) Der Sozialismus wurde bisher Leider bekanntlich in vielen Ländern probiert und variiert. Die Ergebnisse waren und sind nicht so toll (untertrieben!). Welchen Sinn macht es also alleine schon deswegen an entsprechenden Ideen festzuhalten?! Und es werden nicht immer Wirtschaftssanktionen und Aufrüstungen Schuld am Scheitern des Sozialismus gewesen sein. Planwirtschaft ist zB. ineffizient im Gegensatz zur Marktwirtschaft wo sich das Angebot nach der Nachfrage richtet! Ausserdem hat sich der Sozialismus nie bewährt!

"(Willst du mir ernsthaft sagen ein russischer Bauer 1917 hatte ein besseres Leben als ein Sowjetbürger 1960?Lächerlich!)."

Das Zarenreich war eine Art feudalistische Diktatur und nicht all zu marktorientiert. Übrigens ging es den Bauern, etwa der Kolchosen bekanntlich auch nicht gerade gut! Sieh dir doch mal an wo das Leben insgesamt besser ist oder war, zB. in der BRD oder der DDR, im sozialistischen Venezuela oder im marktorientierten Chile, in Nordkorea (wirtschaftlich extrem unfrei!) oder in Neuseeland (wirtschaftlich weitgehend frei!) oder sieh dir etwa Nordkorea und Südkorea an... !

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UkrainianCommie  09.07.2024, 14:36
@Timberwolf627

In keinem einzigen Wort gehst du auch nur ansatzweise auf meine konkreten Argumente ein. Das ist typisch für Antikommunisten, die es selbst nie miterlebt haben.

Salvador Allende, der sozialistisch regiert und dem Land damit natürlich keinen Gefallen getan hatte

Das Leben in Chile unter Allende war definitiv für die meisten Menschen besser als nach ihm unter Pinochet. Wer das leugnet, dem kann keiner mehr helfen.

Worauf ich hinauswill ist dass du sozialistische Staaten wegen ihren Verbrechen anprangerst aber gleichzeitig wenn kapitalistische Staaten genauso oder noch schlimmere Verbrechen begehen du einfach sagst ja das hatte ja mit Kapitalismus nichts zu tun oder es duldest weil es "im Namen des Antikommunismus" geschieht (genau das was du den Linken immer vorwirfst). Durch Bushs Irakkrieg starben ca. 1,5 bis 2 mal so viele Menschen wie durch Stalins Säuberungen (1 Millionen vs 500 bis 600k). Du gehst darauf nicht ein, weil du genau weißt, dass du darauf keine Antwort kennst. Deshalb ignorierst du meine Argumente an dieser Stelle und wiederholst dich ständig.

Außerdem findest du es also in Ordnung wenn eine Bewegung verbrechen begeht wenn diese antikommunistisch ist. Verstehe.

Der Unterschied zwischen den USA und der UdSSR ist dass sich die UdSSR vor allem auf ihr Land (und später die Paktstaaten) fokussiert hat. Die USA hingegen haben ihre Säuberungen weltweit durchgeführt. Immer wenn ihnen eine Regierung zu links war, kam direkt der Putsch und die neue Regierung war jetzt plötzlich super pro-USA. Dass dadurch Millionen Menschen in Afrika und Lateinamerika ins Elend gestürzt wurden, war denen völlig egal.

Wenn es nicht so toll war, warum sagt dann die Mehrheit der Menschen die den Sozialismus erlebt haben dass das Leben damals besser war? Wenn Planwirtschaft so ineffizient ist, wie hat die UdSSR es geschafft das erste Atomkraftwerk der Welt zu erfinden, oder das erste Mobiltelefon der Welt, oder den ersten Mann und die erste Frau der Welt in den Weltraum zu schicken (das Frauenbild in den USA zum Vergleich... naja, sieht jetzt nicht so gut aus), oder die erste funktionierende Raumstation der Welt zu bauen, oder den erste Rover auf dem Mond, oder das erste künstliche Herz (1938, zum Höhepunkt von Stalins Legislaturperiode), oder den ersten künstlichen Satelliten überhaupt, oder der erste Impfstoff gegen Milzbrand, oder die erste Sonde die auf einem anderen Planeten gelandet ist? Warum war die Hungersnot ca. 1960 in China die letzte große Hungersnot, in einem Land, das zuvor von regelmäßigen Hungersnöten geprägt war? Warum sind die Geburtenraten und die Lebenserwartung in Russland nach 1991 schlagartig eigebrochen? Genau wie das Pro-Kopf-Einkommen? Warum lag die Armutsrate im Ostblock 1987 bei 3% und 1995 bei 25%? (Quelle: https://www.statista.com/statistics/1072801/east-bloc-poverty-rate-1987-1995/) Warum mussten die USA die Präsidentschaftswahlen in Russland 1996 manipulieren um Yeltsins Wiederwahl zu sichern weil ansonsten der kommunistische Kandidat Zyuganov die Wahl gewonnen hätte? Warum haben die Kommunisten die Duma-Wahlen 1995 entscheidend gewonnen? Einer wie du, der das damals nie erlebt hat, kann natürlich immer arrogant auf diese Menschen zurückblicken und sagen "Die sind alle einfach nur faul/dumm/naiv". Dieses Meme beschreibt es perfekt: https://qph.cf2.quoracdn.net/main-qimg-d2e0429ea8c141891cd163c0b10ae2e3

Du bist die Art von Mensch die so ca. 1990 bis 2005 geboren wurde und meinen Eltern immer sagt sie sollen doch dankbar sein dass der Westen sie "befreit" hat, genau wie die USA den Irak "befreit" haben. Wer's glaubt ist selber schuld.

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Timberwolf627  09.07.2024, 21:10
@UkrainianCommie

"In keinem einzigen Wort gehst du auch nur ansatzweise auf meine konkreten Argumente ein."

Dann nenne mir bitte konkrete Beispiele wo ich das deiner Meinung nach nicht mache!

"Wer das leugnet, dem kann keiner mehr helfen."

Salvador Allende war nicht gut für Chile. Ich habe allerdings nirgends behauptet d. es unter Augusto Pinochet besser war.

"...weil es "im Namen des Antikommunismus" geschieht (genau das was du den Linken immer vorwirfst)."

Wo soll ich das machen? Beispiel(e)?

"Durch Bushs Irakkrieg starben ca. 1,5 bis 2 Mal so viele Menschen wie durch Stalins Säuberungen (1 Millionen vs 500 bis 600k)."

Der Irakkrieg ist klar zu verurteilen. Aber das ist historisch falsch!

"Ausserdem findest du es also in Ordnung wenn eine Bewegung Verbrechen begeht wenn diese antikommunistisch ist. Verstehe."

Stimmt so nicht!

"Unterschied USA/Udssr"

Ein Putsch, zB. gegen Fidel Castro (Der seinem Land viel Elend gebracht hat! Viele Kubaner betreiben noch heute zB. heimlich Handel um irgendwie über die Runden zu kommen. Viele sind auch schon geflohen!) ist nicht in einer Kategorie wie zB. der "Rote Terror" der Bolschewiki, Stalins "Säuberungen" oder eben der Holodomor. Natürlich sind Operationen wie zB. der Irakkrieg klar zu verurteilen!

"Wenn es nicht so toll war..."

Die historischen Fakten sind das vor allem Menschen vom Sozialismus Richtung Freiheit und wirtschaftliche Freiheit fliehen. Etwa aus der DDR Richtung Westen (Oft genug unter Lebensgefahr!), aus Kuba, Venezuela... .

"Wenn Planwirtschaft so ineffizient ist, ..."

Verglichen mit der Marktwirtschaft schneidet die Planwirtschaft nun einmal schlechter ab. Siehe zB. BRD und DDR oder Nord und Südkorea... .

"Warum lag die Armutsrate im Ostblock 1987 bei 3% und 1995 bei 25%?"

Russland ist bis heute nicht all zu wirtschaftlich und allgemein frei (Was unter der aktuellen Regierung auch kein Wunder ist!). Je weniger wirtschaftlich frei ein Land ist, desto schlechter ist das auch für die persönlichen wirtschaftlichen Verhältnisse. Global gibt es insgesamt vor allem in besonders kapitalistischen, wirtschaftlich freien Ländern besonders wenig Armut. Während jetzt Kuba, Nordkorea, Venezuela beispielsweise nicht gerade daführ bekannt sind dass es der Bevölkerung hier besonders gut geht!

"Wirtschaftliche Errungenschaften"

Du hast ja einige Sachen aufgezählt, zB. Das erste Mobiltelefon. Insgesamt ist es allerdings so dass im wirtschaftlichen Vergleich marktwirtschaftliche Länder eben besser abschneiden als Planwirtschaftliche, und da ist auch die "gute" alte Udssr keine Ausnahme. Oder war etwa die DDR erfolgreicher als die BRD?

"Warum haben die Kommunisten die Duma-Wahlen 1995 entscheidend gewonnen?"

Warum sind viele für zB. Mussolini gewesen obwohl er ein Despot war?! Ausserdem kann auch Wahlmanipulation ein Faktor gewesen sein (Muss nicht!).

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UkrainianCommie  09.07.2024, 21:46
@Timberwolf627

Oder war etwa die DDR erfolgreicher als die BRD?

Sagen auf jeden Fall diejenigen, die es selbst erlebt haben, zu denen du nicht gehörst. Quelle: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/studie-mehrheit-der-ostdeutschen-sieht-ddr-positiv-a-632751.html

Du denkst, du wüsstest alles besser als diejenigen die es selbst erlebt haben, obwohl du es nie selbst erlebt hast. Dir ist nicht mehr zu helfen.

Dann nenne mir bitte konkrete Beispiele wo ich das deiner Meinung nach nicht mache!

Du gehst nicht auf mein Argument ein dass es den Menschen in Russland zur Sowjetzeit besser ging als nach 1991. Immer wenn ich dir ein kapitalistisch geführtes Land aufzeige wo es den Menschen nicht gut geht oder ein sozialistisch geführtes Land wo es den Menschen besser geht dann sagst du einfach "Das ist gar kein Kapitalismus/die sind ja in Wahrheit kapitalistisch" (du machst genau das was du Kommunisten vorwirfst). Du behauptest der Sozialismus habe "noch nie funktioniert", was ja offensichtlich nicht stimmt, er hat ja funktioniert. Du scheust den Vergleich zwischen Russland vor und nach 1991, weil du genau weißt, dass dieser dir nicht ins Bild passt. Nachdem Allende an die Macht gekommen ist ist in Chile die Armut deutlich zurückgegangen. Als dann aber Pinochet installiert wurde, ist die Armut in Chile schlagartig in die Höhe geschossen. Das sind historisch erwiesene Fakten. Du sagst immer "Sanktionen sind kein Grund für Armut", nennst aber nie auch nur in einem Satz irgendeinen Grund warum das denn so ist. Du behauptest, Sozialismus würde immer zu Armut und Elend führen, was einfach historisch erwiesen nicht stimmt.

Wenn ich sage, dass durch Bushs Irakkrieg ca. 1 Millionen und durch Stalins Säuberungen ca. 500 bis 600k (wenns hoch kommt vielleicht 800k) gestorben sind, behauptest du einfach, du würdest es nicht stimmen, kannst mir aber selber keine konkreten Zahlen nennen.

Der Grund warum die USA heute so stark und reich sind liegt an ihrer günstigen geographischen Lage (sie waren das einzige Land das nach dem 2. WK nicht völlig zerstört wurde) und weil sie nunmal auch an der Ausbeutung der Dritten Welt Teilnehmen. Die UdSSR hätte auch superreich werden können, wenn sie sich auch dafür entschieden hätten Nationen in Afrika und Lateinamerika auszubeuten, aber sie haben sich dagegen entschieden. (Schau dir dieses Video an: https://www.youtube.com/watch?v=4lDZaKjfs4E). Schau dir das Zarenreich 1910 an und schau dir an was die Sowjetregierung in nur 40 Jahren aus diesem Trümmerhaufen machen konnte. Innerhalb von gerade einmal 40 Jahren wurde aus einem feudalistischen Entwicklungsland eine nukleare, industrielle Supermacht. Das kapitalistische Indien (wenn du jetzt sagst dass die ja eigentlich nicht kapitalistisch sind dann machst du genau das was du deinen Gegnern immer vorwirfst) hingegen... bis heute von Hunger und Armut geprägt. Zugegeben, britische Kolonialpolitik hatte da auch ihre Finger im Spiel.

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Timberwolf627  09.07.2024, 22:37
@UkrainianCommie

"Sagen auf jedenfall diejenigen, die es selbst erlebt haben, zu denen du nicht gehörst (Allerdings komisch dass dann die Fluchten und Fluchtversuche aus der DDR historisch so bedeutsam wurden.)"

Nach der Logik könnten auch nur alle die selbst involviert waren die NS- Verbrechen als solche beurteilten, und sonstige historische Fakten dazu wären nichtig.

1) "...zur Sowjetzeit besser ging als nach 1991"

Erstmal würde ich das jetzt nicht so unterschreiben. Ausserdem ist Russland bis heute kein all zu auch wirtschaftlich freies Land!

2) "(du machst genau das was du Kommunisten vorwirfst)"

Ich denke du beziehst dich auf meine Aussagen zu China: Stimmt! China ist Leider bis heute sehr etatistisch und nennt sich bekanntlich VR. Allerdings gab es eben marktwirtschaftliche Reformen (So wie Marktwirtschaft eben definiert ist!). Und durch die gab es eben wirtschaftliche Erfolge, und nicht durch zB. Die Planwirtschaft!

3) "Du sagst immer "Sanktionen sind kein Grund für Armut ,""

Ich behaupte nicht dass Sanktionen kein Grund für Armut sind, sondern d. Sanktionen nicht der wesentliche Grund sind warum zB. Kuba arm ist!

4) Bushs Irakkrieg und Stalins Säuberungen: Siehe Stalin'sche Säuberungen (Wikipedia, allerdings mit entsprechenden Quelle(n!)). Siehe auch: "500.000 Tote durch Irak-Krieg" (SZ).

5) Zu den kapitalistischsten Ländern zählen Neuseeland, Singapur, die Schweiz, Irland, Kanada oder Australien. Siehe auch "Index of economic freedom"! Denen geht es dank Marktwirtschaft recht gut und nicht dank Kolonialismus etc.. Vergleiche damit etwa Venezuela, Nordkorea, Kuba oder auch die DDR!

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UkrainianCommie  09.07.2024, 23:08
@Timberwolf627

Allerdings komisch dass dann die Fluchten und Fluchtversuche aus der DDR historisch so bedeutsam wurden

Der Grund warum wir uns hier in Deutschland so sehr an die "Massenflucht" aus der DDR erinnern ist weil wir hier nunmal sehr eurozentrisch/deutschlandfokussiert denken (was auch an sicht natürlich normal ist).

Erstmal würde ich das jetzt nicht so unterschreiben.

Dann erklär mir mal was genau in Russland in den 90ern besser war als zur Sowjetzeit?

Bushs Irakkrieg und Stalins Säuberungen: Siehe Stalin'sche Säuberungen (Wikipedia, allerdings mit entsprechenden Quelle(n!)). Siehe auch: "500.000 Tote durch Irak-Krieg" (SZ).

Auf der englischen Wikipedia steht ca. 600 bis 800 Tausend Tote durch die stalinistischen Säuberungen (es waren weniger als 1 Millionen, das ist das wichtigste). Gleichzeitig sind durch den Irakkrieg ca. 900k bis 1.2M gestorben (Quelle: https://www.reuters.com/article/world/middle-east/iraq-conflict-has-killed-a-million-says-survey-idUSL30488579/) Das Problem bei den stalinistischen Säuberungen ist eben dass es keinen einheitlichen Konsens über die Todeszahlen gibt. Manche gehen von 500 bis 800k aus, andere von weit über 5 Millionen. Ich gehe hier mit den niedrigeren Schätzungen, weil ich diese für glaubhafter halte.

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Timberwolf627  10.07.2024, 00:23
@UkrainianCommie

1) Wären die DDR-Fluchten unbedeutsam gewesen würde sie heute kaum einer kennen.

2) In Russland gab es nach der Udssr zB. keine Planwirtschaft mehr. Das war allerdings besser. Allerdings ist Russland gerade unter der jetzigen Regierung nicht gerade ein Beispiel für Freiheit.

3) Bei Stalins Opfern durch die "Säuberungen", es gibt ja noch andere Opfer Stalins, fangen konservative Schätzungen im Millionenbereich an.

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UkrainianCommie  10.07.2024, 14:30
@Timberwolf627

In Russland gab es nach der Udssr zB. keine Planwirtschaft mehr. Das war allerdings besser. Allerdings ist Russland gerade unter der jetzigen Regierung nicht gerade ein Beispiel für Freiheit.

Mir ist klar dass es in Russland heutzutage kaum Freiheit gibt. Mir ist nur unklar was zum Teufel sich bitte in Russland nach 1991 (für die normale Bevölkerung im Alltagsleben) verbessert haben soll?

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Timberwolf627  10.07.2024, 18:09
@UkrainianCommie

Eine Verbesserung ist dass es eine gewisse Marktwirtschaft gibt. Aber ja, die jetzige Regierung in Russland (Ohne Worte!).

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UkrainianCommie  10.07.2024, 18:34
@Timberwolf627

Eine Verbesserung ist dass es eine gewisse Marktwirtschaft gibt.

Ich meine für das alltägliche Leben der durchschnittlichen russischen Bevölkerung.

Aber ja, die jetzige Regierung in Russland (Ohne Worte!).

Ja, das ist... einfach... keine Ahnung was ich dazu sagen soll... ich hoffe wenn ich einmal Kinder habe, dann ist Putin für sie nur noch ein böser Alptraum...

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Timberwolf627  19.07.2024, 03:45
@UkrainianCommie

"Ich meine für das alltägliche Leben der durchschnittlichen russischen Bevölkerung."

Da Planwirtschaft nicht effizient ist, Marktwirtschaft aber schon ist erstere eben weniger gut für die Bevölkerung.

"... dann ist Putin für sie nur noch ein böser Alptraum..."

Ja dann ist das hoffentlich vorbei!

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UkrainianCommie  19.07.2024, 12:51
@Timberwolf627

Da Planwirtschaft nicht effizient ist, Marktwirtschaft aber schon ist erstere eben weniger gut für die Bevölkerung.

In Russland war die Marktwirtschaft definitiv nicht sonderlich effizient. In Deutschland oder Nordmarika sind natürlich die Bedingungen ganz andere, aber hier geht es ja jetzt um Russland, und da haben sich Lebensbedingungen nach Einführung der Marktwirtschaft und Abschaffung der Planwirtschaft deutlich verschlechtert, das sind nachweisbare Fakten.

Ja dann ist das hoffentlich vorbei!

Das hofft jeder mit nem vernünftigen Gehirn. Nur ist halt das Risiko dass wenn Putin irgendwann nicht mehr kann stattdessen Medwedew an die Macht kommt, und der ist genauso schlimm.

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Der Sozialismus ist eine politische Lehre, die Gerechtigkeit und die Gleichheit der Menschen in einer Gesellschaft fordert. Der Sozialismus entwickelte sich im 19 Jahrhundert, als im Zuge der industriellen Revolution viele Arbeiter verarmten.

Sozialismus ist, wenn das volk gleich gehalten wird und die verantwortlichen Politiker besser gestellt sind.

Die ehemalige DDR ist das beste beispiel dafür.