Was ist so toll am Kampfsport ( Boxen, UFC, MMA etc )?

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich selbst trainiere die japanische Kampfkunst Aikido und kann persönlich den von dir genannten Wettkampfsportarten überhaupt nichts abgewinnen.

Teilnehmer

Manche Menschen mögen es, in Konkurrenz zueinander zu treten, sich mit anderen zu vergleichen und in einem Wettbewerb die Kräfte zu messen.

Manchen mag das helfen, ihr Selbstbewusstsein zu stärken, Aggressionen im kontrollierten Rahmen abzubauen, Disziplin und Durchhaltewillen zu entwickeln.

Für sie ist es ein tolles Gefühl, über den Punkt des "ich kann nicht mehr, ich gebe auf..." hinaus gelangt zu sein und den Kampf gewonnen zu haben.

Die Erfahrung "ich kann mehr Leistung bringen, als ich selbst von mir gedacht habe" ist für diese Menschen etwas besonders wertvolles.

Abseits vom Leistungssport ist für viele auch der Vorteil, die erlernten Techniken ganz konkret zur Selbstverteidigung nutzen zu können, ein wichtiger Faktor.

Bei anderen ist es dagegen schlichtweg Machismo und der Drang nach Selbstdarstellung, der sie in Wettkampfsportarten treibt.

Zuschauer

Jemand, der mit den Konzepten einer bestimmten Disziplin vertraut ist - egal ob Boxen, Schach, Judo, Golfen - findet solche Wettkämpfe interessanter als ein Laie, weil er die Fähigkeiten der Beteiligten besser beurteilen kann.

Meiner Meinung nach ist es aber bei vielen Zuschauern auch schlichtweg das Aufgeilen an Gewalt, ähnlich wie zur Zeit der römischen Gladiatoren, das ihnen den Kick gibt.

Der moderne Mensch hat als Unterhaltung schon alle möglichen Extreme an Sex, Ekel, Angst medial serviert bekommen - jetzt sind es eben Gewalt-Orgien, mit denen sich man berauscht.

Mir persönlich ist das zu primitiv.

Die Kämpfer mögen ja technisch über ein hohes Niveau verfügen - für mich sind das aber dennoch einfach nur Gewaltexzesse zur Unterhaltung gelangweilter Wohlstandsbürger mit Bierbauch.

Woher ich das weiß:Hobby – Seit etwa 40 Jahren Training des Aikido

Enzylexikon  16.09.2016, 23:34

Vielen Dank für den Stern. :-)

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pilot9640 
Beitragsersteller
 27.09.2016, 15:40
@Enzylexikon

Gerne! Die beste Antwort verdient schließlich Anerkennung :)

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Kannst du bei jedem Sport, bzw. fast schon bei jeder Art von Veranstaltung so fragen.
Ich sehe beim Fußball auch nicht viel mehr als 22 Leute, die sich um einen Ball streiten und erkenne Überlegenheit auch nur wenn Tore fallen oder ein Team viel länger am Ball ist als das andere.
Du musst immer mit einbeziehen, dass je besser man sich auskennt, desto spannender die Veranstaltung sind.
Bei Kampfsport, gerade MMA, ist es halt die Komplexität, des Sports, die zwei Persönlichkeiten, die sich 1 gegen 1 gegenüberstehen, die Möglichkeiten. Es ist nicht nur ein Wettkampf, sondern ein echter Kampf.
Es kann in wenigen Sekunden durch den minimalsten Fehler entschieden werden.
Und man kann den Kämpfer auch wirklich alleine zuschreiben, was er erreicht hat und es heißt nicht irgendwie WIR sind Weltmeister, wenn man nicht den leisesten **** dazu geleistet hat :´D

Also ich betreibe kampfsport. Ich mache das um körperlich fit zu bleiben, mich und andere verteidigen zu können, außerdem ist der Nervenkitzel ganz geil bei einem Kampf. Und naja warum die leute sowas gerne gucken: weil menschen es anscheinend geil finden wenn sich leute prügeln.... also das denke ich weil naja wenn sich jemand auf der straße prügelt gucken die leute ja ganz gespannt zu aber niemand macht wirklich was.....

Es geht um Kräftemessen, das Duell, Konkurrenzkampf, zur Schau stellen von Kraft und Anmut...

Man könnte es durchaus auch als niedere, archaische Kraftmeierei bezeichnen. Ich persönlich finde z.B. vor allem das Boxen einfach nur primitiv und gewalttätig! Ein Sport, bei dem es darum geht, den Gegner bei Bedarf krankenhausreif zu prügeln, gehört mmn in keine moderne Gesellschaft! ;-)

Ich selbst betreibe begeistert meine Kampfkunst. Wie beim Kampfsport auch, ist eine Menge Technik, (Distancegefühl, Schrittarbeit, Kraftentwicklung, Einsteckvermögen, Konzentration, Ausdauer... usw) nötig, um den Kampf zu gewinnen.

Es ist kein primitives Gekloppe; aber das können Laien, die noch nie selbst trainiert haben, optisch meist nicht erkennen, weil man dazu die nötige Fachkenntnis und ein geschultes Auge braucht. Jeder noch so winzige Fehler hat sofort körperliche Auswirkungen. Man muss etwas draufhaben, um den Kampf zu gewinnen. Und ich weiß, welches harte Training dazu notwendig ist. Das kann nicht jeder leisten, dazu muss man viel persönlichen Einsatz zeigen.

Das kann man durchaus bewundern.

Ich persönlich bin aber eher kein Fan-Typus. Ich mag es lieber, selbst etwas zu leisten und benötige keine Zuschauer, Bewunderer, Pokale, Gürtel oder Grade.

Das Fan-sein kann ich selbst nicht so ganz verstehen, auch nicht im Motorsport, der Leichtathletik, Fußball usw.

Jeder so, wie er mag. 

Wer Kampfsport für regelloses Geprügel hält, dem kann man nur raten, mal eine Stunde in einem Kampfsportverein mitzutrainieren. Aber das würden die meisten dieser Leute doch nicht tun, so wichtig ist es ihnen einfach nicht, trotzdem erlauben sie sich ein Urteil. Also lächelt man nur über diese Ansichten und schweigt ☺