Was ist Parabiose?

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Der Ausdruck Parabiose (para- griechisch: neben, über, bei; bios- griechisch: Leben) bezeichnet die Interaktion von Organismen, bei denen der eine mit dem anderen verwachsen ist.

Dieser Zustand kommt natürlich vor bei Fischen, bei denen ein Zwergmännchen mit einem Weibchen verwachsen ist und über dessen Kreislaufsystem ernährt wird (Tiefsee-Anglerfische), kann aber auch als Defekt („Siamesische Zwillinge“) auftreten oder künstlich durch operative Verbindung herbeigeführt werden.

Auch ein umstrittenes Verfahren bei Tierversuchen, bei dem zwei Organismen durch eine Operation verbunden werden, um Stammzellen zu entwickeln wird Parabiose genannt. Mit deren Hilfe sollen körperliche Defekte geheilt oder ganze Organe gezüchtet werden. Diese Praxis ist in Deutschland aus tierrechtlichen Gründen seit dem Jahr 1987 nicht mehr genehmigt worden.

In der Vergangenheit wurden Versuche mit Ratten vorgenommen, wobei eine alte und eine junge Ratte durch Hautlappen miteinander verbunden worden sind. Es hatte sich gezeigt, dass aufgrund der Parabiose die Zellen der alten Ratte regeneriert und die der jungen Ratte erheblich gealtert sind, bis sich ein Gleichgewicht zwischen diesen eingestellt hatte. Laut der Forschung werden in naher Zukunft weitergehende Versuche betrieben, um dieses Phänomen zu erklären und womöglich auf größere Organismen zu übertragen

Wiki

http://de.academic.ru/dic.nsf/meyers/103423/Parabiose

Parabiose (griech.) heißt das Zusammenleben von Tieren ohne erkennbaren gegenseitigen Vorteil, wie es bei der Symbiose (s. d.) zuweilen beobachtet wird, wo nur Wohnungsgemeinschaft besteht. So nistet auf den Pampas Südamerikas die Kanincheneule in den Erdlöchern der Biskache, in den Prärien Nordamerikas hausen Erdeule, Präriehund und Klapperschlange friedlich beieinander, die Brückenechse Neuseelands teilt ihre Höhle mit Sturmvögeln und Sturmtauchern (Procellaria- und Puffinus-Arten). Zwei Ameisenarten Kolumbiens, die verschiedenen Gattungen (Dolichoderus und Crematogaster) angehören, bewohnen trotz ganz verschiedener Sitten und Lebensweise gemeinsam denselben Bau, aber verschiedene zusammenhängende Kammern und Galerien. Auch sonst bewohnen zwei Ameisenarten öfter denselben Bau, aber die Höhlungen und Galerien hängen dann, obwohl sie sich vielfach durcheinanderschlingen, in keiner Weise zusammen; es ist ein Wohnen Wand an Wand, während bei den genannten Arten ein Zusammenleben bei offenen Türen stattfindet. Auf den engen, von dem Nest ausgehenden Straßen treten sie in gemischten Zügen auf, aber bei einer Gabelung derselben trennen sie sich, und jede Art geht ihrem besondern Erwerbswege nach.