Biologie/ Symbiose-Parasiten.?

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Praktisch jedes Lebewesen lebt in Symbiose mit anderen Lebewesen. Jede Pflanze, die du draußen siehst, lebt in Symbiose, z. B. mit Plizen (Mykorrhiza) oder Bakterien (z. B. Stickstofffixierer wie Cyanobakterien, Knöllchenbakterien oder Frankia alna). Viele Pflanzenarten leben in Symbiose mit Tieren, insbesondere mit Insekten wie Käfern, Schmetterlingen, Ameisen oder Bienen, weil sie sie zur Bestäubung brauchen, zur Ausbreitung ihrer Samen oder als Wächter, die sie vor Fressfeinden schützen.

Auch Pflanzenfresser wie etwa Hirsche oder Rinder wären ohne Symbiosepartner nicht in der Lage, ihre Nahrung zu verdauen. Von Cellulose und anderen pflanzlichen Gerüstsubstanzen können sie sich nur ernähren, weil Mikroorganismen in ihrem Verdauungstrakt ihnen dabei helfen. Und auch wir könnten ohne die vielen Bakterien und anderen Mikroorganismen auf ind in uns nicht überleben. Unsere Darmflora hilft uns bei der Verdauung, sie produziert wichtige Vitamine und trainiert und ergänzt unser Immunsystem.

Parasiten haben v. a. einen regulatorischen Einfluss, ähnlich wie Räuber. Ohne Parasiten würden viele Arten sich unkontrolliert vermehren. Sie würden andere Arten verdrängen, was zu einem Rückgang der Biodiversität führen würde. Viele Parasiten sind auch die Nahrungsgrundlage für andere Arten. Stechfliegen mögen für uns lästig sein, ihre Larven sind jedoch ein wichtiger Nahrungsbestandteil für viele Fisch- und Amohibienarten. So können Parasitismus und Symbiose wiederum eng miteinander verflochten sein. Madenhacker und Kuhreiher z. B.leben in Symbiose mit großen Pflanzenfressern wie Antilopen, Kaffernbüffeln oder Giraffen, indem sie sich von parasitierenden Zecken, Milben, Flöhen und Läusen ernähren.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig