Was ist Mainstream?

3 Antworten

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Der Begriff „Mainstream“ wird meist negativ gesehen und steht mehr oder weniger für „die Norm“, „den Durchschnitt“, „die breite Masse“ oder alles, was „in“ ist.

Dabei kann auch ein Metalband außerhalb der Metalszene Mainstream sein, wie zum Beispiel die Band „Metallica“, einfach, weil sie sogar in den Radio-Charts gespielt wird und von vielen Pop-Hörern gehört wird, also der breiten Masse. Das Genre selbst bleibt aber trotzdem kein Mainstream.

Und etwas, das an sich nicht als Mainstream gilt, kann innerhalb der Szene trotzdem „Szene-Mainstream“ sein, wie die Gothic Band „Bauhaus“. In der Gothic-Szene kennt so gut wie jeder die Band, aber außerhalb ist sie doch eher unbekannt. Und hier sieht man, dass Mainstream nicht immer schlecht ist, auch wenn der Begriff meist negativ verwendet wird.

Das „Mainstream“ meist negativ verwendet wird, hat mehrere Gründe:

Einmal zur Abgrenzung alternativer Subkulturen, der Avantgarde und anderer Freigeister, die sich natürlich als außergewöhnlich, besonders sehen.

Zum anderen aber auch, weil Dinge oft sehr gefällig sein müssen, um der breiten Masse zu gefallen, d.h. sie sind schlicht, anspruchslos und einfach genug, dass auch weniger gebildete oder offene Konsumenten das Werk verstehen und sich dafür interessieren. Es darf nicht zu besonders, alternativ, experimentell, kompliziert oder anderweitig anders sein (getreu nach dem Motto „was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht“). Aber es gibt da durchaus auch Ausnahmen, wie etwa Regisseure wie Tim Burton, Guillermo del Toro, David Lynch, Künstler wie Banksy… oder natürlich „altes“ Kulturgut und Klassiker (Mozart, Salvador Dalí, Pink Floyd… kennt trotzdem jeder).

Wobei ich es bei Filmen oft gar nicht schlimm finde, wenn sie Mainstream sind. Im Gegensatz zur Musik sind sie trotzdem oft gut und unterhaltend.

Mainstream verbinden viele mit „Anspruchslosigkeit“, „Mitläufertum“, „Langeweile“, „Nicht Hinterfragen“… was natürlich negativ ist.

Aber nicht jeder muss sich für Mode, Musik und co. interessieren, von dem her „darf“ man ruhig auch etwas Mainstream sein, solange man dabei nicht wirklich schlechte Musiker unterstützt (das wäre den Guten gegenüber unfair) oder die Menschen mit seiner Kleidung „belästigt“ (das ist natürlich übertrieben, aber manches ist auch wirklich respektlos)

Ich persönlich hasse den Mainstream (also Mainstream-Pop, -Mode etc.) in vielen Punkten, aber nicht die einzelnen Menschen, die mainstream sind. Einfach schon, weil ich das absolute Gegenteil bin. Ich bin in mehreren alternativen Szenen, ich bin ein Exzentriker und Avantgarde.


Konstantin17267 
Fragesteller
 06.07.2023, 18:30

Was heißt hier schlechte musiker unterstützen und unfair gegen gute woher soll man wissen wer gut ist und wer nicht jeder hat doch seinen eigenen geschmackt bezüglich musik

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RomantismeNoir  07.07.2023, 09:24
@Konstantin17267

Ja, und nein. Ja, jeder hat seinen eigenen Geschmack, aber manche Musik ist auch sachlich schlecht, da sie weder Anspruch, Virtuosität, Innovation, Qualität oder zumindest intelligente Texte mitbringt.

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Man sagt zu Dingen Mainstream, die sehr viele genau so machen oder konsumieren.

Bestes Beispiel ist Musik von BTS oder Harry Styles

Mainstream ist man, wenn man Meinungen, Lebensstilfaktoren und auch den Modegeschmack übernimmt, den gerade alle gut finden und nur wenig Individualität an den Tag legt.