Was ist Industrialisierung?

6 Antworten

Die Industrialisierung oder auch Industrielle Revolution begann in der zweiten Hälfte 18 Jahrhunderts in England. Das Wort Industrialisierung meint den Wandel einer Agrargesellschaft (landwirtschaftlich geprägt= die meisten Menschen arbeiteten in der Landwirtschaft, viele Leute wohnten auf dem Land) zu einer Industriegesellschaft (industriell geprägt= die meisten Menschen arbeiten in Fabriken o. Ä.). In Folge der Industrialisierung zogen viele Menschen vom Land in die Stadt und die Bevölkerung fing an, rasant zu wachsen. Die wichtigsten Erfindungen waren eine leistungsstarke Dampfmaschine (James Watt, 10 PS 1769), darauf folgende dampfangetriebene Maschinen in der Kleiderproduktion, die leistungsstarke Glühbirne (Thomas Alva Edison), der Benzinmotor und das darauf folgende Auto(-mobil). In Gang gebracht haben die Industrialisierung zu aller erst neue Agrartechniken, die dafür sorgten, dass mehr Menschen versorgt werden konnten und so die Bevölkerung wuchs. Durch die größere Anzahl an Menschen, die nun auch Güter wie Kleidung und Schuhe etc. brauchten, kamen die Handspinner nicht mit der Produktion von Garn hinterher. So wurde eine Maschine erfunden, die das Problem löste, da sie die menschlichen Arbeiter ablöste und die Effektivität steigerte. Durch die Schnelligkeit, mit der nun Fäden zum Weben produziert wurden, kamen die Handweber nicht mehr hinterher. Deswegen folgte darauf die Erfindung einer maschinellen Ablöse. Im Endeffekt befeuerte die Industrielle Revolution sich selber. Dadurch entstanden viele soziale Umbrüche (Aufheben der Ständegesellschaft und Folgen) und soziale Massenbenachteiligung der Fabrikarbeiter. Außerdem wohnten die meisten Menschen in den Städten dicht bedrängt und Krankheiten konnten sich besser ausbreiten. Die letzte Folge war die extreme Umweltverschmutzung. Die Flüsse waren verdreckt und die Luft schwer von Rußpartikeln und Staub.

Woher ich das weiß:Hobby

Der Wechsel von einer landwirtschaftlich und handwerklich bestimmten Gesellschaft zu einer überwiegend auf industrieller Fertigung beruhenden Arbeitswelt - z.B. zu Beginn des 19.Jahrhunderts durch die Erfindung der Dampfmaschine als Antriebsmotor des Webstuhls, d.h. der Übergang von der Manufaktur zur Fabrik.


IchBleibAnxnym  21.03.2021, 01:06

Wow, super erklärt!

Ich schreib Montag eine LZK darüber und sie haben mir super geholfen😊

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Ausbreitung der Industrie in einer Volkswirtschaft im Verhältnis zu Handwerk, Dienstleistung und Landwirtschaft. Wirtschaftspolitisch bedeutet Industrialisierung die Förderung des industriellen Wachstums mit dem Ziel der Steigerung des Realeinkommens.

Das Handwerk (Schuster, Wagner, Töpfer, Spinner, Weber Schmiede, Drahtzieher etc.) wird durch Manufaktur und später mechanisierte Fabrikherstellung abgelöst.

Das bringt neben Feudaladel und ihren Untergebenen neue gesellschaftliche Kräfte/Klassen: die bürgerlichen Kapitalisten und die Arbeiterklasse. Beide gab es vorher nicht.

Industrialisierung beschreibt den Prozess vom Agrarstaat mit viel Landwitschaft und handwerklicher Arbeit hin zu einem technisch fortschrittlichen Staat, der mit Maschienen statt Menschenkraft produzieren kann. Ganz kurz und knapp :)

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