Was ist eine Drostei?

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Eine Landdrostei war eine Verwaltungsbehörde im Königreich Hannover, die im 19. Jahrhundert existierte. Sie diente als eine mittlere Verwaltungseinheit zwischen den unteren (Kreise, Gemeinden) und den höheren Verwaltungsebenen (Provinzen). An der Spitze der Landdrostei stand der Landdrost, der für die Verwaltung, Rechtsprechung und die Umsetzung von staatlichen Anordnungen in seinem Bezirk zuständig war.

Die Landdrosteien wurden im Jahr 1823 im Königreich Hannover eingeführt und existierten bis zur preußischen Verwaltungsreform 1885, bei der sie in preußische Regierungsbezirke umgewandelt wurden. In ihrem Aufbau und ihrer Funktion ähnelten sie den Regierungsbezirken in anderen deutschen Staaten.

Drost(e) (von mittelniederdeutschdrossete), auch Drossart bezeichnete im Hochmittelalter das vornehmste Hofamt, den Vorsteher einer königlichen oder fürstlichen Tafel, dann seit dem späten Mittelalter vor allem in Nordwestdeutschland (am Niederrhein, in Westfalen, in Ostfriesland), aber auch in MecklenburgSchleswig-Holstein und in den Niederlanden einen Beamten, der für einen definierten Verwaltungsbezirk in militärischer, jurisdiktioneller und polizeilicher Beziehung die Stelle des Landesherrn vertrat. Die Funktion ist in etwa mit dem AmtmannAmtshauptmannAmmannVogtRegierungspräsidenten oder Landrat vergleichbar.

Quelle: Wikipedia

LG