Was ist der Unterschied zwischen sehen, erkennen und wahrnehmen? in der psychologie

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Die Verarbeitungstiefe der Infromation im Gehirn ist der Unterschied: Darstellung anhand des Sehsystems (das Sehen, Erkennen und Wahrnehmen der Mutter):

  1. Sehen: eine Information wird von der Netzhaut ins Sehzentrum gesendet und trifft dort auf Neuronen für Form und Farbe -> Informationauswertung -> weiterleiten zu einem Areal im Gehirn das Informationen zu Gesichtern gespeichert hat.

  2. Erkennen: Die Neuronen, die für das Gesicht der Mutter stehen werden aktiviert und signalisieren -> Das ist deine Mutter (hier sind schon wesentlich mehr Hirnbereiche beteiligt)

  3. Wahrnehmen: Zu dem Erkennen durch den Sehvorgang werden noch andere Sinne hinzugeschaltet (hören der Stimme, Geruch ect.) -> Erweiterung des Spektrums der Reize zur sicheren Identifizierung. (klar zu den Bereichen die schon visuell aktiv wurden kommen jetzt noch viel mehr Infromationen durch noch mehr Hirnareale)

Ich hoffe du hast verstanden was ich damit meine. Ich würde dir übrigens ein Buch empfehlen wollen, daß gerade in diesem Bereich sehr lehrreich und gleichzetig unterhaltsam sein kann: Oliver Sacks: Der Mann der seine Frau mit einem Hut verwechselte.

http://www.amazon.de/Mann-seine-Frau-einem-verwechselte/dp/3499187809/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1384087734&sr=8-1&keywords=der+mann+der+seine+frau+mit+einem+hut+verwechselte

LG S123


sachlich123  11.11.2013, 18:47

Danke für den Stern :)

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Das ist eine ungeheuer wichtige Frage und ich denke, du brauchst sie für den Unterricht. Deswegen will ich nicht in die Tiefe gehen. Vlt kannst du mit den andern Antworten zusammen auch das verwerten: Wenn du etwas siehst, aber nicht erkennst, nimmst du es gar nicht wahr. Denn wir erkennen begrifflich. Wenn du keinen Begriff von einer Sache hast kannst du sie streng genommen noch nicht mal sehen. Beispiel: Aus vielen Blättern die jetzt im Herbst auf dem Boden liegen ein Blatt herauszufinden heißt zuerst, einen Begriff eines Blattes zu haben; erst dann "siehst" du es wirklich, du nimmst es als einen Teil der Welt wahr. Vorher verschwimmt dir alles begriffslos ineinander.

Sehen und Hören sind Beides Formen der Wahrnehmung, ebenso wie Fühlen, Alles zusammen sind das subjektive Wahrnehmungen, die Du nach eigenem Ermessen in Dir aufnimmst. In der Psychologie müssen die subjektiven Wahrnehmungen jedoch in Objektive umgewandelt werden, damit man es auch aus der Sicht des Anderen erkennt, und nicht nur aus der eigenen Sicht, die durch Erlebtes beeinflusst sein kann.....

  1. sehen=sehen (du siehst mehr, als du bemerkst, schau mal an den rand deines Sichtfeldes.. plötzlich fallen dir Sachen auf, die du zuvor nicht gesehen hast)

  2. Erkennen= bemerken (du bemerkst, das das, was du siehst, sich bewegt),

  3. Wahrnehmen=realisieren ( Erkennst, das es z.B ein Hund ist, der dich anspringen will)

  4. Reagieren=handeln ( du weichst rechtzeitig dem Hund aus)

wenn man sachen sieht, kann man sie erkennen, aber dennoch nicht wahrnehmen.... etwas zu sehen kann vieles sein, es kann das sehen von fehlern oder das shene mit den augen sein. erkennen ist auch sowas, es kann das erkennen von problemen oder fehlern sein, aber auch etwas erkennen was man vorher nicht genau erkannt hat. etwas wahrzunehmen ist nichts anderes als sich bewusst zu machen.