Was ist der Unterschied zwischen Downhill und Fully?

4 Antworten

Generell ist jedes Bike, das auch am Hinterrad gefedert ist, ein Fully. Je nachdem was man nun fahren möchte, kann man Fullies unterschiedlich auslegen.

In der Wettkampfdisziplin Downhill geht es darum, auf einer abgesperrten Abfahrtsstrecke eine möglichst gute Zeit zu fahren. Die Fahrer werden von einem Lift oder Bus auf den Berg gebracht. Bikes für diese Disziplin haben viel Federweg (200 mm und mehr) und sind ziemlich lang, damit sie auch bei hohen Geschwindigkeiten in grobem Gelände (z.T. metergroße Felsen) sicher zu fahren sind. Dabei nimmt man in Kauf, dass sie nicht sehr wendig und schwer sind... Tricks und Bergauf-Strampeln stehen nicht auf der Wunschliste, also geht man dafür auch keine Kompromisse ein.

Ansonsten kann man Fullies etwa nach Federweg einsortieren:

  • Freerider (ca. 180 mm): Vor allem für Spaß auf Abfahrtsstrecken, gerne auch mit vielen Kickern o.ä. für Sprünge. Wenn der Lift nicht ganz bis zum Beginn der Abfahrtsstrecke geht, kann man damit notfalls auch mal ein paar Meter bergauf fahren.
  • Enduro (ca. 160-170 mm): Als Wettkampfdisziplin wird ebenfalls bergab die Zeit genommen, aber die Fahrer fahren vorher selbst zum Start hinauf... allerdings ohne Hektik und wenn's steil wird, schiebt man eben.
  • Trailbike bzw. All Mountain (120-150 mm): Für die flotte Trailrunde am Abend, Tagestouren in den Voralpen oder auch die Alpenüberquerung. Es geht durchaus effizient bergauf; bergab kann das Bike oft mehr, als sich der Fahrer traut.
  • Down-Country (100-120 mm): XC-Bikes (s.u.), die z.B. aufgrund ihrer Rahmengeometrie und etwas stabilerer Komponenten auf mehr Sicherheit in der Abfahrt getrimmt sind - eignen sich auch hervorragend für etwas sportlichere Trailtouren.
  • XC (Cross Country, ca. 100-110 mm): Die olympische Wettkampfdisziplin wird auf kurzen Rundkursen ausgetragen, Sieger ist wer zuerst soundsoviele Runden gefahren ist. Es geht z.T. brutal bergauf und bergab gibt es auch sehr knifflige Stellen. Die Vollfederung hat hier vor allem den Zweck, dem Hinterrad mehr Traktion auf unebenem Boden zu geben. Außerdem legt man hier großen Wert darauf, dass die Bikes leicht sind. Bergab passt der Fahrer sehr genau auf, wo er seine Räder platziert... sonst kann es schnell mal einen Sturz und/oder Materialschäden geben.
würde gerne im Trail fahren und Tricks Treppen usw.

Was verstehst du unter "Trails"?^^ Der eine versteht darunter sowas, der andere denkt an sowas.

Die Frage ist auch, wie viel du zwischendurch bergauf fahren möchtest/musst. Wenn du sowieso zu 80% mit dem Lift auf den Berg fährst, kannst du durchaus nach dem Motto "viel Federweg = viel Spaß" gehen. Im Flachland wird ein schweres Bike kaum stören, allerdings wirst du auch kaum Strecken haben, wo du viel Federweg brauchst. Wenn du viel bergauf fahren musst, wirst du dich aber vielleicht ärgern, wenn dein Bike unnötig schwer und unnötig ineffizient sind.

Für "urbane" Späße, wie Treppenhäuser runter zu fahren oder mal von einer kleinen Mauer zu droppen, reichen 100 mm Federweg vollkommen aus. Da würde ich eher Wert drauf legen, dass die versenkbare Sattelstütze einen großen Verstellweg hat.

Fully heißt erstmal nur, dass das Bike sowohl vorne, als auch hinten einen Dämpfer hat. Downhill-Bikes sind tatsächlich vorrangig für Downhill geeignet, da sie durch ihre Bauart (z.B. Federweg und Schaltung) nicht zum Strampeln auf Touren geeignet sind.

Jedes Downhill ist ein Fully, aber nicht jedes Fully ist ein Downhill.

Ein Fully hat hinten auch eine federung. Ein Downhill bike ist eine variante des Fullys.

Es ist eigentlich für downhill gedacht, also keine trail mit bergauf etc

An deiner Stelle würde ich mir ein Enduro kaufen. Damit kannst du sehr viel machen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Interesse und eigene Erfahrung

Downhill sind meist schwerer ab 16kg und haben eine größere Federung 200mm

Aber ein Enduro mit 180mm Federweg reicht völlig.