Was ist der Unterschied zwischen College und University?
Ist das so wie in Deutschland bei Universität und Fachhochschule?
2 Antworten
In den allermeisten Fällen bezeichnet der Begriff „College“ in den USA eine Einrichtung des Hochschulsystems . Dabei werden vor allem solche Institutionen als College bezeichnet, welche so genannte „Undergraduate Studies“ anbieten, also Studiengänge, die in der Regel nach vier Jahren zu einem Bachelor oder vergleichbaren Abschluss führen. Einerseits können Colleges dabei eigenständige Einrichtungen sein, also Institute, die ausschließlich diese Undergraduate-Programme anbieten. Andererseits können mit College aber auch die Teile (schools) einer größeren Universität gemeint sein, welche die Undergraduate-Abschlüsse anbieten, während die Universität zugleich aber zum Beispiel auch weiterführende Master-Programme betreibt. Daraus ergibt sich auch die heutige Praxis in den USA: Größere Hochschulen, die aus mehreren Fakultäten bzw „Schools“ bestehen und unterschiedliche Abschlüsse anbieten, bezeichnen sich in der Regel als „University“, während kleinere Einrichtungen, die etwa nur den Bachelor als Abschluss anbieten, ein „College“ im Namen führen. Von dieser Regel gibt es einige Ausnahmen, da einige, mittlerweile größere Hochschulen, sich aus historischen Gründen auch heute noch als „College“ bezeichnen.
Im ersten Jahr werden die Studierenden oft freshmen (inzwischen manchmal politisch korrekt first year students) genannt, im zweiten Jahr sophomores, im dritten juniors und im vierten seniors. Eine Ausnahme bilden die Akademien der Streitkräfte, die stattdessen oder zusätzlich die Bezeichnungen plebes, yearlings, cows und firsties verwenden.
Wenn sie nach dem Erhalt des Bachelors weiterstudieren möchten, können amerikanische Studenten sich an einer graduate school bewerben, um ihren Master oder PhD, der zum Tragen eines Doktortitels berechtigt, zu erreichen. Für die berufsnahen Fächer wie klinische Medizin, Betriebswirtschaftslehre (business) oder Jura, wechselt man in der Regel auf eine professional school.
Das Studium am College ist stärker strukturiert als an deutschen Hochschulen; zum Beispiel besteht Anwesenheitspflicht. In den USA gibt es sowohl staatliche als auch private Colleges. An beiden Arten muss man Studiengebühren (fees and tuition) bezahlen (zwischen $2.000 und $30.000 pro Jahr), in vielen Fällen zu 100 % unterstützt durch staatliche Studienfinanzierung, genannt Federal Student Aid oder Student Financial Aid, wobei die Gebühren an privaten Colleges in der Regel höher sind als an staatlichen.
"in vielen Fällen zu 100 % unterstützt durch staatliche Studienfinanzierung" ... das kann sich kein Staat mehr leisten. Die Bezuschussung deckt i.d.R. nicht die gesamte Tuition ab, und zurückzahlen muss man die Financial Aid meist auch voll (abgesehen vom Pell Grant).
http://de.wikipedia.org/wiki/College
ist nicht immer dasselbe...