was ist das für ein Buchstabe?
dieser Buchstabe befindet sich in zwei Wörtern im Salbuch des Stiftes Reichersberg, aus 1150, althochdeutsch/mittelhochdeutsch.
Das Erste ist ein Ortsname und könnte auf Grund einer späteren Randnotiz "Wasenchirchen" lauten.
Das Zweite ist ein Personenname der heute unterschiedlich geschrieben wird, Megengoß/Megengotz
Ergänzung:
Es könnte sich eventuell um „th“ handeln.
Bei der ersten Lautverschiebung kam es zu einer Verschiebung des Buchstaben „t“. Das bedeutet aus „aus „t“ wurde Þ = Thorn, dieser Buchstabe wurde wie „th“ im englischen Wort think gesprochen.
1 Antwort
![](https://images.gutefrage.net/media/user/WilliamDeWorde/1685031591355_nmmslarge__0_0_873_873_71d048701269b76a656e2a2da815d5f0.jpg?v=1685031592000)
Nachdem mich das Thema doch sehr interessiert hat, habe ich einige Recherchen angestellt und würde sowohl Thorn als auch "s"-Laute ausschließen. Es scheint mir eher eine regionale Variante von "ch" zu sein, was man so ausspricht wie heute und abgegrenzt werden soll von der Aussprache im nachfolgenden Wortteil "chirchen", was man früher wohl beide Male wie "K" gesprochen hat. Man hat damals also "Wachenkirken" und "Megengoch" gesagt.
Informiere dich mal über die Entwicklung des "Ch" im oberösterreichischen Gebiet. Hier prallten sicher die römische und karolingische Schreibweise der Minuskeln aufeinander.
In rätischen und alemannischen Schriften klebte das c häufig am nächsten Buchstaben und hier ist es hochgewandert.
Deine Meinung dazu würde mich echt interessieren.
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