was ist das chemische gleichgewicht

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Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Zuerst ein nicht-chemisches Beispiel, aber mit "chemischem" Hintergrund:

Morgens nach Öffnung eines Kaufhauses fahren viele Leute die Rolltreppe nach oben (die Hinreaktion läuft ab), aber von oben kommt keiner die Treppe herunter (keine Rückreaktion). Nach einiger Zeit ist der Ansturm nach oben nicht mehr so stark (Hinreaktion wird kleiner), aber es kommen schon Käufer von oben wieder die Treppe herunter (die Rückreaktion hat eingesetzt). Nun ist es doch denkbar, dass es einen Zeitpunkt gibt, ab dem wenigstens für eine kurze Zeit die Zahl der nach oben fahrenden Personen und die der nach unten fahrenden konstant (nicht unbedingt gleich, denn das wäre ein Sonderfall) ist.

Übertrage dies nun auf die Chemie: Es reagieren A und B zu C und D. Am Anfang gibt es nur A und B: Die Hinreaktion ist maximal. Die gegebenen Bedingungen ermöglichen aber auch, dass das gebildete C und D zu einem geringen Teil wieder zurück zu A und B reagieren (die Rückreaktion ist zunächst minimal). Da durch die Hinreaktion A und B weniger werden, nimmt die Reaktionsgeschwindigkeit der Hinreaktion ab. Da immmer mehr C und D gebildet wurden, können bei den gegebenen Bedingungen auch mehr C und D zurück zu A und B reagieren. Es kommt der Moment, wo die Teilchenzahl an C und D nicht mehr größer wird, da C und D in der Menge zu A und B reagieren, dass alle Partner in einem bestimmten Verhältnis vorliegen. Jetzt herrscht chemisches Gleichgewicht. Es ist ein dynamisches Gleichgesicht, denn jetzt ist nicht "Ruhe", sondern die Stoffe reagieren immer noch miteinander, nur ist äußerlich keine Veränderung mehr zu sehen (z.B. bleibt die Farbe einer bestimmten Reaktionslösung immer gleich)..

Hier hinkt der Vergleich mit der Rolltreppe, denn die Zahl der Personen, die nach oben bzw. nach unten fahren ist nur für eine kurze Zeitspanne konstant.

Wenn die Bedingungen (Druck bei Gasen, Temperatur oder die Konzentration eines oder mehrerer Reaktionspartner) verändert werden, verschiebt sich das chemisches Gleichgewicht entweder auf die Produktseite (das möchte die chemische Industrie) oder auf die Eduktseite (das wäre für die Produktion eine Katastrophe).


Barnold  11.05.2011, 22:11

An dir ist ein sehr guter Lehrer verloren gegangen, falls du keiner bist. Schöner kann man das meiner Meinung nach nicht erklären.

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Lies das hier mal durch. Vielleicht hilfts ja. http://www.seilnacht.com/Lexikon/chemgl.htm


frage1antwort 
Beitragsersteller
 11.05.2011, 18:48

die seite hatte ich auch schon...kein plan was da drin steht

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Barnold  11.05.2011, 22:13
@frage1antwort

Die gebratenen Enten fliegen einem nur im Schlaraffenland in den Mund. Im realen Leben hilft nur lernen.

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frage1antwort 
Beitragsersteller
 12.05.2011, 18:45
@Barnold

sehr witzig...ich wollte nur etwas hilfe in einer sprache die jeder depp versteht am besten ohne so viele fremdwörter...

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Barnold  15.05.2011, 21:31
@frage1antwort

Wo findest du denn da "viele Fremdwörter"? Den Text solltest du schon verstehen .

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