Was ist das?
Hi Leute ich habe etwas was mich stört.
Ich kann irgendwie keine Entscheidungen treffen. Nehmen wir mal an, dass ich etwas machen wollte aber es wegen was bestimmten nicht machen konnte.
ich habe die Sache vergessen und hab einfach weiter mein Ding gemacht.
auf einmal kriege ich eine Nachricht, dass ich es doch machen kann.
jetzt stehe ich zwischen 2 Entscheidungen:
- das Angebot annehmen und das machen, was ich machen wollte.
- es nicht annehmen und einfach darüber hinweg kommen.
ich Dummerchen denke mir jetzt ich will doch nicht 1. machen obwohl ich dafür gefühlt töten würde. Ich kann mich nicht entscheiden. Es gehen so viele Gedanken durch mein Kopf. Es kommen immer mehr Gedanken die mich eher davon abraten 1. zu wählen. Ich bin immer so auch bei anderen Entscheidungen. Ich kann mich einfach nicht entscheiden. Ich habe Angst das falsche zu wählen und dabei gehen mir gefühlt tausende Gedanken durch den Kopf.
ich wurde auch deswegen von meinen Eltern als ,, nicht normal‘‘ , ,,psychisch krank‘‘ , ,, undankbare‘‘ bezeichnet.
ich kann mich einfach nur entscheiden und ich weiß nicht warum.
ich stehe grade in echt vor 2 Entscheidungen deswegen schreibe ich das hier. Ich bin seit Tagen nur am weinen. Ich habe keinen mit dem ich darüber reden kann. Deswegen wende ich mich an euch❤️
mich glaube selbst auch langsam, dass das mit den keine Entscheidungen treffen krankhaft ist.
mich freue mich auf jede ehrliche und liebevolle Nachricht❤️
1 Antwort
![](https://images.gutefrage.net/media/user/AriZona04/1617095238259_nmmslarge__0_0_1920_1920_e95084a1f56002a4319522df875ab662.jpg?v=1617095238000)
Nein, das ist keine Krankheit. Sich schnell entscheiden können - und mit dieser Entscheidung dann leben können - ist Gewohnheit. Mehr nicht.
Und am besten trainiert man das, sobald man entscheiden kann. Das kann bei der Sockenfarbe anfangen, die ein Kleinkind entscheiden soll: Die Eltern legen dem Kind ein Paar rote Socken bereit und ein Paar grüne. Das Kind muss sich entscheiden. Und mit der Entscheidung den ganzen Tag leben. Jeder Leser mag jetzt lachen oder das Ganze abtun: Ist doch nicht wichtig.
Genau: Es IST nicht wichtig, ob die Roten oder die Grünen (ich rede hier von Socken - lach! - Schelm, wer was anderes denkt!). Denn Socken sind Socken. Das Kind wird also nicht ernsthaft leiden. Aber es hat gelernt: ICH habe entschieden. Und ich muss jetzt mit dieser Sockenfarbe den Tag verbringen.
Es kommt auf die Konsequenzen an: Kannst Du mit dieser Sockenfarbe leben? Kannst Du die Konsequenzen in etwa abschätzen? Mit was fühlst Du Dich wohler?
Kinder sollten sehr oft die Möglichkeit haben, Entscheidungen zu treffen. Auch solche, die eben mehr Konsequenzen mit sich bringen. Die Eltern - Erwachsene - sollten in der Lage sein, diese Konsequenzen in etwa abzuschätzen. Sie können das Kind beraten. Jedoch nicht in eine Richtung lenken! Erst, wenn das Kind gelernt hat, mit Konsequenzen zu leben (Du hast entschieden, heute gar keine Socken anzuziehen, jetzt hast Du kalte Füße) und die möglichen "Qualen" zu ertragen, um daraus zu lernen, wird es in Zukunft über die möglichen Folgen nachdenken, um dann schneller abwägen zu können, ob Socken heute doch eher angebracht sind oder nicht.
Du hast - wohl - nie bewusst entscheiden müssen. Schade. Denn Du merkst ja selbst, dass Du jetzt überfordert bis. Für Dich wurde - ohne Verurteilung! - wohl gedacht. Und Du hattest das bis jetzt dankbar angenommen?
Lerne jetzt mühsam, was Kinder spielend lernen: Mit Konsequenzen zu leben.
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Übung macht den Meister. Entscheide ab jetzt ALLES selbst, was Du entscheiden kannst! Überlasse das NIE mehr jemand anderem! Du bist Du und hast ein Eigenempfinden.
Überlege in Ruhe alle möglichen Konsequenzen. Wäge gut ab. Man kann nicht immer den Idealfall haben. Man muss immer mal wieder Kompromisse leben. Und das geht auch, wenn man gut entscheiden kann.
Ich habe Angst das ich es nicht schaffe. Sollte ist bei meiner Entscheidung bleiben und sie lassen?