Was ist der Unterschied zwischen Benediktinischen und Dominikanischen Klöstern?

1 Antwort

Die Benediktiner sind ein kontemplativer Mönchsorden. D.h. der Schwerpunkt ihres Wirkens liegt im Gebet, die Arbeit dient der Sicherstellung des Lebensunterhalts (ora et labora). Ihr Zusammenleben beruht auf der Regel des Hl. Benedikt. Sie pflegen zudem die stabilitas loci (Beständigkeit des Ortes). Ein Benediktiner legt seine Gelübde nur auf ein bestimmtes Kloster ab, in dem er dann ein Leben lang bleibt. Zudem ist der Orden mehr ein Zusammenschluss von einzelnen, sehr eigenständigen Klöstern (Abteien). Weitere solcher kontemplativen Orden sind Zisterzienser, Trappisten und Kartäuser.
Die Dominikaner gehören zu einem tätigen Orden. D.h. sie ziehen sich zum Gebet nicht aus der Welt zurück, sondern übernehmen caritative, pastorale, oder lehrende Aufgaben. Der Schwerpunkt der Dominikaner liegt auf dem Predigtdienst, sie nennen sich offiziell Ordo fratorum Praedicatorum (Orden der Predigerbrüder). Dazu sind sie ein Bettelorden, leben also das Gelübde der Armut noch einmal in besonderer Weise. Dominikaner wird man nicht in einem bestimmten Kloster, sondern für den ganzen Orden und kann deshalb oftmals versetzt werden. Zudem ist die Administration des Ordens zentral aufgebaut, d.h. die Vorsteher der Klöster (Priore) unterstehen den Provinzoberen, diese wiederum dem Generaloberen.
Ein anderer wichtiger Bettelorden sind die Franziskaner.