Gibt es Klöster,die auch verheitatete Männer bzw.geschiedene Männer aufnehmen?

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Gut, bei Männern kann ich nicht groß mitreden, ich habe nur mit Frauenorden Erfahrung.

Dein Bekannter will wirklich ins Kloster? Hat ER denn schon recherchiert?

Im Endeffekt ist es so, als Grundregel gilt natürlich unverheiratet, aber es gibt immer wieder Ausnahmen, die aber die jeweiligen Klöster selbst bestimmen. Und dazu sollte er die jeweiligen Konvente anschreiben, fragen...und vor allem sollte er eines machen: Es sich ansehen. Es gibt die Möglichkeit von einem "Kloster auf Zeit" und das sollte er nutzen, damit er zumindest weiß, was ihn erwartet! 

Es gibt aber die Möglichkeit zum Laienbruder. Wir haben bei unseren Schwestern einige Laienschwestern, die eben ihrer Berufung nach dem Orden verbunden sind, aber trotzdem eineinhalb Beine im weltlichen Leben behalten, also weiter ihrem Beruf nachgehen, ihre Familie haben, weltliche Kleidung tragen...

 

Aber hat er denn kirchlich geheiratet? Oder nur standesamtlich? Nur standesamtlich wird bei Kirchen ja nicht als "Ehe vor Gott" anerkannt. Das wäre natürlich für deinen Bekannten dann wesentlich einfacher...


Fehnbull 
Beitragsersteller
 21.03.2011, 12:11

Ja er ist sich absolut sicher.Er sagt er hätte eine Eingebung gehabt.Aber Kloster auf Zeit ist ne gute Idee.Da bin ich noch gar nicht drauf gekommen.Dies werde ich ihm vorschlagen.Und ja.....er ist kirchlich getraut und lebzt jetzt in Scheidung(Trennungsjahr)

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Tankredis  21.03.2011, 12:31
@Fehnbull

Das würde ich ihm ganz dringend raten. Eingebung ist zwar toll ;-) Aber im Endeffekt, muss man in der Praxis sehen, ob es Berufung ist. Und dafür ist Kloster auf Zeit wirklich eine gute Sache, kann ich selbst aus Erfahrung sagen und es hilft bei der Entscheidungsfindung ;-)

Dafür gibt es mittlerweile viele Anlaufstellen. UND, was ich auch dringend empfehle: Welche Richtung überhaupt? Es gibt viele Ordensrichtungen; Franziskaner, Benediktiner, Augustiner... mit den Lehren muss er sich ja auch identifizieren können.

Mir scheint, dein Bekannter hat zwar eine Eingebung gehabt, aber das war es bisher, oder? Ich will ihm nix unterstellen, weil ich den gleichen Kirchenweg, wie er, gehen möchte...aber ich kann's nur von mir sagen, nach der "Eingebung" (Berufung) ging's bei mir erstmal los mit Kontakte zu Konventen knüpfen, Schwestern kennenlernen, Kloster auf Zeit, etc etc etc...und da muss er auch einen Schritt gehen...

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Fehnbull 
Beitragsersteller
 21.03.2011, 12:45
@Tankredis

Es war hilfreich.Dank für die tolle Antwort.Ich hab das ausgedruckt und werde es ihm geben.Wenn es sein Wunsch ist,werde ich  ihn natürlich dabei begleiten.....und ihm bei der Recherche und Kontaktaufnahme helfen.Vielen Dank.

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Tankredis  21.03.2011, 12:57
@Fehnbull

Ich freue mich, wenn es wirklich seine Berufung sein sollte und vor allem, dass er jemanden hat, der ihn auf diesem Weg begleitet. Ich wünsche ihm wirklich, dass er seinen Weg findet...

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Ich lese, dass er im Trennungsjahr ist. Will er sich trennen, weil er ins Kloster will? Oder will er sich trennen, weil die Ehe zerbrochen ist?

Besonders im zweiten Fall glaube ich nicht, dass er jetzt schon in der Lage ist, seinen neuen Weg klar zu sehen. Das alte Leben ist ja noch nicht mal richtig beendet ...

Das erscheint mir schon allzu sehr als Flucht. Doch er muss im Grunde keine Angst haben, dass er "versehentlich" Mönch wird, denn egal in welchem Orden - die durchleuchten ihn und seine Absichten und Gründe ziemlich genau und über mehrere Jahre hinweg.

Geschieden ist unverheiratet!


Fehnbull 
Beitragsersteller
 21.03.2011, 12:07

Leider sieht die Kirche die Scheidung nicht als unverheiratet an.Die Ehe darf kirchlich gesehen nur Gott scheiden.....aber danke für die Antwort

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Tankredis  21.03.2011, 12:00

Nicht nach den Regeln der Kirche. Ist er kirchlich getraut, bleibt er das auch, obwohl rechtlich geschieden. Die Ehe vor Gott kann kein Richter scheiden, so die Lehren der Kirche.

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geschiedene werden bestimmt aufgenommen, verheiratete sollten sich lieber um ihre Frau und allenfalls die Kinder kümmern und nicht in Klöster gehen !!

meines wissens nach nur ehemals verheiratete weil sie das zöllibat vor ihrem beginn als mönch ablegen müssen