Ich habe mich ein wenig mit der historischen Beziehungen mit unserem östlichen Nachbarn beschäftigt.
Dabei stellte ich fest, dass es entgegen der relativ herablassenden oder sogar feindseligen Haltung vieler Deutschen eigentlich historisch ein enger Verbündeter der deutschen Länder war. Die polnisch/deutsche Grenze war sogar bis zur Übernahme der Preußen die wohl Friedlichste beider Völker. Ebenso hatten beide gemeinsame Feinde, u.a. die Dänen, Schweden, Osmanen und natürlich die Preußen, gegen welche beide sogar teilweise gemeinsam gekämpft haben.
Auch nach der Teilung Polens gab es in den deutschen Ländern so genannte "Polenvereine", welche sich solidarisch für die Polen eingesetzt haben.
Ebenfalls das Gejammere einiger Polen, dass Deutschland den Polen historisch viel zu verdanken habe und es eben nicht geschätzt wird - es stimmt! man muss sich nur mal obektiv mit der Geschichte auseinander setzten. Den eines muss man den Polen lassen, sie waren zeitweise die stärkste Militärmacht Europas und die polnischen Husaren jahrhundertelang die wohl gefürchtetste Einheit ihrer Zeit. Und viele Jahrhunderte hat es auch gut zusammen geklappt: Einige deutschen Länder halfen bezüglich Know-How in der Landwirtschaft und im Städtebau, Polen schützt im Gegenzug die Ostgrenze der deutschen Länder.
Zugrunde ging das Verhältnis eigentlich erst als die Preußen zuerst die Polen, und dann die deutschen Länder besiegte. Ich weiß, in der Schule lernen wir von einer Einigung, aber im Grunde war es eine militärische Eroberung. Und, dass wir es eine Einigung nennen ist eben auch ein großer Beweis zur These "Sieger schreiben die Geschichte".
Danach wurden die Deutschen meiner Meinung nach zu Preußen erzogen, inklusive der Anti-polnischen Propaganda, sowie der Versuch der Assimilation slawischer Völker (z.B: (Ober-)Schlesien) Das NS-Regime machte das Verhältnis auch nur noch schlimmer, sowie die heutige Berichtserstattung (z.B. Mediengesetz, nicht schön, aber im Endeffekt ein deutsches Gesetz aus den 80ern übernommen - kein Wort darüber, Holocaustgesetz, nicht schön, aber es geht nur um die offizielle Regierungsbeteiligung, Kollaborateure wurden nie geleugnet, (Deutsche Medien: Böse böse Polen)
Irgendwie widerspricht die Meinung über die Polen dem historischen Bild, was beide Völker miteinander durchlebt haben
Was denkt ihr, woher kommt dieses Negative Bild? Oder weshalb werden vor allem nur die negativen Ausschnitte der Geschichte beleuchtet, aber nicht die größtenteils positive gemeinsame Geschichte? Warum lernen wir nichts von der polnisch-deutschen Waffenbruderschaft gegen die Preußen?
Ich könnte es mir höchstens so erklären, dass wir in Preußen leben würden :) Aber bin mal gespannt, was ihr so davon haltet.