Was haltet ihr vom lügen oder Beschönigungen im Lebenslauf?
Ich nichts! Doch meine Freundin, die nur noch zwei Wochen Maßnahme hat, wurde von dort gesagt sie soll sowas schreiben wie Familienphase und Orientierungsphase und ihre Krankheitsphase weg lassen. Dies trifft auf sie aber nicht zu. 1 weiß sie genau was sie will, 2. Hat sie keine eigene Familie (Mann und Kind). Nach meiner Meinung zieht eine Familienphase genau darauf hinaus.
3. Möchte sie ihre lange Krankheit nicht verschweigen, sie war nunmal da und auch wo sie sich bewirbt wollen das sehen, besonders Ärzte. Die mögen nicht, wenn man lügt, überhaupt diejenigen die die Person kennt und eventuell in der Erkrankungsphase behandelten.
Sie hat auch Angst vorm JC und ist total fertig, wenn sie mit so einem Lebenslauf daher kommt, was niht ganz der Wahrheit entspricht. Sie hat diesen jetzt wieder eigenständig geändert, da sie nicht einsieht zu lügen und auch nicht schwindeln möchte. Ich finde es nur gut und richtig so. Von der Variante der Maßnahme kassierte sie eine Absage nach der anderen. Seitdem sie ihre Version wieder schickt läuft es wieder.
Kann und darf sie auch zum Maßnahmeträger sagen, dass sie nicht lügen will und sie den Lebenslauf und Anschreiben ohne diese Lügen ans JC senden? Ja oder? Ist doch ihr gutes Recht!
11 Antworten
Wie meinst du das denn, bekommt sie denn Zusagen, wenn sie ihren Lebenslauf nicht beschönigt? Hat sie dann einen Job bekommen?
Familienphase kann sie natürlich nicht sagen, wenn sie keine Kinder etc. hat.
Orientierungsphase geht da schon eher. Es bringt ihr ja auch gar nichts, wenn sie keinen Job findet. Sie will ja nicht bis zum Lebensende Hartz4 beziehen, oder? Je älter sie wird, je länger sie keinen Job findet, desto schwer wird es, dass sie wieder eingegliedert wird.
Von daher würde ich mir schon genau überlegen, ob ich meinen Lebenslauf nicht doch etwas beschönige.
aber immer noch keinen Job....
Da sieht es ganz so aus, dass die Krankheitslücke ein Problem ist. Denn sonst hätte sie bei einigen Vorstellungsgesprächen eine Chance bekommen.
Woran sollte es denn sonst liegen?
Das Bewerbungsscheiben ist eigentlich das "Märchenbuch"
Der Lebenslauf muß lückenlos und wahrheitsgemäß sein.
Eben aber da ist vieles dazu erfunden, nur um die längere Krankheit weg zu datieren. Doch diese lässt sich nicht einfach so beschönigen. Es ist wie es nunmal ist.
Das ist wie im wahren Leben, der Verkäufer erzählt dir auch nicht alles über sein Produkt.
Sie muss sich gut bei einem Arbeitgeber darstellen. Mit einer Krankheit über einen längeren Zeitraum hat sie große Probleme wieder einen Job zu finden.
Da würde ich schon etwas anderes schreiben. Denn: Ich will ja arbeiten.
Im Gegenteil den hat sie jetzt und zwar seit einem halben Jahr. Vorher kam es wenigstens regelmäßig zu Vorstellungsgesprächen.
Sie sollte ihren LL wahrheitsgemäß verfassen und das JC hat kein Anrecht darauf Einfluß auf die Form / Abfassung eines Lebenslaufes zu nehmen.
Ja hier geht es erstmal um den Maßnahmeträger. Mit dieser Version folgte eine Absage nach der anderen. Ich finde auch, dass man die Krankheit nicht verschweigen soll. Doch der Maßnahmeträger kam so daher, dass es besser wäre diese mit Orientierungs-und Familienphase zu kaschieren. Ärzte halten aber nichts davon und ich denke andere Arbeitgeber auch nicht.
Deswegen wurde er selbstständig wieder geändert. Eigentlich sollen die in der Maßnahme ja helfen.
wen interessiert was die ärzte denken. die müssen sich nicht um arbeit bewerben.
Die stellen aber ein. Was interessiert was die doofe Maßnahme denkt? Ich sag es dir Nichts!
Ja meinst du die arbeiten ohne Personal
Ich halte davon auch nichts.
Sachen, die im Lebenslauf stehen, sollte man auch belegen können - mit Zeugnissen z. B.
Deine Freundin soll halt den Lebenslauf beim Maßnahmeträger so schreiben, wie er gefordert wird. Sie kann ihn doch zu Hause so schreiben, wie sie möchte.
Das Problem ist unter anderem auch, dass das Jobcenter die Version des Lebenslaufes bekommt das wäre deren Pflicht. Daher besser dort richtig stellen, dass die auch den richtigen bekommen. Schließlich könnte das Jobcenter ihr gott weiß was unterstellen. Ich jedenfalls würde es besser finden, wenn sie den Mund aufmachen würde und darauf bestehen würde, dass das richtig gestellt wird.
dass das Jobcenter die Version des Lebenslaufes bekommt das wäre deren Pflicht
Wer sagt denn das? Der Lebenslauf hat in der Akte des LE nun gar nichts zu suchen.
Ich war in so einigen Maßnahmen, in denen betont wurde, dass der Lebenslauf abgegeben werden muss. Hab ich nie gemacht. Das hatte nie Konsequenzen.
Die hat gesagt das JC bekommt immer davon die Unterlagen was gemacht wurden und auch das Bewerbungsfoto zur Speicherung, falls man es verliert. Das JC will auch sehen, dass was gearbeitet wurde, sonst bekommen die eins auf den Deckel und kein Geld. Es handelt sich da um eine 6 monatige Teilzeit Maßnahme "Coaching für Frauen Ü25". Da ist einmal die Woche Workshop und weiterhin alle zwei Wochen ein Einzelcoachingtermin. Sie ist jetzt nächste Woche fertig.
das Bewerbungsfoto zur Speicherung, falls man es verliert.
Sorry, aber das ist dee allergrößte Blödsinn.
Wenn das vom Maßnahmeträger wirklich so gesagt wurde, würde ICH das mal an höherer Stelle vorbringen.
Lange Krankheitsphasen wirken im Lebenslauf abschreckend. Denn der Arbeitgeber geht davon aus, dass der Bewerber/ die Bewerberin entweder nicht belastbar ist oder auch bei ihm ständig krank.
Deshalb schlägt die Maßnahme die Veränderung des Lebenslaufs vor. Familienphase passt natürlich nur, wenn man auch Familie hat. Praktika sind natürlich am besten, Orientierungsphase klingt aber auch besser als Krankheit.
Bei Ärzte wirkt es nicht abschreckend im Gegenteil.
Nein bekam aber immer und immer wieder Vorstellungsgespräche. Keiner hat sich daran gestört. Jetzt bekommt sie nicht mal mehr diese seit der Änderung durch die Maßnahme. Jetzt hat sie ihn wieder etwas abgeändert und die Krankheitsphase mit rein genommen. Muss es nur noch dem Maßnahmeträger verklickern.
Jeder Arbeitgeber oder Personaler macht sich Gedanken, warum es da eine Lücke im Lebenslauf gibt. Manche fragen nach dem Grund, andere warten, ob es von sich aus erklärt wird, aber jeder fragt sich, "was war da los? Welches Risiko gehe ich ein, wenn ich sie einstelle." Diese Frage wird längst nicht immer offen gestellt, aber im Hintergrund (ohne die Bewerberin) wird darüber gesprochen. Da kannst du ganz ganz sicher sein.
Wenn es nur ein paar Monate sind, dann ist es ganz gewiss kein Problem, aber darüber.... Das muss erklärt werden (und Krankheit ist nicht gut).
Es kommt immer an, welche Krankheit und ob sie Einfluss auf den Beruf hat.
Klar, Ein Beinbruch wird den Arbeitgeber nicht von einer Einstellung abhalten. Aber es liegt ja wohl eine andere Erkrankung vor. Eine die nicht so leicht erklärbar ist und viele Arbeitgeber abschreckt.
Es kommt halt darauf an, ob deine Freundin wieder arbeiten möchte oder lieb immer die Wahrheit sagt....
Ja sie bekommt Vorstellungsgespräche, Tests und daraus realistische Chancen. Andersrum null.