Was hättet ihr gern getan und bereut es?

8 Antworten

Ich bereue im Kern nur, dass ich etwas bestimmtes getan habe.

So viel Lebenszeit, wie ich im aktuellen Stand der Wissenschaft noch habe (und ich plane, dass sich das noch drastisch steigert), brauche ich nichts zu bereuen, dass ich nicht getan habe. Immerhin kann ich es immer noch tun.

Gruß Than

Ich mache seit einiger Zeit Familienforschung und versuche, herauszufinden, wie das Leben von Eltern, Großeltern und früheren Vorfahren ausgesehen hat. Und da fragt man sich oft, wieso man nicht danach gefragt hat, solange sie noch gelebt haben.


Akecheta  26.02.2020, 23:52

Dito, versuch ich auch, ist aber fast unmöglich. Viel Zeit in Archive verbringen und Kirchenbücher studieren.

PeterSchu  26.02.2020, 23:54
@Akecheta

Mittlerweile ist schon recht viel online zu finden, wobei es dann auch was kostet. Und es ist etwas Glücksache, weil für manche Familienzweige vielleicht viel zu finden ist und für andere nicht.

Beautylove251 
Beitragsersteller
 26.02.2020, 23:30

Find ich sehr sehr interessant. Magst du vielleicht noch etwas dazu zu erzählen?

PeterSchu  26.02.2020, 23:34
@Beautylove251

Mein Vater musste zum Beispiel 1939 in den Krieg, obwohl er sicher nicht freiwillig gegangen wäre. Denn unsere Eltern hatten sich grad kennengelernt und wollten eigentlich heiraten. Das mussten sie dann rund 6 Jahre verschieben, aber sie haben sich etliche Briefe geschrieben, die noch erhalten sind.

Danach waren sie eher froh, dass der Spuk vorbei ist und haben wenig drüber geredet. Aber anhand der Briefe versuche ich jetzt nachzuvollziehen, wo er war und wie es ihm damit ging. Davon abgesehen finde ich noch viel anderes von Onkeln, Tanten usw, das ich nicht wusste.

Beautylove251 
Beitragsersteller
 26.02.2020, 23:40
@PeterSchu

Oh Gott, wie interessant! Das ist so ein schönes Geschenk dass du jetzt die errrinerungrn noch hast. Haben die dann 6 Jahre später aber noch geheiratet?

PeterSchu  26.02.2020, 23:47
@Beautylove251

Klar, gleich nach dem Krieg. Und während des Krieges schon verlobt. Mir wird jetzt erst bewusst, wie schwer das damals war, nach dem Krieg eine Familie aufzubauen und mit ganz bescheidenen Verhältnissen anzufangen. Und mir wird bewusst, was für ein unglaubliches Gkück wir haben, jetzt schon fast zwei Generationen ohne Krieg leben zu können. Vorher musste nämlich quasi jede Generation einen oder mehrere Kriege überstehen.

Statt zu neuen Sachen immer “nein” zu sagen auch mal “ja” zu sagen, generell bereue ich es manche Chancen nicht genutzt zu haben, die vielleicht vieles geändert hätten.


Ich habe zu spät meine Freude am Kochen entdeckt und da war meine Mutter schon tot. Da ich als "doofer" Kerle natürlich nie freiwillig in der Küche mithalf, ist es mir dann leider nie gelungen, die wahnsinnig geil schmeckenden Gerichte meiner Mutter geschmacksgleich nachzukochen.

Wird mich immer ärgern. Diese Kochkunst ist einfach verloren gegangen.

Das habe ich auch meinem Sohn so erklärt, und er lernt jetzt eben völlig freiwillig die Kochkunst seiner Mutter, die aber anders ist - aber auch sehr gut.


Beautylove251 
Beitragsersteller
 26.02.2020, 23:35

Das tut mir leid! Sehr interessant. Viel Spaß beim kochen. Die Hauptsache ist ja dass es dir weiterhin Freude bereitet zu kochen

Ich hab zu lange auf die Meinung anderer Leute gehört und dadurch etwa 5 Jahre verschwendet . Bin dann aber meinen eigenen Weg gegangen und bereue es nur, dass ich das nicht schon früher gemacht habe.


Beautylove251 
Beitragsersteller
 26.02.2020, 23:32

Geht sehr vielen so. Das freut mich unfassbar sehr dass du jetzt bescheid weiß dass die Meinung anderer egal ist

Doevi  26.02.2020, 23:40
@Beautylove251

Ich finde aber, dass die Meinung anderer nicht egal ist. Sondern das man nach deren Meinung fragen kann und selbst entscheiden sollte , ohne sich von jemandem beeinflussen zu lassen