Was hältst Du vom Königsgambit? Kann und sollte man das heutzutage (mit den weißen Steinen) noch spielen - oder ist es widerlegt?
Mit einem Freund (wir sind beide bessere Hobbyspieler) habe ich diese Diskussion häufiger. Ich habe mich auf das Königsgambit spezialisiert, und er hält diese Eröffnung für überholt und widerlegt.
Ich sage immer, er soll mir das auf dem Brett zeigen - aber die meisten Partien gewinne dann ich.
1 Antwort
GM Igor Smirnov sagte auf seinem auf seinem YouTube-Kanal „Remote Chess Academy“ wiederholt, das Königsgambit sei nicht widerlegt.
Laut Wikipedia ist es seit den 1990er-Jahren auch wieder verstärkt in Meisterpraxis anzutreffen. Weitere Infos hier: Königsgambit – Wikipedia
Ich persönlich hielt das Königsgambit vor vielen Jahrzehnten als Schachanfänger für eine sehr gute Eröffnung, kam aber mit dem Falkbeer-Countergambit nicht klar, weshalb ich das Königsgambit nicht mehr spiele. Ich muss aber auch zugeben, dass ich mich mit keinerlei Eröffnungstheorie befasst hatte, außer den ersten 3 Zügen und der Hauptidee des Königsgambits.
Wenn dein Freund dir auf dem Brett nicht zeigen kann, dass die Eröffnung überholt und widerlegt ist, solltest du sie natürlich weiterhin spielen.
Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber ich spiele Schach, um Partien zu gewinnen, nicht um Zustimmung für die Wahl meiner Eröffnung zu bekommen.
Danke für Deine Antwort, Detlef!
Habe sie gerade meinem Kumpel verlinkt, und bin gespannt, was er dazu sagt.
Und Du hast natürlich Recht: Entscheidend ist, was auf dem Brett passiert. Ich möchte ja vor allem selbst Schach spielen und habe nicht den Anspruch, theoretisierend eine Eröffnung bis ins letzte auszuleuchten. Und auch so ergeben sich immer wieder neue, interessante Varianten - zumindest bis jetzt.