Was haben wir Kerle eigentlich für ein Problem mit Barbie?
Wer mich kennt weiß das ich was Männer bzw. Beziehungen angeht eher zum konservativen Teil gehöre - viele vergleichen mich mit einem Insel (auch wenn die mich wieder ablehnen weil ich eine Freundin habe - Thema für sich, Bearbeitung läuft noch)
Lange Rede kurzer Sinn, mich würde einfach mal interessieren warum Männer so einen extremen Bogen um Barbie machen
Ich meine ich selbst war auch einer davon aber der Film hat mich wirklich eines besseren belehren können - ich bin so die Art Mensch die die Meinung hat man muss sich neutral mit etwas beschäftigen um eine Meinung zu haben und sollte nicht auf das hören was andere sagen
Für die die nicht den Film gesehen hier eine kurze Zusammenfassung - einfach nur um evtl. dem ein oder anderen damit zu zeigen das der Film absolut anders ist als man erwartet:
Es geht entgegen dem was man erwartet weniger um Barbie (diese übernimmt eigentlich keine entscheidende Rolle) sondern es geht viel mehr um Ken welcher von Barbie keine Beachtung bekommt und aus Gründen mit Barbie dann in die reale Welt reist und dort merkt es gibt ein Patriarchat - dieses in Barbieland einführt - was dann schließlich von Barbie vereitelt wird und die Message so ziemlich am Ende ist das Ken sich entwickeln muss um Barbie für sich zu gewinnen (sie liebt ihn eigentlich nicht - was aber erst am Ende des Films klargestellt wird)
Das ist so ganz grob die komplette Handlung die sogar mich als total konservativer Mann angesprochen hat weil es eben ein Problem anspricht was in der heutigen Zeit durchaus eine sehr große Relevanz hat und wenn man darüber nachdenkt auch durchaus Antworten gibt - der Film ist in meinen Augen (zumindest von der Message her) ganz klar an Männer gerichtet
So viel einfach nur zur Einleitung - die Frage ist jetzt einfach warum da viele (wegen Vorurteilen etc.) sich den Film nicht einfach mal ansehen (können) und erst dann sich ein Urteil bilden - warum sind wir Männer da so festgefahren und tuen noch immer so als gäbe es kein Problem mit den aktuellen Generationen obwohl selbst eine totale Frauendomäne diese Probleme klar und deutlich anspricht
Ich will nicht sagen das die Marke Barbie an ihrem Image als Mädchenspielzeug unbeteiligt gewesen ist aber es ist doch schon sehr auffällig das viele Kerle sich einfach aus Prinzip dagegen sträuben wenn man den Film mal zu einem Männerabend vorschlägt etc.
Die Frage des Threads ist ganz einfach - warum sträuben sich Männer so extrem dagegen - woher kommt diese tiefe Abneigung ?
2 Antworten
Männer haben oft nur begrenzte Freiheiten zur persönlichen Entfaltung. Das vorgegebene Bild, wie man zu sein hat, ist sehr starr und war es schon immer. Die Annahme, dass Männer in irgendeiner Weise das privilegierte Geschlecht sind, ist ein großer Irrtum.
Wenn ein Mann nicht genau einem bestimmten Muster folgt, kann das zu Erniedrigung, Mobbing sowie psychischer und physischer Gewalt führen, oft schon in der Kindheit. In dieser Zeit werden wir besonders geprägt.
Sobald ein Junge im Schulalter zu sehr in die feminine Sphäre rückt, kann es ernst werden. Das sind Tabuthemen, die selten angesprochen werden. Im Gegensatz dazu ist die Gesellschaft gegenüber Frauen, die maskulinere Hobbys haben, viel aufgeschlossener.
Ich glaube, es ist eine urzeitliche Tendenz, dass männliche Individuen unserer Spezies sich abwerten, um bei den weiblichen Individuen Vorteile zu erlangen. Die Realität ist jedoch, dass solches Verhalten von unseren "Weibchen" oft bestraft wird. Männer, die sich so verhalten, gelten schnell als unattraktiv.
Ich versuche, den Menschen als Tier zu betrachten und das Ganze von weit außen zu analysieren, als würden Außerirdische unsere Spezies dokumentieren.
Aus den 90ern erinnere ich mich, dass junge Männer, die feminin wirkende Hobbys hatten oder einfach nur zu viel darüber sprachen, brutalem Mobbing ausgesetzt waren.
Ich denke, dass ist unmöglich. Da dies von Frauen auch so geächtet wird, jedenfalls wenn es um eine potenzielle sexuelle Partnerschaft geht. Man könnte also von einer sexuellen Selektion sprechen. Darum wird das nie verschwinden.
Beide Geschlechter formten und formen sich gegenseitig. Dass wir Männer so geboren sind, wie wir sind, ist auch ein Resultat hunderttausender Jahre sexueller Selektion. Wenn nicht sogar noch viel länger.
Was ich also kurz zusammenfassen kann: selbst der Film "Barbie" dient also dazu, dass dieser Mythos weiter vermittelt werden soll, dass man eine Beziehung führen kann, um den Partner zu "ändern".
Bevor jetzt jemand sagt, es wäre nicht wahr: es ist wahrhaftig die traurige Realität, in die bereits die Jungs in jungem Alter reinkommen. Heute gibt es keinen Vater mehr, der eine richtige Erziehung für die Jungs bringen kann. Stattdessen haufenweise weibliche Kinderbetreuer, die die Jungs ändern wollen. Oder wer untersagt den Jungs das "raufen", was früher völlig normal war und was die Jungs eben gemacht haben?
Es gibt heutzutage auch ganz viele, die bereits vermitteln wollen, dass die Männer nicht mehr gebraucht werden. Dazu kann ich nur empfehlen: macht gerne etwas gegen den Sexismus im Krieg und bringt die Frauen in den Nahkampf. Und setzt die Frauen gerne mal in der Wildnis aus. Fernab von allem, was die "Männer" alles aufgebaut haben: Infrastruktur, Grundwasser- und Stromversorgung, etc.
Genau das ist eben Thema des Films, Ken wirkt in den Film extrem feminin und genau das wird eben - ironischerweise - kritisiert
Das versteht man glaube ich nur wenn man den Film gesehen hat ... - aber es ist tatsächlich so
Damit ist der Trugschluss wieder erfüllt. Man kann niemanden "ändern". Und doch scheint dies die Mission vieler zu sein.
Ich will jetzt echt nicht wie ein Fan reden aber du solltest dir diesen Film wirklich (meinetwegen heimlich auf kinox oder sowas) ansehen ehe du darüber sprichst - wie du sicher jetzt schon gemerkt hast ist er um zwei Ecken anders als man denken mag
Ich würde fast sagen er ist ein Werbefilm für MGTOW
Ich erkenne jetzt schon dieses Bild, was auch da vermittelt wird. Der Mann ist der Depp. Mal wieder.
Ken (bzw. die Kens) ist ein "Mann" der - wie du selbst oben beschrieben hast - in einer Welt "aufgewachsen" die total von Frauen dominiert wird - er hat weder ein Traumhaus noch sonstigen Besitz sondern lebt einfach wie so eine Art Affe in mitten von Barbieland - es wird nicht endgültig geklärt aber angedeutet das er sogar obdachlos ist
Soweit ist das richtig was du vermutest, aber der Film vermittelt eben auch eindeutig das dies die Schuld der Barbies ist und ... im Grunde ist dieser Film fast frauenfeindlich möchte ich meinen - auf seine Art
Es ist zwar total richtig was du sagst aber es wird dem Publikum auch erklärt warum das so ist und das er praktisch auch keine andere Wahl hat ... man muss das echt gesehen haben um es zu verstehen
Komm bitte, versuch jetzt nicht, mich dazu zu bewegen, einen Film zu schauen, der dieses Männerfeindbild bringt. Davon gibt es mehr als genug. Und je mehr du mich dazu bewegen willst, desto mehr wird mir klar, warum mein Kumpel einen Vorwand brauchte, um das Kino damals verlassen zu können. Er rief mich nämlich deswegen an.
Man muss den Film zu Ende gesehen haben - das ist der Punkt
Er nimmt sich an sehr vielen Punkten selbst auf den Arm und bedient Klischees - es ergibt erst ziemlich am Ende - so die letzten 10 Minuten - einen Sinn
Es ist schade das du urteilst ohne zu Wissen um was es da eigentlich geht aber kann man nichts machen
Es ist auch nicht meine Absicht dich zu überreden aber Thema hier ist nun mal Barbie - wenn dich das Thema nicht interessiert schreib einfach nicht mit
Mal ganz ehrlich, du bist eigentlich genau der Typ Mann um den es hier eigentlich geht: was genau hindert dich daran sich mal zwei Stunden hinzusetzen und den Film zu sehen - und danach kannst du noch immer sagen ob er gut oder schlecht ist - warum dieses Vorurteil ?
Sollte das jetzt wieder als Aufforderung verstanden werden: so meine ich das absolut nicht - mir geht es nur darum warum du hier über etwas urteilst ohne es gesehen zu haben ?
Ich hab sehr wohl ein Recht darauf mich dazu zu äußern. Wenn du das nicht willst, stell die Frage nicht rein.
Auch ohne den Film gesehen zu haben, darf ich mich über das Bild äußern, was vermittelt wird.
Wenn ich keine Ahnung von etwas habe, halte ich den Mund und gut - so einfach ist das 🤷
Ich gehe absolut mit dem was du sagst, aber ich finde auch (auf der anderen Seite) das der Mann sich mal langsam emanzipieren bzw. weiterentwickeln muss - die Richtung ist dabei total egal aber irgendeine Entwicklung muss passieren wenn er weiterhin mithalten will
Wie gesagt: ob das jetzt mehr in Richtung Maskulinität geht, Femininität oder irgendwas anderes, das erst mal total Wurst - es mangelt aber bei vielen schon daran das sie gar nicht einsehen sich entwickeln zu müssen
Das muss sich auch gar nicht mit dem aktuellen Bild was Männer von sich haben beißen - man kann es auch einfach weiterentwickeln etc. - aber passieren muss etwas - das wurde in Barbie klar gestellt