Was genau macht das Kriegsgericht nach dem Krieg?
Was genau macht das Kriegsgericht nach dem Krieg. Wer wird alles bestraft? Alle Soldaten? Oder nur die Offiziere? Wie startet überhaupt der Aufklärungsprozess und wo werden die dann inhaftiert?
5 Antworten
Welches?
Kriegsgericht? Solltest den den internationalen Gerichtshof fuer Kriegsverbrechen in Den Haag meinen, dann kümmert die sich wenn ein Krieg vorbei ist um bekannte Kriegsverbrechen gegen die Menschlichkeit. Sie brauchen Beweise Namen und können sie nur verurteilen, wenn das Land dieser Institution auch beigetreten ist und das ist die Krux dabei.
Diese Beweise sind nicht so leicht zu erbringen, einer klagt an, dieser sagtes wurde ihm mit einer Lüge, bzw. gestellt untergeschoben. Somit ist das nicht so einfach, dabei auf einen Nenner zu kommen, ein Gewinner gehört übrigens nie dazu, so ist das nun einmal.
https://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Strafgerichtshof
Zunächst einmal ist ein Kriegsgericht ein Gericht wie jedes Gericht, was sich allerdings speziell mit dem Kriegsrecht und Verstößen dagegen befasst; im Prinzip nichts anderes als ein Verkehrsgericht, was Verkehrssachen verhandelt.
Angeklagt werden sowohl die Befehlshaber als auch die Soldaten die sich evtl. schuldig machten.
Hier wird nicht vor dem IStGH verhandelt sondern in deutscher Zuständigkeit.In Deutschland gibt es immer noch Prozesse gegen Personen die zB in der Schreibstube eines KZ tätig waren.
Verfahren gegen KZ-Sekretärin: Warum noch heute?Stand: 11.05.2021 11:38 Uhr
Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkriegs wird heute noch gegen mutmaßliche NS-Verbrecher*innen ermittelt. Die Staatsanwaltschaft Itzehoe hat im Januar eine ehemalige Schreibkraft eines Konzentrationslagers wegen Beihilfe zum Mord in tausenden Fällen angeklagt.
Internationaler Strafgerichtshof (IStGH)Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) mit Sitz in Den Haag ist ein ständiges internationales Strafgericht. Vor dem IStGH werden Kernverbrechen des Völkerstrafrechts verhandelt, d.h. Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit sowie Kriegsverbrechen und – seit Juli 2018 – Verbrechen der Aggression.
Der Anspruch des IStGH ist nicht universell, jedoch weitreichend. Der IStGH kann nur einschreiten, wenn: eine angeklagte Person Staatsangehörige*r eines Mitgliedslandes ist, eine Tat auf dem Territorium eines Mitgliedslandes verübt wurde oder wenn ein Nicht-Mitgliedstaat die Gerichtsbarkeit des IStGH bejaht und ein Verbrechen dort vor Gericht bringen will. Auch wenn viele Länder das Römische Statut des IStGH ratifiziert haben, so haben Länder wie China, die USA oder Russland es noch nicht unterzeichnet bzw. ratifiziert. Der IStGH ist nicht Teil der Vereinten Nationen.
https://www.ecchr.eu/glossar/internationaler-strafgerichtshof-istgh/
Kriegsverbrecher. Ein Soldat der sich „nur“ an militärischen Operationen beteiligt und Befehle verfolgt, ist üblicherweise kein Kriegsverbrecher. Es sei denn er begeht im Rahmen dieser Tätigkeit Kriegsverbrechen.
Die Kriegsverletzungen einzelner Personen koennen im internationalen Gerichtshof in Den Haag angezeigt werden. Der Gerichtshof beraet sich anhand der vorliegenden Beweise - wie in jedem Gericht.
Wenn die Person als schuldig befunden wird, muss das Land in dem sie leben, sie ausliefern - was nicht oft passiert. Russland z.B. hat nie die Genfer Konventionen unterschrieben und wuerde Putin vermutlich nicht ausliefern.
Die Offiziere die vor Ort das Sagen hatten. Das wird bei den Russen schwer nachzuweisen sein. Irgendwann wird vielleicht Tatsächlich Russland Namen nennen, von Toten denen man leicht die Schuld geben kann.
Ja, und dieser Krieg ist so gut dokumentiert wie kein Krieg zuvor
Nein, der Internationale Strafgerichtshof kuemmert sich nicht von selbst, einer der Mitgliedsstaaten (oder mehrere) muss einen Strafantrag stellen.