Was gegen Ausgrenzung tun?

5 Antworten

Solange du von "Stämmen" und "Landsmännern" sprichst, bist du an der Ausgrenzung noch selbst beteiligt. Wie wäre es, diesen nationalen Kram beiseite zu legen und Menschen danach zu betrachten, ob sie sich freundlich, sozial, angenehm und empathisch verhalten? Du wirst die anderen Menschen nicht ändern können, aber bei dir kannst du das.

Dann nimm das alles doch als den nötigen Anstoss, eine solche Kultur der Diskriminierung hinter dir zu lassen, und heirate einfach einen Mann, der dich liebt, und den du liebst, egal ob er aus deinem Land kommt oder nicht.

Sch... auf Traditionen, die Menschen dazu bringen, einander zu verachten und schlecht zu behandeln.

Mach einen Neuanfang. Du hast die Möglichkeit, weil du in Europa zur Welt gekommen bist. Bilde dich, nutze deine Talente, lebe glücklich, frei und selbstbestimmt. Hier darfst du das.

Wenn ich das so lese, kannst du doch froh sein, hier und nicht in dem Land deiner Ahnen zu leben. Hier spielen "Stämme" und all das keine Rolle. Warum willst du unbedingt einen Landsmann, wenn die dich und deine "Stammesgenossen" so mies behandeln? Warum zählt offenbar auch für dich nicht einfach der MENSCH, sondern auch du schaust, woher jemand kommt - und schließt damit Menschen aus, die eben nicht deiner mir sehr rückschrittlich scheinenenden Kultur entstammen? Das macht aus meiner Sicht absolut keinen Sinn - und dich macht es unfrei. Wenn du denn unbedingt einen "Landsmann" suchst, musst du wohl in deinem eigenen "Stamm" schauen. Oder du legst diesen Herkunftsfilter ein- für allemal ab und schaust dem MENSCHEN gegenüber ins Herz.


Ramlaa 
Beitragsersteller
 03.09.2019, 17:59

Nein, ich hab nicht gesagt. Das ich meinen Landsmann heiraten will. Hab nur gesagt das ich sehr schade finde. Das ich es nicht kann

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Ich versuche mich in diese Situation reinzudenken. Ich glaube ich würde das Problem gegenüber meinen Landsmännern und Landsfrauen ansprechen. Wenn mich also jemand von ihnen z. B. fragen würde, welchem Stamm ich angehöre, würde ich zurückfragen: "Warum willst du das wissen? Sind die Menschen des einen Stammes für dich mehr oder weniger wert als die Menschen des anderen Stammes?"

Und ich würde es wohl sogar aktiv thematisieren, auch wenn niemand gefragt oder es angesprochen hat: "Hört mal! Ich kenne jemanden, der will eine Frau nur deshalb nicht heiraten, weil sie von einem bestimmten Stamm ist. Wie findet ihr das?"

Immer wieder mit deinen Leuten darüber sprechen! Damit hinderst du sie zumindest daran, das Thema als Tabu zu behandelt. Ich denke, das könnte ein kleiner Schritt in die richtige Richtung sein.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidaktisches Studium, Lehrbeauftragter VHS München