Was bei Nichtbestehen des Referendariats?

4 Antworten

Das "besch.. Referendariat mit wenig Geld" ist eigentlich ganz schön, zumindest ich habe echt kein Problem damit. Klar freu ich mich, wenn ich im Frühling fertig bin, aber bisher hatte ich eine schöne Zeit. Und 1200 netto sind besser als gar kein Geld bzw. nur Nebenjobs wie in der Uni. Also kein Stress, alles halb so wild :)

Einmal darf man die Module bzw das Staatsexamen wiederholen, allerdings muss man in Hessen echt in beiden Fächern nur auf 10 Punkte kommen zusammen addiert. Also ein Fach angenommen 3 Punkte, dann reichen 7 im anderen Fach. Und das ist ja zu schaffen. Und auch wenn man durchfällt, hat man Job-Möglichkeiten. Beispielsweise Privatschule oder halt etwas, was deiner Studienrichtung entspricht. Generell wird zumindest bei mir im Studienseminar nicht darauf gepocht dass einer durchfallen soll, ich habe alle Ausbilder als sehr rücksichtsvoll und freundlich erlebt und notenmäßig war zumindest bei mir auch alles sehr fair. Vielleicht hatte ich auch nur großes Glück, aber ich fühl mich echt wohl hier.

Gilt für BW: eine Nachprüfung pro Fach bzw. Prüfung erlaubt. Fall die nicht geschafft wird in der Tat ist die ganze 2. Staatsprüfung hin. Ehrlicherweise muss man sich dafür aber echt total daneben benehmen. In der Regel schaffen alle die Nachprüfung, teils so gut dass sich der Schnitt erheblich verbessert.

Kommt aufs Studium an. Also die Referandiats-Zeit wäre verschwendet gewesen.


plasf3456 
Beitragsersteller
 14.12.2014, 22:04

ich meine könnte ich trotzdem iwie lehrer noch werden? ist doch sch.. wenn ich jetzt umsonst studiert habe

DoNotRepIy  14.12.2014, 22:06
@plasf3456

Achso. Vielleicht noch mal wiederholen ansonsten gebe es glaube ich nur die möglichkeit ein unverbeamter Lehrer zu werden. Also kleiner Lohn, bei gleichem Stress. Aber das ist keine Garantierte auskunft.

lachs4709  25.10.2015, 22:23
@DoNotRepIy

Ich habe auch das Problem mit Lehrer werden. Aber weil ich zu alt bin mit 50J kann ich nicht mehr verbeamtet werden. Aber würde sich das lohnen mit einem betriebswirtschaftlichen und einem Ingenieurstudiukm noch ein Vorbereitungsjahr zu absolvieren und dann als angestellter Lehrer zu arbeiten.

Du darfst es tatsächlich nur einmal wiederholen. Allerdings fliegt man durchs Referendariat nicht einfach so durch. Dort spielen Prüfungen eine eher geringere Rolle, sondern es wird beurteilt, wie du dich als Lehrer verhältst. Da gibt es sicherlich auch unfaire Beurteilungen, die einem die Note versauen können, aber wer so schlechte Noten hat, dass er es (zweimal!) nicht besteht, hat tatsächlich den Beruf verfehlt und es ist besser, wenn er einen anderen Weg einschlägt - nicht zuletzt für ihn selbst.

"Richtiger" Lehrer an einer staatlichen Schule kann man dann nicht mehr werden. Man kann sich natürlich als Aushilfslehrer oder als Lehrer an einer Privatschule bewerben, allerdings nehmen die natürlich auch lieber einen Lehrer, der bereits im Referendariat unter Beweis gestellt hat, dass er auch eine gewisse Eignung mitbringt. Alternativ kannst du versuchen, in der freien Wirtschaft eine Stell zu bekommen, die etwas mit den von dir studierten Fächern zu tun hat.

Übrigens: Die meisten, die am Referendariat scheitern, fallen nicht durch, sondern geben vorzeitig aus, weil sie die Belastung nicht aushalten. Also solltest du an deiner Einstellung etwas ändern. Wer nämlich in dieser Zeit auch noch von Selbstzweifel und Versagensängsten geplagt ist, ist natürlich besonders anfällig dafür, vorzeitig das Handtuch zu werfen.