Lücke von 10 Jahren im Lebenslauf?
Hey Leute,
ich habe eine Frage zu meinem Lebenslauf. Nächstes Jahr möchte ich mich, nach Abschluss meines Lehramtsstudiums, auf eine offene Stelle für das Referendariat bewerben.
Leider klafft zwischen dem Abitur und dem Studienbeginn eine "Lücke" von fast 10 Jahren, in denen ich nicht gearbeitet habe. In diesem Zeitraum konnte ich sehr zu mir selbst finden. So war ich relativ aktiv auf Social Media, habe viel Sport gemacht, bin gereist und habe mich ("inoffiziell") weitergebildet.
Wie jedoch soll ich diesen Lebensabschnitt in meiner Bewerbung darlegen? Lassen sich zB. mehrmonatige Aufenthalte im Ausland irgendwie allgemein als "Aufenthalt in … von … bis …" auflisten? Wie würdet ihr solche meditativen Lebensabschnitte in einer Bewerbung benennen?
Eine weitere Frage geht bitte NUR an bereits verbeamtete Lehrer*innen: Kann eine so große "Lücke" (negativen) Einfluss auf das Verbeamtungsverfahren haben?
Vielen lieben Dank <3
6 Antworten
Einfach lügen
Zb habe ich geschrieben ich habe 4 Jahre im Laden meines Onkels gearbeitet und bei weiteren fragen sagst du , er ist pleite gegangen und hat sein Laden geschlossen
Den Laden gab es nie.. aber steht seit 20 Jahren in meinem Lebenslauf
Schreib halt soetwas rein wie:
- Gap Year
- Spirituelle Selbstfindung
- Privatstudium
- Familienfürsorge
- ...
Privatstudium klingt schonmal gut. Ich habe nämlich wirklich extrem viel gelesen in dieser Zeit. Danke!
Das funktioniert nicht ohne flunkern! Passende Geschichte mit Ausland etc. ausdenken, verinnerlichen und immer wieder das Gleiche erzählen!
Dem muss ich entschieden widersprechen! Flunkern ist in einer Bewerbung grundsätzlich der falsche Weg, ausser bei unzulässigen Fragen.
Wunderbar! Erzähl das doch gleich mal den ganzen Doktorplagiatoren, z.B. Dr. Voigt aus Thüringen oder dem Karlatan.
Also, ich führe monatlich mehrere Bewerbungsgespräche und in der Regel merkt man, dass es sich da um etwas Ausgedachtes handelt. Und in der Regel verfangen sich die Bewerber dann in Widersprüchen, und generell ist eine Unwahrheit in der Bewerbung für mich ein klares "Neinnein". Und nur, weil das andere machen, macht man das selbst auch?
Ich habe als Geschäftsführer genug Einstellungsgespräche geführt. Prinzipiell wird nur eingestellt, wenn man wirklich jemand braucht und die Person qualifiziert ist. Das beim Lebenslauf oft etwas Gechummelt wird ist absolut nicht ungewöhnlich, das kannst du an meinem Beispiel Karlatan => das ist niemand anderes als der Herr Professor Dr. Lauterbach leicht erkennen. Allerdings ist da nicht nur etwas, sondern massiv gemogelt worden!
Aber es wird ja nur zum Problem, wenn es offensichtlich ist.
Ja, dann einigen wir uns auf Gschmackssache bei der Auswahl ;) Ich kann mit Lügen in den Bewerbungen nicht gut umgehen. Und irgendwann kommt das immer raus. Immer.... Siehe Lauterbach :)
Er ist ja scheinbar ziemlich erfolgreich dsmutvgeworden =D.
Also zB. ein Auslandspraktikum angeben? Wird sowas nicht geprüft?
Versuch es im Zuge einer Erzählung, Novelle o.ä. glaubhaft zu formulieren, kannst zum Ausdruck bringen, dass es für dich keine so gute Erfahrung war und du mit dem Kapitel abgeschlossen hast.
Du musst das schon belegen, ich würde einen Nachweis einfordern...
Schreibe halt wahrheitsgemäß darein, was Du in dieser Zeit gemacht hast!
Hi, es gibt doch gar keine Lücken in einem LL. ;)
Wichtig ist, dass ehrlich geschrieben wird, was in den tatsächlich 10 Jahren passiert ist. Nichts ausdenken! Das kann für einen Personaler ja auch sehr spannennd sein. Man erhält Fertigkeiten und Fähigkeiten auch durchs Leben.
Wie jedoch soll ich diesen Lebensabschnitt in meiner Bewerbung darlegen? Lassen sich zB. mehrmonatige Aufenthalte im Ausland irgendwie allgemein als "Aufenthalt in … von … bis …" auflisten.? Wie würdet ihr solche meditativen Lebensabschnitte in einer Bewerbung benennen?
So z.B: 08/2011 - 06/2012 - privater Auslandsaufenthalt in USA
Das ist dann Privatsache, kann aber ein Opener für ein gutes Gespräch sein.
Diese Lücke sollte keinen Einfluss auf die Verbeamtung haben, warum auch?
Eignung, fachliche Leistung und Befähigung sind die Kriterien. Die Bewährung erfolgt über die Leistung im Dienst.
Vielen lieben Dank für die gute Antwort!
Den Laden gab es aber nie oder wie? Hab halt Angst das sowas rauskommt.