Was bedeutet Gotteswort im Menschenwort?

7 Antworten

Es ist nicht dasselbe. Nur eine Andeutung. Unser Vokabular und Denken reicht niemals aus um Gottes Wort 1:1 widerzugeben. Darum müssen wir lernen auf unsere innere Stimme zu hören, auf unser Gefühl oder Herz. Das ist Gottes Sprache.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Der Apostel Paulus schreibt: „Darum danken wir auch Gott ohne Unterlass dafür, dass ihr das Wort der göttlichen Predigt, das ihr von uns empfangen habt, nicht als Menschenwort aufgenommen habt, sondern als das, was es in Wahrheit ist, als Gottes Wort, das in euch wirkt, die ihr glaubt.“ (1. Thessalonicher 2,13)

Dass das Wort ein „Gnadenmittel“ sein soll, leuchtete in unserer heutigen Zeit mit ihrer Informationsüberflutung den meisten Menschen nicht ein. Das „Wort“ wird häufig nur als eine Art von Information angesehen, die der Mensch verstehen und gegebenenfalls umsetzen muss. Es verliert als Kommunikationsmittel in unserer immer stärker visuell ausgerichteten Zeit zunehmend an Bedeutung und wird nicht selten zu einer Art von „Hintergrundgeräusch“ degradiert.

Es bedarf von daher heutzutage gerade im kirchlichen Bereich immer neuer Bemühungen, deutlich zu machen, welche Bedeutung das „Wort“ im christlichen Glauben hat und was das ganz konkret auch für das Verständnis des christlichen Gottesdienstes bedeutet. Das Wort, das im Gottesdienst und darüber hinaus in der Kirche verkündigt wird, ist eben nicht menschliches Gequassel, sondern Wort Gottes. Und Gottes Wort ist im Unterschied zum Menschenwort nicht bloß Gerede, sondern wirkmächtiges Wort, das eben dadurch, dass es ausgesprochen und verkündigt wird, wirkt, was es sagt. Am deutlichsten wird dies natürlich in den Sakramentsworten erkennbar: Wenn die Worte Christi bei der Taufe gesprochen werden, dann geschieht durch eben dieses Wort, verbunden mit dem Wasser, die neue Geburt und die Rettung zum ewigen Leben. Das Wort, das die Vergebung der Sünden zuspricht: „Dir sind deine Sünden vergeben“, ist nicht nur eine unverbindliche Absichtserklärung oder Ausdruck einer Hoffnung und erst recht nicht bloß die persönliche Meinung dessen, der diese Worte spricht. Sondern kraft der Zusage Christi bewirken diese Worte, was sie sagen: „Welchen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen.“ (St. Johannes 20,23) Dasselbe gilt beim Heiligen Mahl: Wenn die Stiftungsworte Christi über den Elementen von Brot und Wein gesprochen bzw. gesungen werden, dann bewirken diese Worte, dass das Brot der Leib Christi und der Wein das Blut Christi ist. Die Realität, die durch diese Worte gesetzt wird, besteht unabhängig vom Glauben dessen, der die Worte spricht, und unabhängig vom Glauben derer, die die Worte hören, mit einem lateinischen Fachausdruck: Sie wird „ex opere operato“ gesetzt, eben dadurch, dass die Stiftung Christi vollzogen wird, indem gesagt und getan wird, was er befohlen hat. Aber selbstverständlich zielt die Setzung dieser Realität in den Sakramenten auf den Glauben derer, die sie empfangen. Und das gilt in genau dergleichen Weise auch für die Predigt im Gottesdienst: Sie ist keine religiöse Rede, erst recht nicht auflockernde Unterhaltung, sondern Weitergabe des Evangeliums in konzentrierter Form. Es geht in ihr darum, wie es der fünfte Artikel formuliert, „dass Gott nicht um unserer Verdienste willen, sondern um Christi willen diejenigen rechtfertigt, die glauben, dass sie um Christi willen in die Gnade aufgenommen werden.“ Es geht darum, dass Menschen durch das Wort in das rechte Verhältnis zu Gott gesetzt werden und dass dieses Wort dabei so verkündigt wird, dass bei den Zuhörern ja nicht das Missverständnis entsteht, sie müssten zu diesem rechten Verhältnis zu Gott selber einen Beitrag leisten. Ebenso wenig darf die Predigt aber auch den Eindruck erwecken, als ginge es in ihr nur um die Weitergabe allgemeiner Wahrheiten. Sondern der Hörer soll vernehmen, dass es um ihn geht, dass er um Christi willen „in die Gnade“, also in dieses rechte Verhältnis zu Gott, versetzt und aufgenommen wird. In der Predigt wird also das ewige Heil an die ausgeteilt, die diese Predigt hören. (Auszuzg aus einer Erklärung zum 5.Artikel des Augsburger Bekenntnisses)


apocalyptikus  03.11.2020, 03:41

"Informationsüberflutung"

Das hat was.

Sofort verbieten, sonst fangen die Leute mit dem Denken/Zweifeln an. Dieses Elend hat mit dem Buchdruck angefangen. Ein Jammer, daß man der Masse den freien Zugang zu Informationen aller Art nicht verbieten kann.

So wie im Mittelalter.

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Unter Wort Gottes versteht man eine von Gott den Menschen gegebene Offenbarung, insbesondere wenn diese in schriftlicher Form als Heilige Schrift vorliegt. Die Bezeichnung einer Schrift als Wort Gottes ist oft gleichbedeutend mit deren Inspiration bzw. Normativität, verbunden mit der Festlegung einer Schriftenfolge als „Kanon“ (Maßstab).

https://de.wikipedia.org/wiki/Wort_Gottes

Menschen haben die Texte der Bibel über hunderte von Jahren geschrieben. In ihren Berichten geben sie das wieder, was sie von Gott erfahren haben.


earnest  03.11.2020, 08:37

Sie geben das wieder, was sie von Gott erfahren zu haben GLAUBEN.

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Das bedeutet: Menschenwort im Menschenwort.

Insofern ist (mir) unklar, um was es dir eigentlich geht.

Denn die Bibel wurde von Menschen geschrieben. Dass die das Wort Gottes sei, ist reine Behauptung.

Gruß, earnest

Das meint:

nur weil es "von einem Menschen" gesagt wurde,

ist es doch "Gottes Wort" (Joh.17,17; 1.Thes.2,13).

Woher ich das weiß:Recherche