Was bedeutet "Boykotttieren"?

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Boykott heißt nichts Anderes, als sich mutwillig und wissentlich und mit einem Hintergrund einer Sache zu entziehen. Bestes Beispiel: Lidl behandelt seine Mitarbeiter schlecht und damit bin ich nicht einverstanden – im Umkehrschluss „boykottiere“ ich somit den Laden und kaufe dort nicht mehr ein. Ein Boykott sollte im wirtschaftlichen Sinne einen Nutzen haben, z.B. eine Firma dazu zu zwingen, zu teurer Produkte wieder billiger zu machen, Mitarbeiter besser zu behandeln usw. – hat aber in den meisten Fällen nicht wirklich Erfolg.

Ein Boykott ist ein organisiertes wirtschaftliches, soziales oder politisches Zwangs- oder Druckmittel, durch das eine Person, ein Unternehmen oder ein Staat vom regelmäßigen Geschäftsverkehr ausgeschlossen wird. Heute steht der Boykott allgemein für eine Verrufserklärung oder Ächtung durch Ausdruck einer kollektiven Verweigerungshaltung. Der wirtschaftliche Boykott dient insbesondere der Ausschaltung von Konkurrenz; der soziale Boykott als Druckmittel von Interessensgruppen (etwa im Arbeitskampf); der politische Boykott ist ein staatliches Sanktionsmittel gegenüber anderen Staaten. Unzulässig ist er, wenn Zweck oder Mittel gegen die guten Sitten verstoßen oder unverhältnismäßig sind. Der Begriff Boykott geht auf Charles Cunningham Boycott zurück, einen in Irland lebenden englischen Grundstücksverwalter, der durch eine durch die irische Landliga 1880 organisierte Aktion während des Land Wars unterlag und keine Pächter mehr fand.

Jemand bietet etwas an. Das wird von einer Gruppe von Menschen nicht gut gefunden. Damit es sich nicht mehr lohnt, dies anzubieten, wird der Anbieter boykottiert. Das heisst, sein Angebot wird nicht mehr genutzt. Zusätzlich wird mit Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit auch anderen geraten das Angebot mit zu Boykottieren, also ebenfalls nicht mehr in Anspruch zu nehmen.

Beispiel: Eine Videothek bietet Frauenfeindliche Filme an.

Eine Gruppe von Menschen sagt: Es darf nicht sein, dass Frauen wie Objekte behandelt werden nur für den Konsumbedarf von Männern.

Nun werden diese Filme boykottiert- also schlicht nicht mehr ausgeliehen/gekauft.

Mit Infoständen vor den Videotheken werden Flugblätter verteilt, auf denen erklärt steht, warum diese Videos nicht mehr konsumiert werden sollen.

Boykottmaßnahmen können im legalen und im nicht legalen Rahmen stattfinden.

kannste mit Sabotieren vergleichen. Das bedeutet, jemand legt dir steine in den weg, möchte dich an deinem vorhaben hindern


braindead666  17.04.2010, 12:52

Sabotage unterscheidet sich wesentlich von Boykott. Am selbstgenannten Beispiel "Film": Sabotiere ich Filmaufnahmen, leiste ich Widerstand in der Form, dass ein frauenfeindliches Video gar nicht erst auf den Markt kommt. Boykottiere ich diese Filme, versuche ich dafür zu sorgen, dass bereits auf den Markt gelangte Filme nicht konsumiert werden.

Es gibt ja verschiedene Formen des Widerstandes. Die richtige Kombination der verschiedenen Formen des Widerstandes machen dann oft den Erfolg aus.

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