Was bedeutet äußere Gerechtigkeit?

1 Antwort

Es gibt zwei unterschiedliche Gerechtigkeiten, welche die meisten Menschen nicht verstehen und erkennen.

Phil 3,9 .... Nicht meine Gerechtigkeit will ich haben, die aus dem Gesetz hervorgeht, sondern jene, die durch den Glauben an Christus kommt, die Gerechtigkeit, die Gott schenkt aufgrund des Glaubens. 

  • Es gibt eine äußere oder menschliche Gerechtigkeit, die Menschen durch brav sein und einhalten von Gesetzen erreichen wollen, auch Werksgerchtigkeit genannt
  • und die Gerechtigkeit Gottes, die Gott aufgrund des Glaubens an das Erlösungswerk Jesu Christi aus Gnade schenkt, die Glaubensgerechtigkeit.

Röm 4,5 Dem aber, der keine Werke tut, sondern an den glaubt, der den Gottlosen gerecht macht, dem wird sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet.

Mt 6,33 Sucht aber zuerst sein Reich und seine Gerechtigkeit; dann wird euch alles andere dazu gegeben. 

Religiöse versuchen mit Hilfe des Gesetzes ein gottgefälliges Leben durchzusetzen. Moslems streben sogar einen Gottesstaat an, in dem Friede und Gerechtigkeit herrschen. Solche utopischen Vorstellungen versuchten die Kommunisten im Arbeiterparadies zu verwirklichen, die Nazis im 1000-jährigen Reich und die neue Weltordnung strebt ein ähnliches Ziel an. Alle scheiterten und werden scheitern, weil Gesetzlichkeit das Gegenteil von Liebe ist. In der Bibel sagt uns 1.Kor 13: Das Höchste ist die Liebe und hätte ich keine Liebe, wäre alles nichts.

Seit 2000 Jahren ist die Gerechtigkeit Gottes ein Geschenk an uns, das wir annehmen dürfen oder ablehnen können. Phil 3.9… die Gerechtigkeit, die Gott aufgrund des Glaubens aus Gnade schenkt. Nur diese Glaubensgerechtigkeit zählt für den Himmel, nicht die eigene Gerechtigkeit oder Selbsterlösung.

Gesetzlichkeit und eigenes Tun und Werken wird in der Bibel als Werksgerechtigkeit der von Gott gegebenen Glaubensgerechtigkeit gegenübergestellt.

1.Kor 1.30 Von ihm her seid ihr in Christus Jesus, den Gott für uns zur Weisheit gemacht hat, zur Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung.

Religiöse Menschen glauben an die Möglichkeit eines gesegneten Lebens, wenn sie alles richtig machen würden. Sie können nicht verstehen, dass ein Mensch durch den Glauben an Jesu Christi und sein Erlösungswerk "neu geboren" ist und alle Segnungen Gottes aus Gnade bekommt.

Gnade ist einfaches Vertrauen auf Gott und wenn diese Gnade das Gerechtigkeitsempfinden eines Menschen, die äußere Gerechtigkeit nicht empört, dann ist es keine Gnade. Der natürliche Mensch kann sich ein gewisses Wohlwollen vorstellen. Wenn aber einer unverdient alle Segnungen bekommt, das beleidigt das Gerechtigkeitsempfinden der braven Menschen. Es klingt für den Verstand verrückt, dass es keinen Einfluss auf meine Beziehung mit Gott hat, ob ich etwas falsch oder richtig mache. Das kann der natürliche Mensch nicht nachvollziehen.

Werksgerechtigkeit hat dramatische Konsequenzen für das ewige Leben (Zoe-Leben). Zeugen Jehovas zB brauchen eine eigene Bibelübersetzung, um ihr Glaubenskonstrukt mit der Werksgerechtigkeit zu beweisen und vor dem Einsturz zu bewahren.

In der Bibel gibt es viele Stellen, welche die äußere Gerechtigkeit oder Werksgerechtigkeit der Glaubensgerechtigkeit gegenüberstellen.

Röm 4,6 So preist auch David den Menschen selig, dem Gott Gerechtigkeit unabhängig von Werken anrechnet

Röm 9,31 Israel aber, das dem Gesetz der Gerechtigkeit nachjagte, hat das Gesetz nicht erreicht.

Röm 9,32 Warum? Weil es ihm nicht um die Gerechtigkeit aus Glauben, sondern um die Gerechtigkeit aus Werken ging. Sie stießen sich am Stein des Anstoßes,

Röm 10,3 Denn indem sie die Gerechtigkeit Gottes verkannten und ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten suchten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen.

Röm 10,4 Denn Ziel des Gesetzes ist Christus zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt. 

Röm 10,10 Denn mit dem Herzen glaubt man und das führt zur Gerechtigkeit, mit dem Mund bekennt man und das führt zur Rettung.

1Kor 1,30 Von ihm her seid ihr in Christus Jesus, den Gott für uns zur Weisheit gemacht hat, zur Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung.

2Kor 5,21 Er hat den, der keine Sünde kannte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden

Gal 2,21 Ich missachte die Gnade Gottes in keiner Weise; denn käme die Gerechtigkeit durch das Gesetz, so wäre Christus vergeblich gestorben

Phil 1,11 erfüllt mit der Frucht der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus kommt, zur Ehre und zum Lob Gottes.

usw.