Was antworten auf "Dann frag doch!"?
Hallo liebe Community,
mir ist es immer wieder im privaten und beruflichen Kontext passiert, dass mein Gegenüber mir unfairerweise die Verantwortung zuschiebt. Wenn vorher über etwas nicht gesprochen wurde, dann bin sei ich in der Verantwortung zu fragen anstatt er/sie in der Verantwortung etwas zu kommunizieren.
Jetzt gehören zu Kommuikation immer zwei (Sender und Empfänger) und man kann ja schlecht nach etwas fragen, wovon man nicht weiß, dass man danach fragen könnte.
Was kann ich Schlagfertiges erwidern, wenn mein Gegenüber mit dem Todschlagargument "Dann frag doch!" kommt?
Hier ein konkretes Beispiel:Mein (ein paar Jahre älterer) Ex-Freund spricht gern in Konnotationen. Er kommt aus Norddeutschland und hat neulich über Bayerns Berge geschwärmt. Ich müsste jetzt einen ganzen Roman schreiben, damit die Konnotation davon ersichtlich wird. Kurzgesagt meint er zwischen den Zeilen, dass er sich nach der Beziehung zurücksehnt. Hier ist mir die Konnotation recht klar aber es gab in der Vergangenheit, wo ich nur auf der Sachebene gehört habe, während er es vermutlich auf Status- bzw- Selbstbekundungsebene kommuniziert hat. Da kommen mir manche Dinge etwas seltsam vor aber ich denke mir "der Mensch ist halt so." Oder wo er darüber redet, wie teuer manche Kleinigkeiten sind, während er eigentlich gut verdient. Dieses Gerede also Identifikationscharkter hat und nur Small Talk ist. Nun ebt Small Talk schnell ab und unsere Gespräche versiegen. Dabei sind wir zwei schlaue Menschen und hätten uns eigentlich viel zu sagen. Und um genau diese Fälle geht es, also wo Bemerkungen bewusst mehrdeutig sind und manchmal nur eine Atmosphäre erzeugen sollen oder wenn nicht klar ist, was der Kommentar bezwecken soll außer halt sich unterhalten/armüsieren. Nun schiebt er mir die Verantwortung zu nachzufragen, wie er Dinge in der Vergangenheit gemeint hat. Es liegt aber genauso an ihm, sich klar auszudrücken.Wie verbessere ich unsere Kommuniktion?
Kannst du bitte etwas mehr Kontext mit einem Beispiel geben.
ja, habs ergänzt
Auf was genau bezogen?
ein Beispiel habe ich jetzt mal oben ausgeführt :)
2 Antworten
Diese Kommunikationen sind ein "gegeneinander" und kein "miteinander"
Von solchen Leuten habe ich mich schon lange getrennt.
Im Umgang mit Menschen entstehen immer Missverständnisse.
Wenn bei Missverständnissen gleich auf Machtkampf gestellt wird (wie in deinem Beispiel) macht der Kontakt keinen Sinn
Ja, genau darauf möchte ich hinaus. Wie bringt man Leute runter von der Machtebene auf die Ebene gegenseitiger Interessen?
Der Satz ist zwar respektlos, aber wenn man einfach nicht nochmal selber machen kann und immer jmd Hilfe rufen, obwohl jeder gleichberechtigt ist, braucht man sich für irgendwelche Absturz Ausrede nicht wundern
Findest du den Satz „Dann frag doch“ nicht respektlos? Schon mal was von Selbstständigkeit gehört? Es stört vielen, wenn man ein Teamkollege hat, der ständig fragt, was zu tun ist und ständig jnd nachfragt, wenn es nicht seine Frage ist
Achso, ja, jetzt verstehe ich besser, was Du meinst. Danke für die Rückmeldung. Dass der Satz respektlos rüberkommt, liegt sicher auch an meiner zugespitzten Interpunktuation. Der Ton, wie es mir gegenüber ausgesprochen wurde, hat aber auch eine gewisse Machtasymetrie klar gemacht. Wer sich bewusst auf Augenhöhe positioniert, hätte es anders formuliert...
Den Kommentar verstehe ich nicht. Was ist respektlos wem gegenüber? Wo nimmst Du eine Absturz Ausrede her und was meinst Du damit?