Warum wurde Adolf Hitler von so vielen Menschen verehrt?

10 Antworten

Die Parallele sehen und erleben wir heute in Russland. Solche "Führer" sind immer Demagogen, die mit einer Mischung aus Wohlstands- und Heilversprechen, tumben Populismus, Nationalismus, Chauvinismus und v.a. einem umfassenden nationalen Feindbild und zudem einem "Sündenbock" als einfachstes Erklärungsmodell ein hohes Maß an Zustimmung in der Bevölkerung erringen können. Warum ist das so?
Weil die Mehrheit der Menschheit immer noch in Verhaltens-, Denk - und vor allem Emotionsmustern verhaftet sind, die sich vor 40 000 Jahren gebildet und auch bewährt hatten - ging es doch um das Überleben. Was aber das schockierende an diesen Mustern manifestiert, ist die Gleichgültigkeit, die Bereitschaft zu äußerster Grausamkeit und Brutalität (wenn Familienväter die Kinder und Frauen der "Feinde" brutalst ermorden, mit Eisenstangen voller Blutlust Menschen in Pogromen zu Tode schlagen oder als Söhne und Ehemänner nicht davor zurückschrecken andere Frauen zu vergewaltigen, zu verstümmeln, zu töten).
Was sagt uns das über uns Menschen?

Es gibt und gab Leute, die deine Ideologie unterstützen, darum geht es bei solchen Leuten nunmal in der Regel, der Charakter ist oft zweitrangig, vor allem wenn die „Politik“ so primär und plakativ ist.

Hatte er so einen guten Charakter?

Jeder Mensch hat Sonnen- und Schattenseiten in sich. Unter Hitlers Führung hat sich Deutschland erholt von den Reparationen des 1. Weltkriegs.

Er war freundlich zu Kindern und zu seinem Schäferhund. Von meinem Opa hatte ich ein Realienbuch (Jahrgangsbuch) aus den 1930er Jahren. Da waren einige Seiten säuberlich rausgetrennt.

Später fiel mir dieselbe Ausgabe unzensiert in die Hände. Die fehlenden Blätter berichteten über die freundlichen Seiten des Führers.

Wer behauptet, dieser Mensch sei von Anfang an schlecht, verhindert das Verständnis, warum ihm der Großteil der Deutschen gefolgt ist. Er hat den Krieg verloren und wie immer schreiben die Sieger die Geschichte um.

Ich habe für Hitler keine Sympathie, bin aber ehrlich bemüht, die damalige Zeit zu verstehen, nachzuvollziehen. Meine Großeltern und Eltern haben mitgemacht. Ob sie Sympathisanten, Mitläufer oder Gegner waren, wurde nie erwähnt.

Hitler war ein Ar*** auch wenn er manchmal etwas richtiges gesagt hat - aber auch eine kaputte Uhr zeigt zwei mal am Tag die richtige Uhrzeit an.

Hatte er so einen guten Charakter?

Ein Rassist und Antisemit, der den Massenmord befürwortet, sich sexistisch über Frauen äußert und seine eigenen moralischen Standards nicht einhält?

Sicher nicht.

Der Mann war so selbstbezogen, dass er angesichts der Niederlage der Meinung war, dass "deutsche Volk" sei eben nicht stark genug gewesen und habe daher den Untergang verdient

Das hinderte ihn übrigens nicht daran, den völlig sinnlosen "Volkssturm" auszulösen, und zuletzt noch Greise und Kinder in den Tod zu schicken.

Der Mann war ein Egomane und ihn interessierten weder "die Deutschen" noch das Schicksal der Menschen auf der Welt.