Warum wird Ausbildung in Deutschland so wichtig gesprochen?


11.05.2023, 06:05

Mir kommt es so vor als ob in Deutschland Ausbildungen nix bringen*


11.05.2023, 06:05

Meine damit nicht alle sondern die meisten*

10 Antworten

Man sollte das ein bisschen differenzieren. Die Ausbildung im Handwerk ist in Deutschland super. Dass man für akademische Berufe ein entsprechendes Studium benötigt, ist klar. Dies gilt auch für Ausbildungen z.B. in der Krankenpflege, Physiotherapie etc. Für kaufmännische Ausbildungen würden aber auch ein paar Kurse und Praktika ausreichen, erst recht für MFA, Bäcketeifachverkäufer etc.

Weil den Leuten eingeredet wird, man bräuchte eine Ausbildung, machen die Leute irgend eine Ausbildung, brechen oft ab. Das schadet der Gesellschaft. Man braucht nicht auf Biegen und Brechen eine irgend eine Ausbildung zu absolvieren.

das ist eine recht schwierige, aber auch teils heiß diskutierte Frage.

Es gibt eben zum einen viele Berufe wie z.b. den meinen, die erfordern schlicht, dass man nicht nur die Praxis sondern auch die theorie verinnerlicht. Zum anderen ist es aber auch schlicht so, dass man a.) nach 42 Monanten, die so eine Ausbildung üblicherweise dauert, noch lange nicht ausgelernt hat. Schon alleine, weil es immer mal wieder neue Produkte, aber auch neue Regeln, neue Erkenntnisse gibt.

ich meine an der Tatsache, dass der Strom von Minus nach Plus fließt, oder an der Tatsache, dass ein zunehmender Widerstand bei gleicher Spannung einen abnehemnden Strom bedingt, da wird sich so schnell nichts ändern. aber nehmen wir z.B. den Fehlerstromschutzschalter. bis 1980 war er garnicht verbindlich. Ab dann fürs Bad, und je nach Region auch für Häuser in Leichtbauweise. Ab 2009 dann für alle Steckdosen im Haus bis 20 Ampere, außer Haus bis 32 Ampere. Neuerdings dann auch für Beleuchtungstromkreise im Haus usw.

Ganz zu schweigen von all den Anwendungsrichtlinien wie DIN 18015, die sagen, dass nur noch 6 LS Schalter hinter einem 4poligen FI Schalter zu sitzen haben etc.

Generell kann man als Arbeitgeber aus der Tatsache dass du einen abgeschlossenenen Beruf hast, herauslesen, dass du a.) es geschafft hast, dich regelmässig über 42 Monate aus dem Bett zu kämpfen und zur Arbeit zu gehen und dass du b.) fähig bist, etwas zu lernen. Den rest, da gebe ich gerne zu, macht dann auch die Berufserfahrung. Mein Chef, da war er noch geselle, hat schon studierte Elektrotechniker etc. fachwissensteschnisch in den Senkel gesteckt.

Ich war mal mit ihm auf einer Baustelle, da ging es um den Rückbau einer Aktivierungsanlage. ein Meister UND Techniker kam damit nicht weiter, weil der Schaltplan der Anlage nicht(mehr) der Relaität entsprach. sprich die Klemme, wo das Kabel für die Aktivierungsanlage war.

Mein chef hat dann 3 mal an den Drähtchen gezuppelt, und gesagt. Das kommt daher und das geht da hin, also muss hier und hier gebrückt werden und viola! es wird laufen.

lg, Anna

Stell dir vor du bist sehr krank und liegst im Krankenhaus. Dann kommt ein Quereinsteiger und versorgt dich, röntgt dich usw.

Ohne Fachwissen geht es in manchen Berufen nicht.

Es gibt kaum ein Beruf (okay, Reinigungskräfte oder Nachtwächter mal ausgenommen), für den man keine Ausbildung braucht.

Wenn du allerdings mit dem Gehalt einer ungelernten Hilfskraft zufrieden bist....


ronalda  11.05.2023, 09:12

Das stimmt so nicht.

 Sonst kann man fast alle Berufe wo man eine Ausbildung braucht auch als Quereinsteiger arbeiten

Wenn du ohne Ausbildung (was eine Qualifikation ist!) eine Stelle findest, mit der du dann glücklich wirst. Und wenn du ohne Ausbildung für erwünschte Weiterbildungen/Spezialisierungen zugelassen wirst.....

Und ja, man kann als Quereinsteiger arbeiten. Damit ist man eben Helfer und nicht Fachkraft.

Mir kommt es so vor als ob in Deutschland Ausbildungen nix bringen

Das ist eine recht individuelle Beurteilung. Wenn du der Meinung bist, dann hat sie bei dir nichts gebracht.

Vielleicht hast du den Begriff "Fachkräftemangel" schon mal gehört. wir haben keinen Kräftemangel!