Warum werden Männer öfters obdachlos als Frauen?

7 Antworten

Viele Obdachlose landen durch Sucht oder psychische Probleme dort, zumindest die, die es dann länger bleiben.

Da aber der "starke Mann" keine Probleme hat, suchen sich Männer seltener und oft auch erst viel später Hilfe, es eskaliert also öfter und sie landen auf der Straße.

Dazu haben Frauen eine andere Art Kontakte zu knüpfen und in Notfall zusammen zu halten. Da man eben schon als kleines Mädchen zu Gemeinschaft statt Einzelkämpfer erzogen wird. Als eine Freundin von mir nach Trennung aus der Wohnung flog, konnte sie direkt so lange es sein muss auf meinem Sofa schlafen, solange ich sehe dass sie parallel was neues sucht und ihre Dinge regelt. Ging 2,5 Monate, dann waren Finanzen geregelt und sie hatte eine neue Wohnung.

Nach der Trennung von meinem Ex und mir, war er ebenso bei Kumpels, aber viele wollten, dass er spätestens nach einer Woche wieder geht. Er musste also ständig zwischen Freunden wechseln. Mal ein zwei Tage, mal ne Woche, mehrere Nächte im Auto, mal Hotel, dabei waren das alles langjährige Freunde. Er fand es sogar normal, man würde den anderen ja schon stören, wenn man länger da ist.

Ähnliches habe ich öfter mitbekommen, egal ob Arbeitskollegen mit Scheidung oder eben im Freundeskreis. Die Art zusammen zu halten scheint also eine andere zu sein, weil man noch immer eher von Männern erwartet das alleine zu lösen.

Zudem neigen Männer eher zu Aggressionen gegen andere, wodurch sie ebenso leichter irgendwo rauskriegen, beispielsweise auch Hilfsprojekten.

Zudem ist es auf der Straße für Frauen noch mal deutlich gefährlicher, gerade im Hinblick auf sexuelle Gewalt oder auch Probleme während Menstruation wegen fehlender Hygiene, daher versuchen viele solange irgendwie fit da so schnell es geht wieder weg zu kommen. Frauen haben es also dort noch mal schwerer auf der Straße, was den Druck es zu lösen erhöht.

Leider,da viele Frauen ihre Männer dann vor die Tür setzen,statt eine Lösung beider zu finden.Proff.,Promi s,alle sind dabei,es gibt keine Ausnahme.Aber bei der Tafel z.B.kann man beobachten,dass es auch viele Frauen gibt.

Frauen bekommen öfters Hilfe von fremden Männer die sie aufnehmen. Und wenn das nicht klappt, halten sie sich oft mit Prostitution finanziell über Wasser.

Aufgrund von Rollenbildern. Viele Männer haben gelernt, dass sie keine Schwäche zeigen dürfen, dass sie emotional und finanziell stabil sein müssen.

Wenn sie dann zb den Job verlieren / die Wohnung nicht mehr zahlen können oder auch einfach nur psychisch stark belastet sind, fällt es ihnen schwerer als Frauen sich anderen gegenüber zu öffnen, die Probleme einzugestehen und um Hilfe zu bitten. Dadurch haben sie weniger Unterstützung und daher es schwerer aus den Problemen rauszukommen.

Viele Männer greifen in solchen Situationen eher zu Alkohol, Drogen oder werden straffällig. Was natürlich die Probleme nochmal gravierend verschlimmert.

Seit jedoch die Rollenbilder immer mehr abgelegt werden und mehr Männer sich trauen zu ihren Gefühlen / Problemen zu stehen, hat sich auch die Zahl der Männer verdoppelt oder sogar verdreifacht, die rechtzeitig Hilfe annehmen und somit das Schlimmste verhindern können.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bi yourself 🏳️‍🌈

Weil Männer krasser abstürzen wie Frauen. Wenn ein Mann für sich selbst 'versagt' hat, will er meistens damit selber klarkommen und keine Hilfe annehmen. Dazu kommt bei Männern auch ein hang zur massiven Selbstzerstörung, insbesondere durch Alkohol. Männer trinken da deutlich mehr bis zur Selbstaufgabe. Wenn du dort einmal unten angekommen bist, fehlt jeder Wille für eine Besserung der Lage. Du verlierst deine Angehörigen, deine Freunde, deine Wohnung, deine Selbstachtung. Ich denke, dass das erlernte Rollenbild eine starke Rolle spielt...heul nicht rum, komm selber klar, sei kein Weichei, sei kein Loser. Eh viele begriffen haben, dass das Quatsch ist, liegen sie auf der Strasse. Klar, gibt's das auch bei Frauen, aber Männer sind da in der Überzahl.