Warum verdienen Fließbandarbeiter/Akkordarbeiter so viel Geld?

3 Antworten

Zum Einen die gesamtgesellschaftliche Stellung (es geht sicher um die Automobilindustrie), da wird sowieso ordentlich bezahlt.

Fließbandarbeit braucht auch Leute, die die Stupidität auch langfristig ertragen und die Entlohnung nicht nur als Schmerzensgeld betrachten.

Das sind 2 verschiedene Paar Schuhe.

Soziale Berufe sind in einer Gesellschaft wie der unsrigen unterirdisch schlecht bezahlt. Weil es keinen Gewinn abwirft, Kranke, Alte und Behinderte zu pflegen. 

Fließbandarbeit ist unglaublich belastend. Die Uhr tickt, hält niemals an. Der Job ist extrem eintönig. Wer an einem echten Fließband arbeitet, träumt nachts davon und wird von dem Zeitdruck bis ins privatleben verfolgt. Wir haben 2 ehem. Fließbandarbeiter im Unternehmen, die können gar nicht mehr anders. Deshalb ist es legitim, wenn diese Berufe mehr verdienen als andere, in der selben Branchne. Dennoch sind auch Fließbandarbeiten oft verhältnismäßig schlecht bezahlt.

Akkord ist halt Leistung. Wenn ich mehr leiste als die errechneten oder erwarteten 100%, liegt das im Interesse des Arbeitgebers. Dafür werde ich entsprechend be- und entlohnt.

Allerdings war es in meiner alten Firma so üblich, das Akkordarbeiter automatisch einen reduzierten Grundlohn bekamen. Das heißt, wenn wir warum auch immer nur 100% abgeliefert haben, verdienten wir deutlich weniger als Ihre Kollegen in Pauschalentlohnung. Das waren erst 114% und später sogar 120% Sollleistung bzw. Mindestleistung.


HandyPotter 
Beitragsersteller
 15.01.2017, 13:01

Danke, damit kann ich etwas anfangen!

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