Warum verdienen Akademiker mehr?
Ein Akademiker, der alles auswendig gelernt hat, der nach der Klausur wieder alles vergessen hat, der nur zum Bestehen gelernt hat, soll jetzt auch sogar noch mehr Geld verdienen?
Was ist das für eine Scheißgesellschaft bitte?
Im Semester haben wir sowieso nur soviel Zeit, damit wir nur das lernen, was für die Klausur relevant ist...
Und um welche Klausur geht es denn hier fragt man sich?
Natürlich um ein Modul, was kein Mensch braucht...(pauschalisiertes Wissen !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!)
Unbrauchbares Wissen, was man nach dem Abschluss ehe in die Tonne wirft!!!!!
Wofür werden wir also mehr bezahlt? und wo bitte schön ist der "Mehrwert" im Unternehmen?
Und hat ein Akademiker es wirklich verdient "mehr" Geld zu bekommen, dafür dass er unbrauchbares Wissen hat, was er sowieso vergessen hat?
Ist es denn "überhaupt" fair, dass irgendjemand "mehr" Geld verdienen kann als der andere?
Dann stimmt ja irgendwas nicht in so Gesellschaft...dann heißt es keine Gesellschaft mehr, sondern ein Krieg um das Geld...
Die Frage ist, wer möchte in so einem Albtraum leben?
Die Frage ist, wie kannst du als Akademiker damit umgehen, dass du mehr Geld verdienst, was du aber in Wahrheit nicht verdient hast? und wir beide wissen, dass du es nicht verdient hast ...und wir beide wissen wieso...weil wir beide denselben Weg durchgegangen sind...
7 Antworten
Nun, nicht jeder lernt im Studium auf Bulemie. Von daher ist deine Verallgemeinerung und die draus resultierende Annahme falsch.
Viele Module kommen einem unnötig vor oder sind es vielleicht teilweise auch, aber ich habe schon oft gemerkt dass Wissen dass ich immer als sehr unwichtig eingeschätzt hatte mir sehr hilfreich war.
im Normalfall hat ein Akademiker bei Berufstart im Vergleich zu anderen mit "niederen" Ausbildungen mehr Fachwissen was auch den erhöhten Lohn rechtfertigen würde.
Ich frage mich nur woher deine Ansicht mit dem "Nur auf Klausuren lernen" und "unnötiges Wissen" kommst - vielleicht solltest du nicht so viel von dir auf andere schließen?
Zum Rest deiner Frage: Das ist nunmal Leben im Kapitalismus. Und ja, ich denke schon bis zu einem gewissen Grad sind Unterschiede im Lohn gerecht - ob sie das aktuell sind ist die andere Frage wenn ich mir da beispielsweise den Verdienst in der PFlege anschaue.
Nochmal: Es ist nur deine Ansicht dass viele Akademiker*Innen das bisschen Geld mehr nicht verdient haben.
Ich habe nie von gleichem Aufwand gesprochen, oder? Oder meinst du im Bezug auf Akademiker und Ausgebildeter im selben Beruf?
Wenn der sitzende, geistige Beruf mehr Verantwortung erfordert / psychsiche Stabilität etc. finde ich persönlich das schon gerecht.
Da musst du mir doch nicht sagen das jemand der etwas auswendig kann und quasi nach Format runter rattert (z.B. Buchhaltung) mehr verdient als jemand der sich um Menschen kümmern muss und flexibel sein muss.
Das hat hier auch nichts damit zu tun ob du jetzt 3-5 Jahre länger zur Schule gegangen bist. Die Zeit wo du du in der Schule warst, war der andere schon arbeiten.
Was mache ich mir aber vor. In so etwas enstehen dann Schüler wie unten genannt in der anderen Antwort. Ich kopiere es einfach mal damit Sie nicht runterscrollen müssen.
=> Dann steht da eine Schülerin neben mir in der Klasse mit den besten Noten, nehmt 1h 30m Fahrt hin (und 1h 30m Fahrt) zurück auf sich zu, mit 5-6 Stunden Schlaf und macht endgültig ihre Fächernoten für temporäres Wissen und permamente, minimale Gesundheitsprobleme opfern
Für ein Realschulabschluss auf einem Berufskolleg. Und sie blieb letztes Jahr wegen einer 6 in Sport sitzen.
Und ich bin im Durchschnitt von Noten her (in der Klasse gesehen) - obwohl meine Fähigkeiten professionell bestätigt überdurchschnittlich sind.
Später kriegt sie aber den besseren Platz und mehr Geld.
Das habe ich nicht behauptet, bitte höre auf mir Wörter in den Mund zu legen. Ich denke dass es da immer auf den einzelnen Beruf ankommt - vielen wird zuviel bezahlt, vielen zu wenig.
Du kannst mich übrigens duzen, ich mag gesiezt werden absolut nicht.
Ja, in unserer Gesellschaft wird oft zuviel auf Noten gegeben. Das ändert aber nichts daran dass es oft durchaus seinen Sinn hat dass man als Akademiker besser bezahlt wird. Was ich nicht verstehe ist warum hier viele von temporärem Wissen reden - zumindest bei den Menschen die ich kenne (und bei mir, keine Akademikerin) ist das Wissen nicht temporär. Und sollte es auch niemals sein.
Das temporärere Wissen geschieht weil im Endeffekt der Mensch oft gar nicht weiß was er später werden möchte.
Da unser Gehirn so getrimmt ist, dass wir nur wichtiges behalten, wird unflüssiges Stoff direkt ausortiert. Nach der Schule (wenn man also noch Schüler ist), wendet man das Wissen nicht an.
Weil wir nach der Schule NICHT mehr in der Schule sind, womit wir sowelches Wissen verbinden, hat man auch nicht nur prozentuale Stücke im Gedächnis, sondern man vergisst so ziemlich alles.
Aber auch durch den mangelhaften Schlaf den man hat kann sich im Endeffekt das Gehirn wissen nur wenig aneignen und sortiert nach den besten Wissen das sofort einbehalten wird. Im meinen Fall wäre das z.B. Englischvokabeln die ich spielerhaft gelernt habe.
Ich selber gehe jetzt 13 Jahre zur Schule und ich habe größtenteils überhaupt nichts mehr im Kopf was ich in den letzten 13 Jahren gelernt habe. Ich selber habe selbstständig Englisch gelernt auf C2 Niveau, da der Englischunterricht nach 10 Jahren Schule erst auf B1 Niveauunterrichtet. Selbst jetzt noch, da ich einen Realschulabschluss mit extremem Mehraufwand dank Schwerpunkt Wirtschaft und Verwaltung machen muss - da selbst der Berufetest mir Berufe vorschlägt die Abitur benötigen und ich keine handwerkliche Fähigkeiten besitze, die man nur als Hauptschüler machen darf.
Und Schule ist bei mir ein Ohr rein, das andere raus. Und ich werde für keine Ausbildung angenommen da:
- Nur Realschulabschluss, mit mittelmäßigen Noten
- Ich lebe in einer Kleinstadt, hier gibt es selbst beinahe Niche jobs nicht.
Womit ich Fachabitur machen muss, mindestens. Und ich darf nicht mal eine Pause haben für 1 Jahr oder so, da
- Kein Kindergeld
- Lebenslauflücken und du musst direkt aus jeglicher Bewerbungsposition raus, sobald mehr als 5 Bewerber sich bewerben.
Die Annahme, dass Akademiker mehr verdienen, ist falsch. Einer der reichsten Personen der Welt, Bill Gates, hatte lange nicht mal einen Uniabschluss. So viel dazu.
Wenn du dein Studium tatsächlich durchgezogen hast ohne irgendetwas zu lernen, zu verstehen etc. dann hast du definitiv etwas falsch gemacht....
Und keine Sorge, mit einer solchen Einstellung wirst du es nicht zu einem höheren verdienst bringen, das Problem stellt sich für dich also nicht
Warum es Lohnunterschiede gibt ? Du bekommst mehr Geld , wenn Du etwas kannst das wenige können aber oft gebraucht wird. Oder wenn Du etwas machst das keiner machen will , aber getan werden muss.
Das ist der Markt.
Es gibt Menschen die in Kläranlagen im abwasser tauchen um Reperaturen durch zufűhren. Was denkst du was diese Leute pro Stunden bekommen
Zur Zeit wollen alle nur Studieren und es gibt jetzt schon Fachkräftemangel im Handwerk . Was denkst du , was die Löhne fűr gute Handwerker die nächsten Jahre machen werde .
also ich brauche das, was ich im Studium gelernt habe. Auch habe ich natürlich vieles auswendig gelernt, das muss ich jetzt aber auch anwenden.
Glaubst du, ein Arzt lernt alles auswendig und vergisst es nach dem Studium wieder???
Du hast wohl den Sinn eines Studiums noch nicht verstanden.
Naja teilweise hat er recht. Der Trend geht ganz klar in Richtung Akademikerwahn, und das auch bei Berufen, wo eine normale Ausbildung ausreichen würde.
Erzieher, Altenpfleger, Übersetzer/Dolmetscher, Landwirt, Physiotherapie, Fitness, einige Verwaltungsberufe, Logopäde. Alles wird sowohl als Studium als auch als Ausbildung angeboten, wobei ich das Studium schon überflüssig finde, vor allem was die landwirtschaftlichen Studiengänge angeht.
Da arbeitest du als "Studierter" aber nicht mehr an der Basis sondern sehr viel höher und damit rechnet sich schon ein Studium. Gerade in der Landwirtschaft wo große Betriebe ökologisch arbeiten (und das wird ja immer mehr), ist ein Studium sehr sinnvoll. Ein Schulkollege hat das gerade gemacht. War damit auch in Australien.
Unterschiede im Lohn sind für den gleichen Aufwand nie gerecht xD kannste mir doch nicht sagen das jemand der stetig sitzt und irgendetwas geistiges ausführen muss für 8 Stunden mehr Lohn verdient als einer im sozialen der oft überstunden machen muss und auf dauerakt ist.