Warum stört mich die frage: wie geht es dir?

6 Antworten

Höflichkeitsfloskeln erleichtern den Umgang miteinander enorm und helfen, sogar heute in diesen doch häufig recht stillosen Zeiten, oftmals dadurch, dass man in vielen Situationen genau weiß, wie man sich verhalten sollte, was man sagen sollte, usw..

Über lange Zeit war das jedenfalls so. Heute, wo jeder zu tun und lassen scheint, was und wie es ihm gerade passt, ist ja alles im Fluss...

Ich befürchte, das hat sich bei uns einfach als gesellschaftliche Konvention eingebürgert: Man erkundigt sich höflich, wie es der anderen Person geht, auch wenn sie mutmaßlich mit "Gut!" antworten wird. Enge Freunde, die dir vertrauen, werden hoffentlich trotzdem ehrlich mit dir sein, wenn es ihnen nicht gut geht. Für so etwas hat man Freunde.

Das geht vielen so, dass sie innerlich sehr irritiert sind.

Ich vermute diese Frage wirft sie auf sich selbst zurück. Und was sie da sehen, damit können und wollen sie sich nicht identifizieren. So oder so ähnlich.

Ich mag Händeschütteln nicht. Ich finde es ekelhaft und will mir gar nicht vorstellen wo die Leute vorher mit ihren Patschern überall waren.

Aber das ist, genau wie das Fragen nach dem Wohlbefinden eben ein kulturelles Ritual das sich schlecht abschaffen lässt. Man macht es eben mit und denkt nicht viel darüber nach.


KairoBerlin33 
Beitragsersteller
 31.01.2022, 20:09

Ich finde Händeschütteln genauso unnötig warum muss ich Menschen zur Begrüßung berühren…

0
Helianos  31.01.2022, 20:10
@KairoBerlin33

Dazu gibt es viele Studien und Theorien. Die Symbolik und die indirekte Kommunikation spielen dabei eine wichtige Rolle.

0

Ja die Frage ist scheiße. Niemand antwortet darauf was anderes als "gut" und niemand will was anderes hören. Es ist halt eine Floskel zur Begrüßung, weil die Deutschen zu unkreativ sind sich was besseres auszudenken

Woher ich das weiß:Hobby – Ich lese